Nachrichten - Tirol | TIROLER Sonntag

Kunst & Kultur
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Alois Juen, Pfarrer und Künstler
Ein neues Ostergrab entsteht

Volders, Lange Gasse, Garage von Holzbau Posch. Den Boden bedeckt ein dunkles Vlies. Damit nicht Farbe auf den Boden tropft. Links in der Garage: zwei große Holztafeln. Aus dem eher dunklen Ultramarinblau unten tauchen – jetzt noch schemenhaft – Gestalten auf, recken ihre Köpfe und Arme hinauf ins helle Gelb. Die Gestalten streben nach oben. In der Garage rechts: Weitere große Holztafeln, blank, noch unbemalt. Und an der Stirnseite der Garage: Skizzen, die – fast lebensgroß – eine Frau und...

Foto: David Singkreis

30 Jahre David Singkreis
Singen ist Leben

Ostern machte den Anfang. Was mit einem Osterchor begann, entwickelte sich zu einer Gemeinschaft, die nach 30 Jahren nur so von Leben strotzt. „Vielen ist der Chor zu einer Heimat geworden“, erzählt Christian Stecher, Chorleiter des David-Singkreis. Nicht nur aufgrund der wöchentlichen Proben, sondern längst auch, weil die Singgemeinschaft zu einer Lebensgemeinschaft geworden ist. „Im Singen teilen wir das Leben“, so Stecher. Die Gemeinsamkeit geht weit über die Probenarbeit oder Konzerte...

  • 10.04.25
„Ein wunderschönes Land“: P. Helmut Schumacher im Frühjahr 2024 im Libanon. Er war langjähriger Leiter der mk-Innsbruck und ist seit Sommer 2024 Direktor des Kardinal-König-Hauses in Wien.  | Foto: Schumacher

P. Helmut Schumacher über seine Auslandseinsätze
„Ich suche mir Hoffnungsorte“

New York, die Philippinen, Uganda, Libanon: Stationen von P. Helmut Schumachers Ausbildung als Jesuit. Inzwischen ist er Leiter des Kardinal-König-Hauses in Wien. Im Interview erzählt er, was er im Ausland fürs Leben gelernt hat, wie er mit schlechten Nachrichten umgeht und warum er trotz allem an das Gute im Menschen glaubt. Was haben Sie innerlich von den vielfältigen Auslandsaufenthalten der letzten beiden Jahre mitgenommen? Schumacher: Vor allem die Überzeugung, dass wir Brüder und...

  • 06.02.25
Eine kleine feine Gemeinschaft: Sr. Snehal und die Schulschwestern Sr. Teresa, Sr. Agnes und Sr. Judit (von links) in Pfaffenhofen.  | Foto: Kaltenhauser

Besuch bei den Schulschwestern in Pfaffenhofen
Mit Bildung die Welt verwandeln

Die Schulschwestern in Pfaffenhofen – eine Gemeinschaft „in Pension“ – bleiben ihrer Berufung auch im Alter treu. Ein Besuch vor Ort. Herzlich öffnet Sr. Judit die Tür – wache, interessierte Augen blitzen aus ihrem Gesicht, man spürt: Sie ist es gewohnt, zu organisieren und anzupacken. Sr. Judit ist eine von drei „Armen Schulschwestern von Unserer lieben Frau“, die seit 1865 in Tirol tätig sind. Der Orden, in Tirol nicht ganz so bekannt, geht auf eine mutige Bayerin zurück: die Lehrerin Maria...

  • 01.10.24
Gärtner mit Leib und Seele: Pfarrer Bernhard Kopp beim Rundgang durch Garten und Streuobstwiese des Widums von St. Margarethen.  | Foto: Kaltenhauser
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Pfarrer Bernhard Kopps Garten
Ein Stück vom Paradies

Besuch bei Pfarrer Bernhard Kopp, der den Widumsgarten von St. Margarethen in eine blühende Oase verwandelt hat – mit so viel Liebe wie Arbeit. Es ist Montagvormittag, Pfarrer Bernhard ist beim Rosenschneiden. Betritt man seinen Widumsgarten in St. Margarethen, umfängt den Besucher ein Fest von Farben, Formen und Düften. In den acht Jahren, in denen er hier Pfarrer ist, hat er aus dem etwas verwilderten Garten eine kleine Oase gemacht. „Ich hab‘ einfach schon immer gern gegartelt“, erzählt er...

  • 15.08.24
Johannes Gomig, Markus Lukasser, Levi Lukasser und Jakob Lukassser beim Ratschen.   | Foto: Lanser

Ein Karfreitagsbrauch in Ainet
Die Minis rücken zum Ratschen aus

Bei der Feier des Letzten Abendmahles am Gründonnerstag werden die Glocken beim Gloria kräftig geläutet, da die Glocken und die Orgel bis zur Osternacht dann schweigen müssen. Der Volksmund sagt: „Die Glocken fliegen nach Rom“; statt Glocken ertönen Holzratschen oder Klappern. In ganz Tirol findet man die Tradition des Ratschens, das sehr oft Sache der Ministranten ist. Das Ratschen soll die Gläubigen an die Gebetszeiten und die Gottesdienste erinnern und wird in der Früh, zu Mittag und am...

  • 16.04.25
Sr. Elija Boßler 2015 im Film „Dachauer Dialoge“ mit dem 
KZ-Überlebenden Max Mannheimer (1920-2016).  | Foto: Michael Bernstein, Marina Meisel
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Sr. Elija Boßler über ihr Leben im Karmel Dachau
„Ich bin das, was ich vor Gott bin.“

Sr. Elija Boßler lebt seit fast 60 Jahren im Karmel Dachau, direkt neben der dortigen KZ-Gedenkstätte. Jahrzehntelang hat sie Überlebende fotografiert und war in engem Kontakt mit ihnen. Ein Gespräch über ihren Zugang zum Glauben, Hoffen und Leben. Sr. Elija scheint erst überrascht über das Interesse an ihrer Person, sagt dann aber zu. Wir führen das Gespräch am Telefon. Sie spricht klar und entschieden. Sie leben seit fast 60 Jahren im Karmel Dachau. Warum haben Sie sich genau diesen Karmel...

  • 07.04.25
„Der Tod gehört zum Leben“, meint Annemarie Heindl, ehrenamtliche Hospizbegleiterin aus Landeck.  | Foto: Lea Jehle

Hospizbegleiterin Annemarie Heindl
Übergang in eine andere Welt

Annemarie Heindl aus Landeck ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin. Im Interview mit Lea Jehle erzählt sie von den Erfahrungen in ihrem Dienst. Was gab den Anstoß, ehrenamtliche Hospizbegleiterin zu werden? Annemarie Heindl: Als Lehrerin einer Mittelschule durfte ich mit Schülern, die nicht bei der Wienwoche mitfahren durften, wunderschöne Erfahrungen machen. In dieser Zeit hatte ich mehrere Stunden zu vertreten. In einem Lesebuch wählten die Schüler überraschenderweise das Thema „Leben –...

  • 12.02.25
"Kleine Zeitung"-Chefredakteur Patterer im Interview mit Paralympics-Sportler Thomas Geierspichler. | Foto: Neumayr
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Paralympics-Sportler Thomas Geierspichler
„Ich strebe nach Heilung“

Vor 30 Jahren wurde er unverschuldet aus seinem unbeschwerten Leben gerissen. Paralympics-Sportler Thomas Geierspichler über die Kraft der Hoffnung, seinen Glauben und das Streben nach Heilung. Interview: Hubert Patterer Wir reden über die Hoffnung, die vielleicht wichtigste geistige Ressource in diesen Zeiten. Wie geht das, hoffen? Kann man das lernen, trainieren? Hoffnung trainieren, das ist nicht mein Ding. Das klingt mir zu sehr nach Mentaltrai­ ner. Der bin ich nicht. Sie halten seit...

  • 28.01.25

Wort zum Sonntag, 10. Oktober
Intensivkurs für die Jünger

Der Weg von Galiläa nach Jerusalem wird für die Jünger zu einem Intensivkurs des Glaubens. Dabei werden sie Zeugen einer Begebenheit, die ein wichtiges Thema aufwirft. Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Ein wohlhabender Mann wendet sich mit dieser Frage an Jesus. Offenbar ist er an einen Punkt gelangt, an dem weder sein großes Vermögen noch seine bisherige Glaubenspraxis die innere Sehnsucht stillen können. Den entscheidenden Schritt, den Jesus vorschlägt – nämlich die irdischen...

  • 04.10.21

Wort zum Sonntag, 14. März
Im Osterlicht

Die Lesung aus dem Epheserbrief berührt mich. Da ist von Gottes großer Liebe, mit der er uns geliebt hat, die Rede. Von Gnade, und immer wieder Gnade. Also von Geschenken. Von Güte und Rettung. Das zeigt mir, wie sehr mein Leben beschenkt ist, wie viel schon vorbereitend für mich da ist, woraus ich einfach leben darf. Worin mein Leben wurzelt und sich entfaltet. Hier kommt es nicht auf meine eigene Leistung an. Hier ist mir im Vorfeld schon alles von Gott gegeben, was ich brauche, um mein Leben...

  • 12.03.21

Wort zum Sonntag, 7. März
Wer ist Jesus?

Ich finde den roten Faden dieser drei biblischen Texte in der Liebe zu Gott. Die erste Lesung legt uns die Betrachtung der zehn Gebote vor. Und dort beginnt es ohne Umschweife „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“, und (sinngemäß) weiter: Du sollst dir keine Götzen machen und nichts an meine Stelle setzen. In der zweiten Lesung erklärt uns Paulus, wonach die Menschen suchen: die einen Zeichen, die anderen Weisheit. Er aber verkündet Christus. Sozusagen: Es geht nicht um irgendwelche...

  • 04.03.21

Wort zum Sonntag, 29. Februar
Er ist immer schon gemeint

Jesus von Nazareth zieht durch das Land, verkündet das Wort Gottes, schart Jünger um sich und auch Frauen, die ihn unterstützen. Dabei ist vieles, was er sagt, nicht wirklich neu, aber anders als bislang. Jesus kennt und zitiert das Alte Testament ausführlich. Sie ist sein Maßstab und auch der Maßstab seiner Zeitgenossen. Seine Zeitgenossen spalten sich auf in Anhänger und Gegner. Und beide berufen sich dabei auf Gottes Wort. Beide stellen sich dieselbe Frage: Ist Jesus von Nazareth ein wahrer...

  • 25.02.21
Ernst Pohler | Foto: Diözese/Archiv

Ein Leben wie ein Aufruf
Das große MIT

„Das Wort MIT war mir wichtig in der Seelsorge: Mitdenken, Mitbeten, Mitarbeiten, Mitverantworten und sich mitfreuen“, schreibt Ernst Pohler in seinem Testament. Ein Nach-Ruf hat an dieser Stelle nichts verloren. Wäre da nicht das Leben eines Menschen, der wie ein Auf-Ruf war. Es gibt Gott sei Dank viele solche Menschen, die oft ganz im Stillen wirken, Ernst Pohler war so einer: 35 Jahre Dekan im Außerfern, 60 Jahre Seelsorger im besten Sinn des Wortes. Vor kurzem ist er heimgegangen. Nichts...

  • 15.11.23
Werner Mühlböck ist seit knapp 17 Jahren Geschäftsführer der Hospizgemeinschaft Tirol und leitet das Hospiz-Haus in Hall, das vor fünf Jahren eröffnet wurde. | Foto: Hölbling

30 Jahre Hospizgemeinschaft
Wie Sterben mehr Tiefe bringt

Vor 30 Jahren wurde die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gegründet. Im Interview mit dem Tiroler Sonntag spricht Geschäftsführer Werner Mühlböck über das besondere Anliegen der Hospizbewegung, das Fehlen von Hospizbetten in den Regionen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sein Befund: Die Einsamkeit vieler Menschen hat zugenommen. Es gibt viele Einrichtungen, die sich um das Wohl kranker Menschen kümmern. Was ist das Besondere der Hospizgemeinschaft? Werner Mühlböck: Wir sehen den Menschen als...

  • 24.10.23
Die neuen Trägerinnen des Caritas-Ehrenzeichen mit Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb. | Foto: Sigl

Caritas-Ehrenzeichen verliehen
Ehre, wem Ehre gebührt

Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb im Haus der Begegnung die Ehrenzeichen der Caritas. Dieses wird an Personen und Einrichtungen verliehen, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen oder beruflichen Tätigkeit ein Netz der sozialen Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft geknüpft haben. Im Bild von rechts, 1. Reihe: Edmund Alber, Aurelia Benedikt, Veronika Sailer, Karoline Knitel, Elisabeth Rathgeb (Caritas-Direktorin), Annemarie...

  • 16.05.23
Foto: Fotolia
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Interview mit Jussuf Windischer
Wie Bettlern begegnen?

Die einen verschreien sie als Bettlerbande, den anderen tun sie leid, viele wissen nicht, wie sie auf sie reagieren sollen: Wie können sich Menschen verhalten, wenn sie von Bettlern um Geld gebeten werden? Jussuf Windischer gibt im Gespräch mit dem Tiroler Sonntag ein paar Orientierungshilfen. Ein Interview zum Fest des heiligen Martin am 11. November. Den Christen ist die Nächstenliebe ins Stammbuch geschrieben. Dennoch wissen viele nicht, wie sie auf Bettler reagieren sollen. Jussuf...

  • 09.11.22
Der klassische Adventkranz darf auch gerne modern ausfallen: Weiß ist die optimale Farbe, um dunkle Innenräume im Nu heller zu gestalten. In Kombination mit dem warmen Kerzenschimmer ist das in jeder Hinsicht ein echter Lichtblick für die dunkle Jahreszeit.
	 | Foto: istockphoto.com
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APROPOS Garten
Glitzer und Lichtblicke

Alles, was hell ist: Wie die dunkle Jahreszeit leuchten kann. Wenn unsere Tage so kurz sind wie in der Herbst- und Winterzeit und wir uns mit Vorliebe daheim „einkuscheln“, dann ist ein gemütliches Umfeld besonders wichtig. Für draußen greifen selbst die Kitschresistenten unter uns zur Lichterkette, um das Heimkommen im Stockfinsteren einladender zu gestalten, und auch in den Innenräumen feiern besonders zur Vorweihnachtszeit Glanz- und Glitzerfans ihr Freudenfest. Wer jedoch nur an Rot, Gold...

  • 06.11.24
Gemeinsam mit anderen schlägt man dem saisonalen Lichtmangel ein Schnippchen und rafft sich leichter auf, an die frische Luft zu gehen – selbst an trüben Tagen. 
 | Foto: istockphoto.com
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APROPOS Gesundheit
Energie und Lebensfreude

„Winterblues“ oder saisonal abhängige Depression? Jedes Jahr im Herbst die gleiche Herausforderung: Kurze Tage und wenig Licht schlagen sich auf die Stimmung, die Kälte kriecht uns in die Knochen. Wer jetzt erst recht nicht nach draußen geht, versäumt die beste Gelegenheit, aktiv gegen die innere Trübnis anzugehen. „Das reduzierte Sonnenlicht wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus – so kann vermehrte Dunkelheit zu einer verstärkten Produktion des Hormons Melatonin führen, das eigentlich die...

  • 30.10.24
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APROPOS Nachhaltigkeit
Recht auf gesunde Umwelt

Sechs Jahre Protest: Worauf können wir uns einigen? Im August 2018 demonstrierte die fünfzehnjährige Schwedin Greta Thunberg erstmals für mehr Klimaschutz. Aus dieser Einzelaktion entstand Fridays for Future und SchülerInnen sowie Studierende gingen als Teil der weltweit wachsenden Klima­bewegung regelmäßig auf die Straße. Ein Nerv der jungen Generation war getroffen, denn sie muss am längsten mit den Folgen des Klimawandels leben. Sechs Jahre später, im August 2024, erklärt die Letzte...

  • 18.09.24
Selbst (ein-)gemachte Soßen, Marmeladen, Kompotte und Säfte machen rund ums Jahr Freude – auch lieben Mitmenschen, die man mit so einem wertvollen Geschenk überrascht.  | Foto: pixabay
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APROPOS Garten
Das ganze Jahr genießen

Die aktuelle Ernte schmeckt auch im Winter. Früher einmal war das Haltbarmachen heimischer Ernteschätze eine absolute Notwendigkeit, da die Möglichkeiten, in der kalten und kargen Jahreszeit aus fernen Ländern Früchte zu importieren stark eingeschränkt waren. Heute können wir bekanntlich das ganze Jahr über frische Erdbeeren im Supermarkt kaufen, aber klimaschonend und nachhaltig ist diese Bequemlichkeit keinesfalls! Aus diesem Grund und weil „Do it yourself“ voll im Trend liegt, gehören...

  • 11.09.24
„Ich mache das für die Jugend“: Josef Weber als Zeitzeuge in der Produktion „Codename Brooklyn“, hier mit Daniela Bjelobradić.  | Foto: Birgit Gufler
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Zeitzeuge Josef Weber aus Oberperfuss
Widerstand – Zeichen der Hoffnung

Der Oberperfer Josef Weber steht als Zeitzeuge der „Operation Greenup“ auf der Bühne des Tiroler Landestheaters: Das Stück „Codename Brooklyn“ erinnert an jene Operation, die 1945 zur kampflosen Übergabe Innsbrucks an die Amerikaner führte. Drei Agenten spielten eine entscheidende Rolle – und acht mutige Frauen aus Oberperfuss. Da steht er auf der Bühne: Josef Weber, 85 Jahre alt. Er spricht ruhig und klar, trägt Details zur „Operation Greenup“ vor: Im Februar 1945 landeten drei Agenten im...

  • 20.03.25
„Wenn man – wie meine Ugroßmutter Maddalena – intensiv mit dem Leben in Berührung ist, ist man auch mit Gott in Berührung“: Margit Weiß ist tief in das Leben ihrer Urgroßmutter eingetaucht.  | Foto: Kaltenhauser
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Interview mit Margit Weiß
Für den eigenen Wert einstehen

Margit Weiß aus Kufstein hat ladinische Wurzeln. Von Klein auf hörte sie Erzählungen über ihre Urgroßmutter, die Hebamme Maddalena Decassian aus Buchenstein (Fodom/Provinz Belluno). Die Geschichte ließ sie nicht los – aus ihrer Spurensuche wurde ein Roman. Erzählen Sie uns kurz vom Leben Ihrer Urgroßmutter Maddalena? Weiß: Maddalena Decassian wurde 1866 im ladinischen Buchenstein in einer kinderreichen Familie geboren. Es war eine sehr arme, karge Gegend, auf 1600 Metern in den Dolomiten. Die...

  • 08.01.25
Organisierte kürzlich eine Wallfahrt der Osttiroler Friseurinnen: Olga Unterwainig – hier in ihrem Lienzer Salon.    | Foto: Rosenkranz

Zu Besuch bei Friseurin Olga Unterwainig
Liebe auf den ersten Schnitt

Olga Unterwainig machte immer schon gerne bei Friseuren Halt. „Seit meinem 8. Lebensjahr wusste ich, dass auch ich einmal dieses Handwerk lernen möchte“, erzählt sie. Wir sitzen in ihrem Lienzer Salon. Alles hat hier seinen Platz: Handtücher, Scheren, Bürsten in allen Größen, Duftwasser, Shampoo… 43 Jahre ist Olga Friseurin, ein Beruf, den sie über alles liebt. Mit Haut und Haar geht sie darin auf. Ablesen lässt sich das am Meisterbrief, der an der Wand hängt und den hohen Anforderungen, die...

  • 04.06.24
Enikö Gruber ist Geschäftsführerin der Schwangerenberatung aktion leben tirol. | Foto: Gruber
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Zum Tag des Lebens am 1. Juni
Aktion Leben: Gut begleitet von Anfang an

Im Interview mit dem Tiroler Sonntag gibt Eni Gruber Einblick in das vielfältige Beratungsangebot der aktion leben tirol rund um die Schwangerschaft. aktion leben tirol ist als Beratungseinrichtung bei Schangerschaftskonflikten bekannt. Beraten Sie auch zu anderen Themen? Eni Gruber: Wir sind eine Familienberatungsstelle mit Schwerpunkt Schwangerenberatung und bieten allgemeine sozialrechtliche und psychosoziale Beratung zu allen Fragen rund um Elternschaft und Muttersein an. Somit beraten wir...

  • 28.05.24
Heinrich Bolte aus Paderborn liebt die Bergwelt Osttirols.  | Foto: Heinrich Bolte
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Geerdete Religiosität
Wunderbares Osttirol

Seit mehr als 30 Jahren ist Heinrich Bolte im Virgental auf Urlaub. Auf seinen Wanderungen in Osttirol ist immer seine Kamera mit dabei. Schon Jahrzehnte geht mein Herz vom Frühsommer bis weit in den Herbst hinein in Richtung Osttiroler Bergwelt. Warum die Berge, warum nicht auch mal das Meer? Beide Regionen haben ihre Eigenart und Berechtigung. Das Meer steht gewiss für Weitsicht, die Berge fürs Vertikale. Zum einen zunächst einmal nach oben, sodann aber, ist man oben, auch nach unten sowie,...

  • 21.09.23
Das Wandern ist der Leserinnen und Leser Lust: Diesmal im schönen Pustertal. | Foto: Tiroler Sonntag

Wandertage in Südtirol
Auf ins Pustertal

Die Wandertage in Südtirol führten unsere Leserinnen und Leser dieses Jahr ins Pustertal. Von Mühlbach aus ging es auf die Große und die Kleine Gitsch, ins Valsertal sowie ins Lüsener Almgebiet. Den Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch der Festung Franzensfeste, wo noch einmal Ausdauer gefragt war, um die 455 unterirdischen Stufen hinauf zur oberen Festung zu bewältigen.

  • 22.12.21
Gemeinsam planen Pilgerreferentin Karin Adami, Reiseleiterin Irene Huber-Leitner und Wanderführer Toni Pittl (von rechts) die anstehenden Wandertage in Südtirol.   | Foto: Kaltenhauser

Ein Blick hinter die Kulissen von „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“.
Fernweh und Wanderlust

Nach Ausgangsbeschränkungen und Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie kehrt langsam die Reise- und Unternehmungslust zurück. Für „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“ sind Karin Adami, Irene Huber-Leitner und Toni Pittl schon fleißig an der Planung der Saison 2022. Das vergangene Jahr war alles andere als einfach. „Der Totalausfall während des Lockdowns, die ständige Planungsunsicherheit und die Absagen in der Zeit danach waren schon sehr zermürbend“, so Pilgerreferentin Karin...

  • 05.08.21
Foto: Alois Rubisoier
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Eine Reise mit tiefen Eindrücken
41 Jugendliche im Heiligen Land

Es war eine Reise der tiefen Eindrücke: im Miteinander, auf den Spuren Jesu und in der Begegnung mit der Kultur und den Konflikten des Heiligen Landes. Bischof Hermann Glettler und Jugendseelsorger Kidane Korabza begleiteten eine Gruppe von 41 Jugendlichen aus Tirol durch das Heilige Land. Der Tiroler Sonntag hat einige Teilnehmer um ihre Eindrücke von dieser Reise gebeten: Große BegeisterungDie große Begeisterung und das Interesse der Gruppe haben mir besonders gut gefallen. Vor allem beim...

  • 18.02.20
4 Bilder

Alois Juen, Pfarrer und Künstler
Ein neues Ostergrab entsteht

Volders, Lange Gasse, Garage von Holzbau Posch. Den Boden bedeckt ein dunkles Vlies. Damit nicht Farbe auf den Boden tropft. Links in der Garage: zwei große Holztafeln. Aus dem eher dunklen Ultramarinblau unten tauchen – jetzt noch schemenhaft – Gestalten auf, recken ihre Köpfe und Arme hinauf ins helle Gelb. Die Gestalten streben nach oben. In der Garage rechts: Weitere große Holztafeln, blank, noch unbemalt. Und an der Stirnseite der Garage: Skizzen, die – fast lebensgroß – eine Frau und...

  • 16.04.25
Den Geschwistern Pepicek und Aninka gelingt es mit der Hilfe von Freundschaft und Zusammenhalt den Leierkastenmann Brundibár zu besiegen und Milch für ihre kranke Mutter zu kaufen. | Foto: Birgit Gufler
3 Bilder

Die Kinderoper "Brundibár" am Landestheater
Ein zeitloses Stück Hoffnung

Es ist ein ganz besonderes Stück, das kürzlich am Tiroler Landestheater in Innsbruck Premiere feierte: Die Kinderoper „Brundibár“ des Komponisten Hans Krása, gestorben 1945 in Auschwitz. Eine Parabel auf Freundschaft, Mitmenschlichkeit und den Sieg des Guten, die mitten in der NS-Terrorherrschaft im KZ Theresienstadt viele Male aufgeführt wurde – damals wie heute ausschließlich von Kindern. 55 Aufführungen im KZ Hans Krása und Librettist Adolf Hoffmeister hatten die Kinderoper 1938 bei einem...

  • 27.01.25
Karl Berger präsentiert in seinem Büro im Volkskunstmuseum 
einen Neuzugang der reichhaltigen Krippensammlung.  | Foto: Hölbling

Krippenausstellung im Volkskunstmuseum
Der Alltag im Spiegel der Krippe

Mehr als 200 Krippen beherbergt das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Eine Auswahl ist bis 2. Februar in einer Krippenausstellung zu sehen, darunter auch Neuzugänge. Bei einem Rundgang verrät der Leiter des Volkskunstmuseums, Karl C. Berger, welche Szenen ihm besonders gut gefallen. Die erste Krippe, ganz am Eingang der Ausstellung, ist mit prunkvollen, bekleideten Figuren ausgestattet. „Diese Krippen waren teuer, das Gewand der Figuren anfällig für Motten, was dazu geführt hat, dass...

  • 02.01.24
Der österreichische Kinderbuchautor Heinz Janisch | Foto: Brigitte Friedrich

Heinz Janisch im Interview
Sehnsucht nach dem Du

Manchmal ist Dichten wie Beten. Und manchmal sind Gebete Gedichte – die Übergänge sind fließend: Ein Gespräch mit Heinz Janisch, der in „Immer mal wieder zum Himmel schauen“ erstmals Gebete für Kinder veröffentlicht hat. Warum schreiben Sie Gedichte? Heinz Janisch: „Etwas auf den Punkt bringen“ heißt im Englischen „just put it into a nut-shell“ – „Leg es in eine Nussschale.“ Für mich sind Gedichte kleine Nussschalen, in denen etwas Kleines, Feines, Hochkonzentriertes zu finden ist. Die Essenz...

  • 05.05.23
Premium
Ohne Wandlung kein Leben. Auch der Apfelbaum, der erblüht, ist ein Sinnbild für die Auferstehung.

Fastenserie 7/7 - Arnold Mettnitzer
Der Zauber der Wandlung

Die Verwandlung in Kunst, Natur und Glaube – im Zeichen der Auferstehung. Neun Jahre lang war ich Seelsorger in Klein St. Paul, einer Pfarre im Kärntner Görtschitztal. An einem Freitagabend klingelte das Telefon. Claus Peymann, damals Direktor des renommierten Theaters „Berliner Ensemble“, erkundigte sich nach den Beginnzeiten meiner „Vorstellungen“ und kündigte für den kommenden Sonntag seine Teilnahme am Gottesdienst an. Gründlicher als sonst bereitete ich mich auf meine Predigt vor. Der Gast...

  • 16.04.25
Premium
Der Grenzlandchor Arnoldstein lässt im Kärntner Liedgut die „Verbindung der slawischen, romanischen und deutschen Seele“ erklingen. Für Otto Arnoscht wurde diese Musik einst zum Wendepunkt im Leben. | Foto: Grenzlandchor Arnoldstein
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Fastenserie 6/7 - Arnold Mettnitzer
Liebe aus dem Lautsprecher

Wie ein Lied bewegen und dankbar machen kann. Eine Lebensgeschichte wendet sich. „Da findet man einen Menschen der ein Mensch ist ein Mensch bleibt und die Menschen für Menschen hält weil er ein Mensch ist Unfassbar so ein Mensch“ Susanne Hennemann beschreibt in diesem Gedicht, was Menschen in ihrer tiefsten Seele von anderen Menschen erwarten. Nichts anderes, als von ihnen als Mensch wahr- und ernstgenommen zu werden. Und nichts kränkt sie mehr als die Erfahrung, von anderen links...

  • 09.04.25
Premium
Die 84-jährige Bergbäuerin Theresia Oblasser schreibt seit über 40 Jahren Geschichten, Artikel und Dialektgedichte. | Foto: Wildbild
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Fastenserie 4/7 - Arnold Mettnitzer
Mehr als nur Buchstaben

Schon die rabbinische Tradition zeigt, dass geschriebene Worte nie nur eine einzige Bedeutung haben. Der Schriftstellerin Theresia Oblasser gelingt es in ihren Erzählungen, diese Vielschichtigkeit lebendig werden zu lassen. In der rabbinischen Tradition wird von einem jungen Flüchtling erzählt, der in eine Stadt kommt und dort bereitwillig aufgenommen und vor seinen Verfolgern versteckt wird. Soldaten gegenüber, die nach ihm suchen, beteuern die Bewohner der Stadt, von nichts zu wissen. Doch...

  • 26.03.25
Premium
Die Lebensumstände sind nicht immer freundlich. Trotzdem ist Wachstum möglich, wie bei den Schneeglöckchen.  | Foto:  Slouk
3 Bilder

Fastenserie 3/7 - Arnold Mettnitzer
Widerstand macht stark

Über die Last des Nachtragens, die Kraft der Vergebung und das Gesetz der Wertschätzung. Die Einsamkeit wäre ein idealer Zustand, wenn man sich die Menschen aussuchen könnte, die man meidet.“ Was Karl Kraus damit meinte, kennt jeder, der – aus welchen Gründen auch immer – an der Gegenwart anderer Menschen zu leiden hat. Am 8. Oktober 2023 hat die Christine Lavant Gesellschaft im Radiokulturhaus in Wien Yevgeniy Breyger, dem 1989 in Charkiw geborenen deutschsprachigen Lyriker, den...

  • 19.03.25
Foto: Hildegard Lanser

Ainet pflegt alten Brauch
Auf zum Ratschen!

Bei der Feier des letzten Abendmahles am Gründonnerstag werden die Glocken beim Gloria kräftig geläutet, da die Glocken und die Orgel bis zur Osternacht dann schweigen müssen. Der Volksmund sagt: „Die Glocken fliegen nach Rom“; statt Glocken ertönen Holzratschen oder Klappern. In ganz Tirol findet man die Tradition des Ratschens, das sehr oft Sache der Ministranten ist. Das Ratschen soll die Gläubigen an die Gebetszeiten und die Gottesdienste erinnern und wird in der Früh, zu Mittag und am...

  • 10.04.25
Foto: Katholische Jungschar Innsbruck
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Mini-Treffen in Imst und Jenbach
Spielen, musizieren und feiern

Auf Einladung des Miniteams der Katholischen Jungschar trafen sich kürzlich 230 Ministrant:innen aus der ganzen Diözese zum Minitag in Imst. Nach einem buten Spielfest rund um die Landwirtschaftliche Lehranstalt (LLA) Imst feierten sie mit Jungscharseelsorger P. Peter Rinderer einen Abschlussgottesdienst. Die Minis erwartete Stationen zum Thema „Musik“. Bei der Kreativstation konnten Musikinstrumente aus Recyclingmaterial gebaut werden. Die Minis lernten die Orgel der Johanneskirche kennen,...

  • 09.04.24
Dekan Ao. Univ.-Prof. Wilhelm Guggenberger 
(links) mit seinem Vorgänger als Dekan 
Univ.-Prof. Wolfgang Palaver bei der Verabschiedung an der Universität Innsbruck. 
In der Hand die Festschrift, die anlässlich 
seiner Emeritierung erschienen ist. 
 | Foto: Astrid Flir

Prof. Wolfgang Palaver emeritiert
Zillertal, Gandhi und das Evangelium von der Gewaltfreiheit

Mehr als 20 Jahre hat Wolfgang Palaver das akademische Leben an der Theologischen Fakultät Innsbruck entscheidend geprägt. Nun ist der umtriebige, wortgewandte, weitgereiste und -interessierte Sozialethiker emeritiert. Gereist ist Wolfgang Palaver (65) nicht nur mit dem Koffer viel. Die meisten Reisen unternahm er im Kopf: Er studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Theologie in Innsbruck und in den USA und interessierte sich vielseitig in vielfältige gesellschaftliche Bereiche hinein –...

  • 24.10.23
Die Pfarrgemeinde Weißenbach feiert das 250-Jahr-Jubiläum ihrer Pfarrkirche. | Foto: Pfarrre Weißenbach

Weißenbach in Feierstimmung
250 Jahre Pfarrkirche

Grund zum Feiern hat die Pfarre Weißenbach, denn die Pfarrkirche zum Hl. Sebastian feiert ihr 250-jähriges Jubiäum. Aus diesem Anlass zelebrierte Bischofsvikar Jakob Bürgler einen Jubiläumsgottesdienst. Anschließend lud die Pfarre zum Kennenlernen der Kirche ein. Beim Lesen der Informationsblätter entdeckten die Besucher:innen das eine oder andere Detail, das sie noch nicht wussten. Ein eigens aufgelegter Kirchenführer bot weitere Informationen zum Gotteshaus. Die Kinder bekamen die Aufgabe,...

  • 28.09.23
Foto:  kathbild.at/rupprecht
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Ein Jubiläum in Zuversicht
Beten Sie für den Frieden?

Das Magazin inpuncto hat nach Erfahrungen mit dem Friedensgebet gefragt. Versöhnung. Wir im Servitenorden beten regelmäßig für Frieden in unseren Gemeinschaften, den Familien, der Gesellschaft und in der Welt. Dafür haben wir mehrere Gebete, die Bezug auf zwei große Figuren unserer Ordensgeschichte nehmen. Der hl. Philipp Benizi rief als päpstlicher Legat im zerrütteten Mittelitalien zur Versöhnung zwischen verfeindeten Parteien auf. Der hl. Peregrin Laziosi, ein aufrührerischer Jugendlicher,...

  • 29.01.22
Wolf und Bär polarisieren. Wie war das Zusammenleben früher? Welche Fragen sind im Rahmen einer ethischen Diskussion zu bedenken? Für den Südtiroler Moraltheologen Martin M. Lintner geht es um größere Zusammenhänge wie zum Beispiel um den Schutz der Biodiversität.
 | Foto: Alexander Heinl / dpa / picturedesk.com

Ein Zwischenruf aus ethischer Sicht von Prof. Martin M. Lintner
Konflikt um Wolf und Bär

Ist ein Zusammenleben von Bär und Wolf in Tirol möglich? Eine Frage, die zur Zeit viele beschäftigt. Prof. Martin M. Lintner (Brixen) versucht einen Zugang aus ethischer Sicht. Ein Zwischenruf. Das Bärengehege bei Sankt Romedius im Nonstal im Trentino ist ein Magnet für Wallfahrer und Touristen, besonders für Kinder. Es erinnert an die Legende, dass der hl. Romedius von Thaur einen Bären, der sein Pferd gerissen hatte, kurzerhand dazu verdonnert hat, ihm anstelle des Pferdes als Lasttier zu...

  • 02.07.21
Camping-Seelsorge einst in Zell am See ­Anfang der 1990er-Jahre. | Foto: RUPERTUSBLATT/Archiv
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Camping boomt
Seelsorge und Spiritualität am Campingplatz

An zwei Kärntner Seen gibt es im Sommer noch regelmäßig Gottesdienste für Campingurlauber – ein solches Angebot war der Ursprung der Tourismusseelsorge in Österreich. Acht Gottesdienste an acht Camping­plätzen an acht verschiedenen Kärntner Seen, alles an einem Sonntag. Das hat in vergangenen Zeiten der „legendäre“ Franziskanerpater Gustav Bergmans (1924 – 2007) zuwege gebracht. Der aus den Niederlanden stammende Pater war ab den 1960er-Jahren einer der Pioniere der Touristen­seelsorger in...

  • 31.03.21
Verstärkt auf Qualität, nicht auf Masse sollte der heimische Tourismus setzen, sagt Eva Brucker.  | Foto: FH Salzburg

Nachgefragt bei der Tourismusexpertin
„Viele wollen einen ­bewussteren Urlaub erleben“

Die Corona-Pandemie hat das Urlaubsverhalten verändert. Ob die Krise den Tourismus nachhaltig verwandeln wird, ist für Eva Brucker, Leiterin des Studiengangs Innovation und Management im Tourismus an der FH Salzburg, noch nicht entschieden. Gibt es neue Urlaubswünsche, andere Reisemotive als vor der Krise? Wir haben schon im vergangenen Frühjahr eine Untersuchung gemacht. Gefragt waren da sehr stark Regionalität, die Natur für Aktivitäten nutzen, erdgebundene Reiseziele, keine...

  • 31.03.21

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Den Mund aufmachen

Der Jahresbeginn 2025: In Österreich scheitern die Regierungsverhandlungen. Erstmals scheint es möglich, dass ein FPÖ-Politiker Kanzler wird. Donald Trump streckt die Hand nach Grönland aus. Russland meldet weitere Siege über die Ukraine. Ein Tech-Milliardär, der seine Kinder nach Flugzeugen benennt, pusht Politiker seiner Gesinnung. Hugh Grant sagt in der „Furche“ über die Geburt Jesu: „Diese Geschichte kaufe ich denen nicht ab.“ Diese Geschichte gibt es auch nicht zu kaufen. Zur Erinnerung:...

  • 27.01.25

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Reiß die Himmel auf

Jetzt im Herbst dauert es – auch in sonnenverwöhnten Gegenden wie Tirol – manchmal ganz schön lange, bis sich die Sonne durch die Nebelschwaden kämpft, manchmal wird es Mittag. Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der wochenlanger Hochnebel im Winter selbstverständlich war. Lange Staus am Wochenende Richtung Sonne waren eine der Folgen, deprimierte graue Gesichter unter der Woche eine andere. Wenn es hier in Tirol mittags aufreißt, der fetzblaue Himmel und die angezuckerten Bergspitzen zum...

  • 28.11.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Wessen Wille geschehe...

Wahlen stehen vor der Tür und die Straßenränder sind mit Plakaten gepflastert. Der Ton ist rau. Bei manchen Ansagen und Werbespots wird mir angst und bang. Die Welt in schwarz und weiß zu zeichnen, die Guten hier, die Bösen da, die Anständigen hier, die Sündenböcke da, die Regierung hier, das Volk da: Das ist sehr einfach. Mit wenigen Strichen lässt sich so ein tolles Panorama skizzieren und das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Was fehlt, sind Nuancen, Schattierungen, Details. All das,...

  • 19.09.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Aufhören können

Viele haben darauf gewartet, aber schließlich kam Joe Bidens Rückzug als Präsidentschaftskanidat der Vereinigten Staaten doch überraschend. Anfangen ist leicht: Pläne machen und an die große Glocke hängen, das Blaue vom Himmel versprechen, voll Elan durchstarten – in Politik und Kirche wie im Privaten. Aufhören dagegen ist schwer: Feststellen, dass ein Projekt nicht mehr zeitgemäß ist, mehr Kosten als Nutzen verursacht, kaum Interessent:innen findet. Das Scheitern einer Beziehung ehrlich...

  • 25.07.24
Foto: Mumikids
6 Bilder

Endlich wieder...
Palmbuschenbinden und Brezlbacken in Münster

Nach zwei Jahren Pause konnten wir Münsterer Minis und Mumikids endlich wieder (mittlerweile zum 13. Mal) Material aus den Gärten sammeln und den Familien zum Selbstbinden zur Verfügung stellen. Auch das Brezlbacken im Widum kam nicht zu kurz.  Aus der einen Hälfte des Erlöses konnten wir Ziege 10 und 11 für Burundi spenden (CaritasAktion) und mit dem Rest können wir wieder Ausflüge mit den Kids machen. Vergelts Gott für die Spenden der 58 Münsterer Familien und den Freunden unserer...

  • 09.05.22
Die Theologin Christa Sommerer ist Psychotherapeutin und Referentin für Trauerbegleitung.
 | Foto: Bildung St. Michael

Ausbildung in Geistlicher Begleitung
Gott wirkt, ich werde

In St. Michael startet im Herbst ein Lehrgang für Geistliche Begleitung. Die Theologin und Psychotherapeutin Christa Sommerer begleitet diesen Kurs seit vielen Jahren. Was ist Geistliche Begleitung? Christa Sommerer: In der geistlichen Begleitung geht es darum, Menschen auf ihrer persönlichen spirituellen Suche zu begleiten. Dabei kommen Fragen zur Sprache wie: „Was ist der Sinn meines Lebens?“ „Wofür möchte ich mich engagieren?“ „Woran glaube ich?“ „Was gibt mir Halt?“ Die Fragen können...

  • 10.04.25
Erinnerungen an Sr. Ursula: Biologieheft, Poesiealbum, eines der wenigen Fotos, die ich von ihr habe (Sr. Ursula ganz rechts) | Foto: Kaltenhauser

Eine Todesanzeige macht nachdenklich
Wo immer meines Lebens Straße geht...

Eine Todesanzeige bringt mich über viele Tage zum Nachdenken: Sr. Ursula ist gestorben, die ehemalige Direktorin meines Gymnasiums. Menschen leben, wirken und sterben. Wir wünschen uns, dass ihre Spuren erhalten bleiben. Und wissen doch: „Schnell geht das Leben vorbei, wir fliegen dahin.“ Ein persönlicher Text zum Abschied. Da liegt die Todesanzeige vor mir: Am 18. Jänner 2025 rief der Herr sie heim, steht da, schwarz auf weiß. Sr. Ursula stand im 89. Lebensjahr und im 66. Jahr ihrer...

  • 17.03.25
Br. Andreas Knapp: Seelsorger, Dichter, Gottsucher. | Foto: Gebauer
2 Bilder

Interview mit Br. Andreas Knapp
An der Schwelle zu Gott

Der bekannte geistliche Autor Br. Andreas Knapp lebt in Leipzig als Christ in einer säkularisierten Umgebung. Ein Gespräch über Fließbandarbeit, Gottsuche und warum er trotz allem Hoffnung für diese Welt hat. Sie leben als „Kleiner Bruder vom Evangelium“ auf den Spuren von Charles de Foucauld in Leipzig in einem Plattenbauviertel. Wie kam es zu der Gemeinschaft in Leipzig? Br. Andreas Knapp: Unsere Gemeinschaft hat sich vor genau 20 Jahren entschieden, nach Leipzig zu gehen, weil wir wussten,...

  • 30.01.25
„Poesie und Gebet haben dieselbe Wurzel“: Uwe Kolbe, in der DDR ohne religiöse Prägung aufgewachsen, schreibt moderne Psalmen.  | Foto: Künstlerhaus Edenkolben

Der Dichter Uwe Kolbe im Interview
Schauen, staunen und dichten

Der deutsche Schrifsteller Uwe Kolbe wuchs religionslos in der DDR auf. Über die Jahre fand er dichtend Zugang zur Religion und liest inzwischen mehr in christlichen Bildungshäusern als im klassischen Literaturbetrieb. Zum Adventbeginn kommt er auch nach Tirol. Sie sind in der DDR ohne religiöse Prägung aufgewachsen. Gab es irgendwelche Berührungspunkte mit dem Christentum? Kolbe: Ich bin zwar evangelisch getauft, hatte aber null religiöse Anbindung. Bei uns zuhause gab es eine Bibel aus den...

  • 28.11.24
Foto: Elisabeth Lechner

Erstkommunion in Weer
An-Backen

In der Pfarre Weer sorgen engagierte Tischmütter dafür, dass die Erstkommunion-Kinder hautnah erleben, was Brotbacken bedeutet. Im Bild von links: Florian, Michael und Livia. Auch heuer wieder empfangen in der Diözese Innsbruck rund 4.000 Kinder die Erstkommunion.

  • 10.04.25
Ilse Niederhuber ist gerüstet – mit einer Spendenliste und Segensbändern. In den kommenden Tagen wird die Haussammlerin in der Pfarre Mariahilf unterwegs sein.      | Foto: Rosenkranz

Caritas-Haussammlung: Neustart in Mariahilf
Wagemutig von Tür zu Tür

Es ist ein Neubeginn: Nach einigen Jahren der Pause startet die Pfarre Innsbruck-Mariahilf wieder mit der Caritas-Haussammlung. Eine der wagemutigen Ehrenamtlichen ist Ilse Niederhuber. Die Arbeit ist kein Honigschlecken. Von Tür zu Tür, von Haus zu Haus gehen und sammeln. Aber eben längst nicht nur Spenden. Auch das Sammeln von Momenten des Miteinander in diesem ältesten Stadtteil von Innsbruck gehört dazu. So ist es gelungen, ein Team von 14 Freiwilligen zu mobilisieren, die sich für die gute...

  • 11.03.25
Voll Engagement für die Innsbrucker Student:innen da: 
Sr. Elisabeth Senfter, P. Anthony Raj, Paulina Pieper, Bischofsvikar Jakob Bürgler (von links). | Foto: Hölbling

Die Innsbrucker Unipfarre
Gemeinschaft statt Leistungsdruck

Vor zwei Jahren hat Bischofsvikar Jakob Bürgler die Leitung der Unipfarre übernommen. Gemeinsam mit einem engagierten Team hat er die Unipfarre aus dem „Corona-Modus“ zu neuem Leben erweckt: eine schöne Aufgabe mit vielen Chancen und Herausforderungen. Ein Gespräch über die Situation von Studierenden heute, wie es ihnen mit der Kirche geht und was er ihnen wünscht. Seit September 2021 sind Sie Unipfarrer. Wie war der Start? Jakob Bürgler: Das war mitten in der Corona-Zeit, die Uni war so gut...

  • 16.11.23
50 Jahre war Erich Saurwein als Pfarrer in Ranggen tätig. 
Seit kurzem ist dort Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin tätig. Als Pfarrsekretärin und Dekanatsassistentin hat sie bereits 
reiche seelsorgliche Erfahrung gesammelt. 
 | Foto: Rosenkranz

Personalwechsel in der Pfarre Ranggen
Seelsorge ganz konkret

Ein halbes Jahrhundert hat Erich Saurwein die Pfarre Ranggen als Seelsorger begleitet. Nun hat Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin vor Ort wichtige Leitungsaufgaben übernommen. Von Gilbert Rosenkranz Es kommt nicht oft im Leben vor, mit einem lateinischen Zitat verabschiedet zu werden. Bei Erich Saurwein war es so. Viele Jahrzehnte hat er als Seelsorger in der Diözese wichtige Impulse gesetzt für eine Kirche, die auf Beteiligung und Teilhabe setzt. Nach der Matura war ich mit meinem Latein...

  • 25.04.23
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