Nachrichten - Tirol | TIROLER Sonntag

Glaube & Spiritualität
„Ich verschiebe nichts“: Der Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden prägt Maria Radziwons Blick auf das Leben. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern auf einem Bergbauernhof im Mölltal.   | Foto: Lindinger

Krankenhausseelsorgerin Maria Radziwon
Zeit, Ruhe und Taschentücher

„Salzstreuer“-Kolumnistin Maria Radziwon ist seit vielen Jahren Krankenhausseelsorgerin in Lienz. Kostbare und schwere Momente ihres Alltags hat sie in ihrem neuen Buch versammelt. Ein Gespräch über ihr Leben zwischen Bergbauernhof und Krankenbett. Sie sind seit vielen Jahren „Salzstreuer-Kolumnistin“ im Tiroler Sonntag. Was macht Sie als „Salzstreuerin“ aus? Radziwon: Ich mag kein frommes Gerede und denke, am meisten kann man aus dem Alltag mitnehmen. Meiner ist der im Krankenhaus und mit der...

Kirche hier und anderswo

Eine kleine feine Gemeinschaft: Sr. Snehal und die Schulschwestern Sr. Teresa, Sr. Agnes und Sr. Judit (von links) in Pfaffenhofen.  | Foto: Kaltenhauser

Besuch bei den Schulschwestern in Pfaffenhofen
Mit Bildung die Welt verwandeln

Die Schulschwestern in Pfaffenhofen – eine Gemeinschaft „in Pension“ – bleiben ihrer Berufung auch im Alter treu. Ein Besuch vor Ort. Herzlich öffnet Sr. Judit die Tür – wache, interessierte Augen blitzen aus ihrem Gesicht, man spürt: Sie ist es gewohnt, zu organisieren und anzupacken. Sr. Judit ist eine von drei „Armen Schulschwestern von Unserer lieben Frau“, die seit 1865 in Tirol tätig sind. Der Orden, in Tirol nicht ganz so bekannt, geht auf eine mutige Bayerin zurück: die Lehrerin Maria...

  • 01.10.24
Gärtner mit Leib und Seele: Pfarrer Bernhard Kopp beim Rundgang durch Garten und Streuobstwiese des Widums von St. Margarethen.  | Foto: Kaltenhauser
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Pfarrer Bernhard Kopps Garten
Ein Stück vom Paradies

Besuch bei Pfarrer Bernhard Kopp, der den Widumsgarten von St. Margarethen in eine blühende Oase verwandelt hat – mit so viel Liebe wie Arbeit. Es ist Montagvormittag, Pfarrer Bernhard ist beim Rosenschneiden. Betritt man seinen Widumsgarten in St. Margarethen, umfängt den Besucher ein Fest von Farben, Formen und Düften. In den acht Jahren, in denen er hier Pfarrer ist, hat er aus dem etwas verwilderten Garten eine kleine Oase gemacht. „Ich hab‘ einfach schon immer gern gegartelt“, erzählt er...

  • 15.08.24
Der neu gestaltete Altarraum der barocken Kirche. | Foto: Stefan Schöch
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Erfrischender Kirchenbesuch
Eine wundersame Abkühlung im Sommer

Schnee im August? Eine kleine Kirche oberhalb von Imst erinnert an ein legendäres Wunder, das sich vor knapp 1700 Jahren in Rom ereignet haben soll. Als am 5. August 358 auf dem Esquilin, einem der Hügel Roms, Schnee fiel, staunten die Römer nicht schlecht. Und doch wussten sie Bescheid: Im Traum habe Maria in der Nacht zuvor dem Papst Liberius und einem römischen Bürger aufgetragen, an der Stelle, wo es mitten im Sommer zum Schneien kommen sollte, eine Kirche zu errichten. In das mit Schnee...

  • 25.07.24
Bischof Hermann Glettler bei der Begegnung mit dem engagierten Team der Caritas Ukraine in einer griechisch-katholischen Pfarre. | Foto: Baittrok

Interview mit Bischof Hermann Glettler
Die Kraft einer trotzigen Hoffnung

Anfang Juli war Bischof Hermann Glettler zusammen mit Yuriy Kolasa, dem Generalvikar des Ordinariats für die katholischen Ostkirchen in Österreich, in der Westukraine unterwegs. Im Interview blickt der Bischof auf diese Solidaritätsreise zurück. Was war das Ziel dieser Reise? Hermann Glettler: Wir wollten den Menschen in diesem bedrängten Land die Gewissheit geben, dass sie nicht vergessen werden. Umgekehrt wurden wir von einer unbeugsamen, fast trotzigen Hoffnung überrascht. Im Auftrag der...

  • 25.07.24

Glaube

Bim Aufforstungsprojekt im Wald. | Foto: de Jel
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Umweltpreis der Diözese Innsbruck
Tristach: Gute Geister für den Wald

Solche guten Geister kann der Tiroler Wald gut gebrauchen. Die Young Spirits, eine Jugendgruppe der Pfarre Tristach, haben sich ein besonderes Umweltprojekt ausgedacht: Eine Schöpfungsmesse und ein Aufforstungsprojekt im Wald. Mit diesem Projekt konnten sie die Jury überzeugen und den erstmals vergebenen Pfarrer-Karlheinz-Baumgartner-Preis gewinnen.„Wir haben zufällig von der Ausschreibung des Umweltpreises erfahren und die Jugendlichen wollten unbedingt mitmachen“, freut sich Sebastian de Jel....

  • 16.10.24

Glaube und Gerechtigkeit
Für ein gutes Miteinander

Manche gesellschaftlichen Entwicklungen machen mich betroffen. Nein, eigentlich nicht nur betroffen, sondern sie machen mir Angst. Vor Kurzem habe ich mit einer Freundin telefoniert. Sie lebt in Hamburg und arbeitet für einen Verein, der sich für Flüchtlinge einsetzt. Er vermittelt Mentoren, die den Geflüchteten zur Seite stehen, wo diese Unterstützung brauchen: bei Behördengängen, beim Deutschlernen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Als meine Freundin ihre Arbeit begann, gab es eine hohe...

  • 18.09.24
„Wir befinden uns zwischen dem 
kontemplativen und dem apostolischen Ruf. Wir müssen Kampf und Kontemplation, menschliche Solidarität und inneres Leben, Engagement und Innerlichkeit miteinander verbinden“, meint Frère Matthew, neuer Prior von Taizè.  | Foto: KNA

Taizè: Prior Frère Matthew im Gespräch
Der Ruf zur Versöhnung

Die Gemeinschaft von Taizé hat mit Frère Matthew einen neuen anglikanischen Prior – nach dem protestantischen Gründer Frère Roger und dem katholischen Prior Alois. Im Interview spricht Frère Matthew über seine Berufung und erzählt von seiner Friedenshoffnung. Wie haben sich Ihre Wege mit denen von Taizé gekreuzt? Frère Matthew: Ich bin aus dem Norden Englands und in eine praktizierende anglikanischen Familie hinein geboren worden. An der Universität von Sheffield lernte ich Freunde kennen, die...

  • 09.09.24
Schauen und Staunen – mit Propst Florian Huber in seiner Pfarrkirche, dem Dom zu St. Jakob.   | Foto: Gilbert Rosenkranz

300 Jahre Kirchweihe St. Jakob
Ein Rundgang mit Propst Florian Huber

Fast 20 Jahre ging Florian Huber beinahe täglich im Dom zu St. Jakob ein und aus. In wenigen Wochen tritt er in den Ruhestand. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Chefredakteur Gilbert Rosenkranz kommt er auf Orte und Augenblicke zu sprechen, die sich in ihm eingeprägt haben. Und er macht dort Station, wo er persönlich gerne innehält. 1. Station: Musik„Vom Priestersitz aus habe ich die Orgel im Blick. Der Orgelprospekt ist sicher einer der schönsten, wenn nicht der schönste im Land“, gerät...

  • 26.08.24
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Texte zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 10. Oktober
Intensivkurs für die Jünger

Der Weg von Galiläa nach Jerusalem wird für die Jünger zu einem Intensivkurs des Glaubens. Dabei werden sie Zeugen einer Begebenheit, die ein wichtiges Thema aufwirft. Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Ein wohlhabender Mann wendet sich mit dieser Frage an Jesus. Offenbar ist er an einen Punkt gelangt, an dem weder sein großes Vermögen noch seine bisherige Glaubenspraxis die innere Sehnsucht stillen können. Den entscheidenden Schritt, den Jesus vorschlägt – nämlich die irdischen...

  • 04.10.21

Wort zum Sonntag, 14. März
Im Osterlicht

Die Lesung aus dem Epheserbrief berührt mich. Da ist von Gottes großer Liebe, mit der er uns geliebt hat, die Rede. Von Gnade, und immer wieder Gnade. Also von Geschenken. Von Güte und Rettung. Das zeigt mir, wie sehr mein Leben beschenkt ist, wie viel schon vorbereitend für mich da ist, woraus ich einfach leben darf. Worin mein Leben wurzelt und sich entfaltet. Hier kommt es nicht auf meine eigene Leistung an. Hier ist mir im Vorfeld schon alles von Gott gegeben, was ich brauche, um mein Leben...

  • 12.03.21

Wort zum Sonntag, 7. März
Wer ist Jesus?

Ich finde den roten Faden dieser drei biblischen Texte in der Liebe zu Gott. Die erste Lesung legt uns die Betrachtung der zehn Gebote vor. Und dort beginnt es ohne Umschweife „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“, und (sinngemäß) weiter: Du sollst dir keine Götzen machen und nichts an meine Stelle setzen. In der zweiten Lesung erklärt uns Paulus, wonach die Menschen suchen: die einen Zeichen, die anderen Weisheit. Er aber verkündet Christus. Sozusagen: Es geht nicht um irgendwelche...

  • 04.03.21

Wort zum Sonntag, 29. Februar
Er ist immer schon gemeint

Jesus von Nazareth zieht durch das Land, verkündet das Wort Gottes, schart Jünger um sich und auch Frauen, die ihn unterstützen. Dabei ist vieles, was er sagt, nicht wirklich neu, aber anders als bislang. Jesus kennt und zitiert das Alte Testament ausführlich. Sie ist sein Maßstab und auch der Maßstab seiner Zeitgenossen. Seine Zeitgenossen spalten sich auf in Anhänger und Gegner. Und beide berufen sich dabei auf Gottes Wort. Beide stellen sich dieselbe Frage: Ist Jesus von Nazareth ein wahrer...

  • 25.02.21

Menschen & Meinungen

Ernst Pohler | Foto: Diözese/Archiv

Ein Leben wie ein Aufruf
Das große MIT

„Das Wort MIT war mir wichtig in der Seelsorge: Mitdenken, Mitbeten, Mitarbeiten, Mitverantworten und sich mitfreuen“, schreibt Ernst Pohler in seinem Testament. Ein Nach-Ruf hat an dieser Stelle nichts verloren. Wäre da nicht das Leben eines Menschen, der wie ein Auf-Ruf war. Es gibt Gott sei Dank viele solche Menschen, die oft ganz im Stillen wirken, Ernst Pohler war so einer: 35 Jahre Dekan im Außerfern, 60 Jahre Seelsorger im besten Sinn des Wortes. Vor kurzem ist er heimgegangen. Nichts...

  • 15.11.23
Werner Mühlböck ist seit knapp 17 Jahren Geschäftsführer der Hospizgemeinschaft Tirol und leitet das Hospiz-Haus in Hall, das vor fünf Jahren eröffnet wurde. | Foto: Hölbling

30 Jahre Hospizgemeinschaft
Wie Sterben mehr Tiefe bringt

Vor 30 Jahren wurde die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gegründet. Im Interview mit dem Tiroler Sonntag spricht Geschäftsführer Werner Mühlböck über das besondere Anliegen der Hospizbewegung, das Fehlen von Hospizbetten in den Regionen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sein Befund: Die Einsamkeit vieler Menschen hat zugenommen. Es gibt viele Einrichtungen, die sich um das Wohl kranker Menschen kümmern. Was ist das Besondere der Hospizgemeinschaft? Werner Mühlböck: Wir sehen den Menschen als...

  • 24.10.23
Die neuen Trägerinnen des Caritas-Ehrenzeichen mit Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb. | Foto: Sigl

Caritas-Ehrenzeichen verliehen
Ehre, wem Ehre gebührt

Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb im Haus der Begegnung die Ehrenzeichen der Caritas. Dieses wird an Personen und Einrichtungen verliehen, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen oder beruflichen Tätigkeit ein Netz der sozialen Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft geknüpft haben. Im Bild von rechts, 1. Reihe: Edmund Alber, Aurelia Benedikt, Veronika Sailer, Karoline Knitel, Elisabeth Rathgeb (Caritas-Direktorin), Annemarie...

  • 16.05.23
Foto: Fotolia
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Interview mit Jussuf Windischer
Wie Bettlern begegnen?

Die einen verschreien sie als Bettlerbande, den anderen tun sie leid, viele wissen nicht, wie sie auf sie reagieren sollen: Wie können sich Menschen verhalten, wenn sie von Bettlern um Geld gebeten werden? Jussuf Windischer gibt im Gespräch mit dem Tiroler Sonntag ein paar Orientierungshilfen. Ein Interview zum Fest des heiligen Martin am 11. November. Den Christen ist die Nächstenliebe ins Stammbuch geschrieben. Dennoch wissen viele nicht, wie sie auf Bettler reagieren sollen. Jussuf...

  • 09.11.22

Bewusst leben & Alltag

Der klassische Adventkranz darf auch gerne modern ausfallen: Weiß ist die optimale Farbe, um dunkle Innenräume im Nu heller zu gestalten. In Kombination mit dem warmen Kerzenschimmer ist das in jeder Hinsicht ein echter Lichtblick für die dunkle Jahreszeit.
	 | Foto: istockphoto.com
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APROPOS Garten
Glitzer und Lichtblicke

Alles, was hell ist: Wie die dunkle Jahreszeit leuchten kann. Wenn unsere Tage so kurz sind wie in der Herbst- und Winterzeit und wir uns mit Vorliebe daheim „einkuscheln“, dann ist ein gemütliches Umfeld besonders wichtig. Für draußen greifen selbst die Kitschresistenten unter uns zur Lichterkette, um das Heimkommen im Stockfinsteren einladender zu gestalten, und auch in den Innenräumen feiern besonders zur Vorweihnachtszeit Glanz- und Glitzerfans ihr Freudenfest. Wer jedoch nur an Rot, Gold...

  • 06.11.24
Gemeinsam mit anderen schlägt man dem saisonalen Lichtmangel ein Schnippchen und rafft sich leichter auf, an die frische Luft zu gehen – selbst an trüben Tagen. 
 | Foto: istockphoto.com
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APROPOS Gesundheit
Energie und Lebensfreude

„Winterblues“ oder saisonal abhängige Depression? Jedes Jahr im Herbst die gleiche Herausforderung: Kurze Tage und wenig Licht schlagen sich auf die Stimmung, die Kälte kriecht uns in die Knochen. Wer jetzt erst recht nicht nach draußen geht, versäumt die beste Gelegenheit, aktiv gegen die innere Trübnis anzugehen. „Das reduzierte Sonnenlicht wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus – so kann vermehrte Dunkelheit zu einer verstärkten Produktion des Hormons Melatonin führen, das eigentlich die...

  • 30.10.24
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APROPOS Nachhaltigkeit
Recht auf gesunde Umwelt

Sechs Jahre Protest: Worauf können wir uns einigen? Im August 2018 demonstrierte die fünfzehnjährige Schwedin Greta Thunberg erstmals für mehr Klimaschutz. Aus dieser Einzelaktion entstand Fridays for Future und SchülerInnen sowie Studierende gingen als Teil der weltweit wachsenden Klima­bewegung regelmäßig auf die Straße. Ein Nerv der jungen Generation war getroffen, denn sie muss am längsten mit den Folgen des Klimawandels leben. Sechs Jahre später, im August 2024, erklärt die Letzte...

  • 18.09.24
Selbst (ein-)gemachte Soßen, Marmeladen, Kompotte und Säfte machen rund ums Jahr Freude – auch lieben Mitmenschen, die man mit so einem wertvollen Geschenk überrascht.  | Foto: pixabay
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APROPOS Garten
Das ganze Jahr genießen

Die aktuelle Ernte schmeckt auch im Winter. Früher einmal war das Haltbarmachen heimischer Ernteschätze eine absolute Notwendigkeit, da die Möglichkeiten, in der kalten und kargen Jahreszeit aus fernen Ländern Früchte zu importieren stark eingeschränkt waren. Heute können wir bekanntlich das ganze Jahr über frische Erdbeeren im Supermarkt kaufen, aber klimaschonend und nachhaltig ist diese Bequemlichkeit keinesfalls! Aus diesem Grund und weil „Do it yourself“ voll im Trend liegt, gehören...

  • 11.09.24

Gesellschaft & Soziales

Organisierte kürzlich eine Wallfahrt der Osttiroler Friseurinnen: Olga Unterwainig – hier in ihrem Lienzer Salon.    | Foto: Rosenkranz

Zu Besuch bei Friseurin Olga Unterwainig
Liebe auf den ersten Schnitt

Olga Unterwainig machte immer schon gerne bei Friseuren Halt. „Seit meinem 8. Lebensjahr wusste ich, dass auch ich einmal dieses Handwerk lernen möchte“, erzählt sie. Wir sitzen in ihrem Lienzer Salon. Alles hat hier seinen Platz: Handtücher, Scheren, Bürsten in allen Größen, Duftwasser, Shampoo… 43 Jahre ist Olga Friseurin, ein Beruf, den sie über alles liebt. Mit Haut und Haar geht sie darin auf. Ablesen lässt sich das am Meisterbrief, der an der Wand hängt und den hohen Anforderungen, die...

  • 04.06.24
Enikö Gruber ist Geschäftsführerin der Schwangerenberatung aktion leben tirol. | Foto: Gruber
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Zum Tag des Lebens am 1. Juni
Aktion Leben: Gut begleitet von Anfang an

Im Interview mit dem Tiroler Sonntag gibt Eni Gruber Einblick in das vielfältige Beratungsangebot der aktion leben tirol rund um die Schwangerschaft. aktion leben tirol ist als Beratungseinrichtung bei Schangerschaftskonflikten bekannt. Beraten Sie auch zu anderen Themen? Eni Gruber: Wir sind eine Familienberatungsstelle mit Schwerpunkt Schwangerenberatung und bieten allgemeine sozialrechtliche und psychosoziale Beratung zu allen Fragen rund um Elternschaft und Muttersein an. Somit beraten wir...

  • 28.05.24
So vielfältig wie die Stühle im Gruppenraum, 
die Gabriele Fischer zeigt, sind auch die Lebensgeschichten der 
Mitarbeiter:innen der Innsbrucker Emmaus-Gemeinschaft.  | Foto: Kaltenhauser
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Emmaus-Geschäftsführerin Gabriele Fischer
„Widerstand motiviert maximal“

Gabriele Fischer ist neue Geschäftsführerin von Emmaus. Ein Gespräch mit der ehemaligen Sozial-Landesrätin über die Herausforderungen und den Alltag in einem besonderen Sozialprojekt mit österlichem Namen. Was hat Sie dazu bewegt, nach Jahren in der Politik zurück „an die Basis“ zu wechseln? Gabriele Fischer: Ich bin aus tiefster Überzeugung bei Emmaus. Ich glaube, es braucht ein anderes Miteinander, und das ist auch möglich. Jeder noch so kleine Schritt bewirkt etwas Positives. Alles Gute...

  • 11.04.24
Meriel Schindler (Mitte) mit ihrer ehemaligen Turnlehrerin Ellie Müller (li.) und Klassenvorständin Sr. Teresa Reh bei der 
Lesung im Ursulinen-Gymnasium.  | Foto: Kaltenhauser
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Erinnerungen an das Café Schindler in Innsbruck
Wurzeln finden

An das „Café Schindler“ in Innsbruck erinnern sich viele, seine Geschichte kennen wenige. Nachfahrin Meriel Schindler war Schülerin der Ursulinen in Innsbruck und hat die Geschichte aufgeschrieben. Wie geht es Ihnen, wenn Sie nach Tirol zurückkommen? Meriel Schindler: Jetzt geht es mir sehr gut. Aber es hat eine Zeit gegeben, in der ich nicht zurück wollte. 2016 habe ich beschlossen, meinen Kindern Tirol zu zeigen. Ich zeigte ihnen das Haus in Trins, in dem wir lebten, und wir gingen durch die...

  • 06.12.23

Reisen

Heinrich Bolte aus Paderborn liebt die Bergwelt Osttirols.  | Foto: Heinrich Bolte
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Geerdete Religiosität
Wunderbares Osttirol

Seit mehr als 30 Jahren ist Heinrich Bolte im Virgental auf Urlaub. Auf seinen Wanderungen in Osttirol ist immer seine Kamera mit dabei. Schon Jahrzehnte geht mein Herz vom Frühsommer bis weit in den Herbst hinein in Richtung Osttiroler Bergwelt. Warum die Berge, warum nicht auch mal das Meer? Beide Regionen haben ihre Eigenart und Berechtigung. Das Meer steht gewiss für Weitsicht, die Berge fürs Vertikale. Zum einen zunächst einmal nach oben, sodann aber, ist man oben, auch nach unten sowie,...

  • 21.09.23
Das Wandern ist der Leserinnen und Leser Lust: Diesmal im schönen Pustertal. | Foto: Tiroler Sonntag

Wandertage in Südtirol
Auf ins Pustertal

Die Wandertage in Südtirol führten unsere Leserinnen und Leser dieses Jahr ins Pustertal. Von Mühlbach aus ging es auf die Große und die Kleine Gitsch, ins Valsertal sowie ins Lüsener Almgebiet. Den Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch der Festung Franzensfeste, wo noch einmal Ausdauer gefragt war, um die 455 unterirdischen Stufen hinauf zur oberen Festung zu bewältigen.

  • 22.12.21
Gemeinsam planen Pilgerreferentin Karin Adami, Reiseleiterin Irene Huber-Leitner und Wanderführer Toni Pittl (von rechts) die anstehenden Wandertage in Südtirol.   | Foto: Kaltenhauser

Ein Blick hinter die Kulissen von „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“.
Fernweh und Wanderlust

Nach Ausgangsbeschränkungen und Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie kehrt langsam die Reise- und Unternehmungslust zurück. Für „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“ sind Karin Adami, Irene Huber-Leitner und Toni Pittl schon fleißig an der Planung der Saison 2022. Das vergangene Jahr war alles andere als einfach. „Der Totalausfall während des Lockdowns, die ständige Planungsunsicherheit und die Absagen in der Zeit danach waren schon sehr zermürbend“, so Pilgerreferentin Karin...

  • 05.08.21
Foto: Alois Rubisoier
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Eine Reise mit tiefen Eindrücken
41 Jugendliche im Heiligen Land

Es war eine Reise der tiefen Eindrücke: im Miteinander, auf den Spuren Jesu und in der Begegnung mit der Kultur und den Konflikten des Heiligen Landes. Bischof Hermann Glettler und Jugendseelsorger Kidane Korabza begleiteten eine Gruppe von 41 Jugendlichen aus Tirol durch das Heilige Land. Der Tiroler Sonntag hat einige Teilnehmer um ihre Eindrücke von dieser Reise gebeten: Große BegeisterungDie große Begeisterung und das Interesse der Gruppe haben mir besonders gut gefallen. Vor allem beim...

  • 18.02.20

Redaktionelles

Kunst & Kultur

Karl Berger präsentiert in seinem Büro im Volkskunstmuseum 
einen Neuzugang der reichhaltigen Krippensammlung.  | Foto: Hölbling

Krippenausstellung im Volkskunstmuseum
Der Alltag im Spiegel der Krippe

Mehr als 200 Krippen beherbergt das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Eine Auswahl ist bis 2. Februar in einer Krippenausstellung zu sehen, darunter auch Neuzugänge. Bei einem Rundgang verrät der Leiter des Volkskunstmuseums, Karl C. Berger, welche Szenen ihm besonders gut gefallen. Die erste Krippe, ganz am Eingang der Ausstellung, ist mit prunkvollen, bekleideten Figuren ausgestattet. „Diese Krippen waren teuer, das Gewand der Figuren anfällig für Motten, was dazu geführt hat, dass...

  • 02.01.24
Der österreichische Kinderbuchautor Heinz Janisch | Foto: Brigitte Friedrich

Heinz Janisch im Interview
Sehnsucht nach dem Du

Manchmal ist Dichten wie Beten. Und manchmal sind Gebete Gedichte – die Übergänge sind fließend: Ein Gespräch mit Heinz Janisch, der in „Immer mal wieder zum Himmel schauen“ erstmals Gebete für Kinder veröffentlicht hat. Warum schreiben Sie Gedichte? Heinz Janisch: „Etwas auf den Punkt bringen“ heißt im Englischen „just put it into a nut-shell“ – „Leg es in eine Nussschale.“ Für mich sind Gedichte kleine Nussschalen, in denen etwas Kleines, Feines, Hochkonzentriertes zu finden ist. Die Essenz...

  • 05.05.23
Maria, Josef und Jesus – Tonarbeit von Maria Brunner-de Ceuster.   
 | Foto: Erwin De Ceuster

Künstlerische Annäherung an Josef
Auf den Ton hören

von Maria Rosen „Es hätte ein Engel werden sollen. Geworden ist es ein Josef“, erzählt Maria Brunner-de Ceuster. Die Künstlerin formt mit starker Hand Schönes aus Ton.Ich sah der Künstlerin zu, wie sie eine Tonfigur auf der Ränderscheibe hin- und herdrehte. Wir sprachen über unsere Vorstellungen von Josef: „Ein gutmütiger, alter Mann, der stets im Hintergrund seiner Frau steht“. Vielleicht war es gerade umgekehrt: Ein starker Mann, der sich traute, seine innere Stimme, seine Träume ernst zu...

  • 23.03.23
Manfred Massani –  Archivar, Bibliothekar und leidenschaftlicher Koch – in seinem LIeblingsraum der Einsiedelei: Die mit Schieferplatten ausgekleidete Küche. Rußspuren im Kamin zeugen davon, dass hier tatsächlich gekocht wurde.
6 Bilder

Eine Einsiedelei in Innsbruck
Ein schlichtes Prunkstück

Wie in einer Höhle aus Tuffstein und Schiefer fühlt man sich in der Eremitage des Kapuzinerklosters in Innsbruck. Das einzigartige Ensemble von 11 Räumen hat sich Erzherzog Maximilian III. um 1615 als Rückzugsort erbauen lassen. Ein Lokalaugenschein mit Manfred Massani, der als Bibliothekar und Archivar des Klosters auch Führungen im ältesten Kapuzinerkloster Österreichs anbietet. Der Weg zur Einsiedelei führt nördlich der Kapuzinerkirche über eine enge Treppe hinauf. „Bis in die 60er-Jahre war...

  • 22.08.22

Serien

Premium
Schwester Priska Füglistaler und Journalistin Stefanie Jeller verkosten den Apfelminzsirup, den Drogistin Christa Schalberger soeben abgefüllt hat. | Foto: Jeller
3 Bilder

Kloster zum Kosten | Teil 10
Alles Sirup! Von Apfelminze bis Zitronenverbene

Dominikanerinnenkloster St. Peter - Bludenz Am Stadtrand von Bludenz steht das älteste Kloster Vorarlbergs, das Domini- kanerinnenkloster St. Peter. Die drei Kräuterfrauen Priska, Marcellina und Christa kreieren hier Sirupe und Limonaden – und sie haben ein Wundermittel gegen Insektenstiche. Autsch!“ Das war eine Bremse. Das Insekt hat mich gebissen. Schwester Priska ist alarmiert: „Wir haben etwas dagegen“, ruft sie ihrer Mitschwester Marcellina zu, „sofort Naturheilkunde!“ Sie bringen mir...

  • 27.08.24
Premium
Franz Grabmer (Bild links, links) war früher Geschäftsführer der Stiftsbäckerei, mittlerweile hat er die Bäckerei gepachtet. Die Nachfolge ist ungewiss, sagt er.
3 Bilder

Kloster zum Kosten | Teil 9
Saurer Teig und süße Zöpfe

Benediktinerstift Erzabtei St. Peter Salzburg Kühlend und schweißtreibend sind nur wenige Meter voneinander entfernt. Hier der Mühlbach mit dem Mühlrad und dem zerstäubten Wasser in der Luft – dort der glühende Holzofen in der Backstube der Stiftsbäckerei, wo das bekannte Peterer-Brot entsteht. Warum schmeckt das eigentlich so gut? In der Salzburger Altstadt, am Fuße des Festungsbergs und am Rand des Stiftsgeländes von St. Peter steht die Stiftsbäckerei St. Peter. Der Verkaufsraum der Bäckerei...

  • 21.08.24
Premium
Prälat Conrad Müller o.praem. (rechts vorne) arbeitet mit, wenn die lebenden Karpfen nach alter Tradition aus dem Teich in den Fischhälter gebracht werden.  | Foto: Margit Perzy/Stift Geras
3 Bilder

Kloster zum Kosten | Teil 8
Warum Prälat Conrad im Schlamm steht

Im hohen Norden Österreichs, nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt, liegt das Stift Geras. In seinen Teichen wächst heran, was zu Weihnachten auf den Tisch kommt: der Karpfen. Normalerweise trägt der Herr Prälat Weiß. Sein langes Ordenskleid flattert, wenn er mit schnellem Schritt über den Klosterhof geht. Conrad Müller ist gebürtiger Rheinländer. Als junger Mann ist er im Stift Geras im nördlichen Waldviertel ins Kloster eingetreten, war später mehrere Jahre in Deutschland...

  • 13.08.24
Premium
Vogelperspektive: Die Äpfel werden von Hand gepflückt und in einem Traktorzug gesammelt. Peter Frei und Herr Elias Carr sind um die Apfelbäume besorgt. | Foto: Victor Liska/Stift Klosterneuburg
3 Bilder

Kloster zum Kosten | Teil 7
Der Apfelsaft, der aus der Kälte kommt

Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg Erzdiözese Wien Von Hand gepflückte Äpfel werden im Stift Klosterneuburg zu sortenreinem Apfelsaft verarbeitet. Doch der Klimawandel wird für den Obstbau zu einer immer größeren Herausforderung. Vergangenen Frühling bedrohte Frost die Apfelernte. Es ist nicht einmal Ende April, und die Apfelblüte auf dem Haschhof ist bereits vorbei. Nur wenige Zweige an den Bäumen tragen noch feine, weiße Blüten. Hier, in den Wienerwaldausläufern von Klosterneuburg, wo...

  • 07.08.24

Kirche, Feste, Feiern

Foto: Katholische Jungschar Innsbruck
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Mini-Treffen in Imst und Jenbach
Spielen, musizieren und feiern

Auf Einladung des Miniteams der Katholischen Jungschar trafen sich kürzlich 230 Ministrant:innen aus der ganzen Diözese zum Minitag in Imst. Nach einem buten Spielfest rund um die Landwirtschaftliche Lehranstalt (LLA) Imst feierten sie mit Jungscharseelsorger P. Peter Rinderer einen Abschlussgottesdienst. Die Minis erwartete Stationen zum Thema „Musik“. Bei der Kreativstation konnten Musikinstrumente aus Recyclingmaterial gebaut werden. Die Minis lernten die Orgel der Johanneskirche kennen,...

  • 09.04.24
Dekan Ao. Univ.-Prof. Wilhelm Guggenberger 
(links) mit seinem Vorgänger als Dekan 
Univ.-Prof. Wolfgang Palaver bei der Verabschiedung an der Universität Innsbruck. 
In der Hand die Festschrift, die anlässlich 
seiner Emeritierung erschienen ist. 
 | Foto: Astrid Flir

Prof. Wolfgang Palaver emeritiert
Zillertal, Gandhi und das Evangelium von der Gewaltfreiheit

Mehr als 20 Jahre hat Wolfgang Palaver das akademische Leben an der Theologischen Fakultät Innsbruck entscheidend geprägt. Nun ist der umtriebige, wortgewandte, weitgereiste und -interessierte Sozialethiker emeritiert. Gereist ist Wolfgang Palaver (65) nicht nur mit dem Koffer viel. Die meisten Reisen unternahm er im Kopf: Er studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Theologie in Innsbruck und in den USA und interessierte sich vielseitig in vielfältige gesellschaftliche Bereiche hinein –...

  • 24.10.23
Die Pfarrgemeinde Weißenbach feiert das 250-Jahr-Jubiläum ihrer Pfarrkirche. | Foto: Pfarrre Weißenbach

Weißenbach in Feierstimmung
250 Jahre Pfarrkirche

Grund zum Feiern hat die Pfarre Weißenbach, denn die Pfarrkirche zum Hl. Sebastian feiert ihr 250-jähriges Jubiäum. Aus diesem Anlass zelebrierte Bischofsvikar Jakob Bürgler einen Jubiläumsgottesdienst. Anschließend lud die Pfarre zum Kennenlernen der Kirche ein. Beim Lesen der Informationsblätter entdeckten die Besucher:innen das eine oder andere Detail, das sie noch nicht wussten. Ein eigens aufgelegter Kirchenführer bot weitere Informationen zum Gotteshaus. Die Kinder bekamen die Aufgabe,...

  • 28.09.23
Eines der großen Pilgerziele Europas: der Mont Saint-Michel. | Foto: David Rosenkranz

Großes Pilgerziel Europas
Mont Saint Michel: Berg des Erzengels

„Michael“ stammt aus dem Hebräischen und heißt „Wer ist wie Gott?“. Die Frage hat Menschen über Jahrhunderte bewegt und war namensgebend für eine Vielzahl von Wallfahrtsorten. Einer der berühmtesten ist der Mont Saint-Michel. Die Insel an der Küste Nordfrankreichs zieht jedes Jahr Millionen von Besucher/innen an. Mittlerweile lebt auch wieder eine Klostergemeinschaft dort. Mont-Saint-Michel ist mit nur 30 Einwohnern und 300 Metern Durchmesser eine der kleinsten Gemeinden Frankreichs. Das...

  • 29.10.22

Sonderthemen

Foto:  kathbild.at/rupprecht
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Ein Jubiläum in Zuversicht
Beten Sie für den Frieden?

Das Magazin inpuncto hat nach Erfahrungen mit dem Friedensgebet gefragt. Versöhnung. Wir im Servitenorden beten regelmäßig für Frieden in unseren Gemeinschaften, den Familien, der Gesellschaft und in der Welt. Dafür haben wir mehrere Gebete, die Bezug auf zwei große Figuren unserer Ordensgeschichte nehmen. Der hl. Philipp Benizi rief als päpstlicher Legat im zerrütteten Mittelitalien zur Versöhnung zwischen verfeindeten Parteien auf. Der hl. Peregrin Laziosi, ein aufrührerischer Jugendlicher,...

  • 29.01.22
Wolf und Bär polarisieren. Wie war das Zusammenleben früher? Welche Fragen sind im Rahmen einer ethischen Diskussion zu bedenken? Für den Südtiroler Moraltheologen Martin M. Lintner geht es um größere Zusammenhänge wie zum Beispiel um den Schutz der Biodiversität.
 | Foto: Alexander Heinl / dpa / picturedesk.com

Ein Zwischenruf aus ethischer Sicht von Prof. Martin M. Lintner
Konflikt um Wolf und Bär

Ist ein Zusammenleben von Bär und Wolf in Tirol möglich? Eine Frage, die zur Zeit viele beschäftigt. Prof. Martin M. Lintner (Brixen) versucht einen Zugang aus ethischer Sicht. Ein Zwischenruf. Das Bärengehege bei Sankt Romedius im Nonstal im Trentino ist ein Magnet für Wallfahrer und Touristen, besonders für Kinder. Es erinnert an die Legende, dass der hl. Romedius von Thaur einen Bären, der sein Pferd gerissen hatte, kurzerhand dazu verdonnert hat, ihm anstelle des Pferdes als Lasttier zu...

  • 02.07.21
Abendstimmung am Schober mit Blick auf Thalgau. | Foto: salzburgerland.com/Franz Pritz
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Nachgefragt
Vermissen Sie die Ferne?

Die Corona-Pandemie hat das Reisen stark eingeschränkt. Jutta Steiner hat Prominente nach ihrem Sehnsuchtsort und ihrer Kur gegen Fernweh befragt. Kleine Entdeckungen. Eine meiner besonderen Lieblingsland­schaften ist das Mühlviertel, wo ich aufgewachsen bin. Im Sommer ist es eine wunderbare Umgebung zum Wandern und Radfahren, im Winter zum Langlaufen. In den letzten Monaten habe ich – coronabedingt – viele Wanderungen in und rund um Wien unternommen. Es ist eine Chance, die nähere Umgebung...

  • 31.03.21
Das „literarische“ Gipfelkreuz auf dem Traunspitzl in den Loferer Steinbergen.  | Foto: Thomas Mansberger
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Kreuz-Geschichte(n)
Auf allen Gipfeln steht ein – Kreuz

Natur erleben, eine Bergtour unternehmen ist selbst in Coronazeiten möglich. Oben am Gipfel zu stehen, gibt einem ein befreiendes Gefühl. Und lässt manchen darüber grübeln, warum eigentlich auf fast jedem Gipfel der Alpen ein Kreuz steht. Ein „Grübler“ hat dazu ein ganzes Buch mit Geschichten gefüllt. Die letzten Schritte, alle Kräfte sammeln, noch einmal tief durchatmen. Endlich, da steht es, das Kreuz, der Endpunkt der anstrengenden Bergtour. Ein Ziel, das selbst in diesen Zeiten ohne Maske...

  • 31.03.21

Kommentare & Blogs

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Wessen Wille geschehe...

Wahlen stehen vor der Tür und die Straßenränder sind mit Plakaten gepflastert. Der Ton ist rau. Bei manchen Ansagen und Werbespots wird mir angst und bang. Die Welt in schwarz und weiß zu zeichnen, die Guten hier, die Bösen da, die Anständigen hier, die Sündenböcke da, die Regierung hier, das Volk da: Das ist sehr einfach. Mit wenigen Strichen lässt sich so ein tolles Panorama skizzieren und das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Was fehlt, sind Nuancen, Schattierungen, Details. All das,...

  • 19.09.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Aufhören können

Viele haben darauf gewartet, aber schließlich kam Joe Bidens Rückzug als Präsidentschaftskanidat der Vereinigten Staaten doch überraschend. Anfangen ist leicht: Pläne machen und an die große Glocke hängen, das Blaue vom Himmel versprechen, voll Elan durchstarten – in Politik und Kirche wie im Privaten. Aufhören dagegen ist schwer: Feststellen, dass ein Projekt nicht mehr zeitgemäß ist, mehr Kosten als Nutzen verursacht, kaum Interessent:innen findet. Das Scheitern einer Beziehung ehrlich...

  • 25.07.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Pflanzen und Roden

Ruhig ist es geworden im Klostergarten. Früher lebte hier eine Schar Laufenten und eine Hasenfamilie. „Scheidungshasen“ manchmal – denn es hatte sich herumgesprochen, dass es Tieren im Klostergarten gut geht. Seit es nur noch eine Gärtnerin gibt, ist es mit den Tieren zu viel geworden. „Ich bin immer noch sehr glücklich hier“, sagt sie, als sie mich durch den Garten führt. Es ist auch immer noch viel Arbeit. Ihren Händen sieht man sie an, dem jung gebliebenen Gesicht nicht. Wir kommen zu den...

  • 28.05.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
FOMO im Mai

„Fear of missing out“ – kurz FOMO: ein Jugendwort für die Angst, etwas zu verpassen. Vom Jungpflanzenmarkt bis zum Festgottesdienst, der Muttertags-Grillerei über Kindergeburtstage, kulturelle und sportliche Veranstaltungen aller Art bis hin zum Kurztrip über die vermeintlich angenehmen langen Wochenenden: Im Mai platzen nicht nur die letzten Knospen auf, sondern bei den meisten auch die Terminkalender aus allen Nähten. Was eigentlich Freizeit, Erholung, Feiertag sein soll, verkommt zum...

  • 28.05.24

Leserreporter

Foto: Mumikids
6 Bilder

Endlich wieder...
Palmbuschenbinden und Brezlbacken in Münster

Nach zwei Jahren Pause konnten wir Münsterer Minis und Mumikids endlich wieder (mittlerweile zum 13. Mal) Material aus den Gärten sammeln und den Familien zum Selbstbinden zur Verfügung stellen. Auch das Brezlbacken im Widum kam nicht zu kurz.  Aus der einen Hälfte des Erlöses konnten wir Ziege 10 und 11 für Burundi spenden (CaritasAktion) und mit dem Rest können wir wieder Ausflüge mit den Kids machen. Vergelts Gott für die Spenden der 58 Münsterer Familien und den Freunden unserer...

  • 09.05.22

Glaube & Spiritualität

„Ich verschiebe nichts“: Der Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden prägt Maria Radziwons Blick auf das Leben. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern auf einem Bergbauernhof im Mölltal.   | Foto: Lindinger

Krankenhausseelsorgerin Maria Radziwon
Zeit, Ruhe und Taschentücher

„Salzstreuer“-Kolumnistin Maria Radziwon ist seit vielen Jahren Krankenhausseelsorgerin in Lienz. Kostbare und schwere Momente ihres Alltags hat sie in ihrem neuen Buch versammelt. Ein Gespräch über ihr Leben zwischen Bergbauernhof und Krankenbett. Sie sind seit vielen Jahren „Salzstreuer-Kolumnistin“ im Tiroler Sonntag. Was macht Sie als „Salzstreuerin“ aus? Radziwon: Ich mag kein frommes Gerede und denke, am meisten kann man aus dem Alltag mitnehmen. Meiner ist der im Krankenhaus und mit der...

  • 04.11.24
„Keiner von uns ist je fertig“: Philosophin Ariadne von Schirach 
plädiert dafür, das Leben als Übung zu begreifen. | Foto: Rahel Taeubert

Philosophin Ariadne von Schirach im Interview
Schönheit, Liebe, Humor

Was ist Glück? Die Philosophin Ariadne von Schirach hat dieser Frage ein sehr praktisches, weil selbst erprobtes Buch gewidmet. Ein Gespräch über den täglichen Neuanfang, Demut – und Bauchmuskeln. Wenn man Ihr Buch liest, hat man das Gefühl: Für das Glück muss man ganz schön was tun. Was haben Sie heute schon für Ihr Glück getan? Ariadne von Schirach: Tun muss man immer was, auch für‘s eigene Unglück! (lacht) Aber, ja, ich habe meditiert und Yoga gemacht, mein Bett frisch bezogen – was für eine...

  • 19.06.24
„Die Ausgießung des Heiligen Geistes“. Gemälde eines 
südschwäbischen Meisters um das Jahr 1480. | Foto: picturedesk.com

Maria macht den Jüngen Jesu Mut
Maria unter den Jüngern

„Was Er euch sagt, das tut“: Das letzte Wort der Muttergottes in den Evangelien ist an die Jünger gerichtet. Maria begleitet das Leben der Jünger Jesu, ermutigt sie in den entscheidenden Momenten ihres Lebens, stärkt ihren Glauben und ihr Vertrauen. Kana in Galiläa, in den Dreißigerjahren des 1. Jahrhunderts:Hochzeit! Es lebe die Braut! Es lebe der Bräutigam! Und dann plötzlich: kein Wein mehr! Die Blicke der Jünger richten sich auf Petrus, der ihnen verlegen ausweicht. Er ist erleichtert, als...

  • 28.05.24
Als Benediktinerin der Münchner Abtei Venio verband Sr. Carmen Tatschmurat weltliche Berufstätigkeit mit einem intensiven geistlichen Leben. Ihre Erfahrungen gibt sie in einem Buch weiter.    Abtei Venio | Foto: Abtei Venio
2 Bilder

Benediktinerin Carmen Tatschmurat im Interview
Das Leben neu ordnen

Carmen Tatschmurats Horizont ist so weit wie ihre Biographie: Wurzeln in Bayern und Turkmenistan, Soziologieprofessorin, Benediktinerin und Äbtissin, Leseratte. Nach ihrer Emeritierung nahm sie ihr Leben neu in den Blick – und hat ein Buch darüber geschrieben. Nach vielen Jahren als Professorin und Äbtissin nahmen Sie sich eine einjährige Auszeit. Wie ging es Ihnen währenddessen? Carmen Tatschmurat: Am Anfang, als ich von der Corona-Zeit sehr erschöpft war, fühlte es sich wie Urlaub an. Doch...

  • 11.04.24

Pfarrleben

Voll Engagement für die Innsbrucker Student:innen da: 
Sr. Elisabeth Senfter, P. Anthony Raj, Paulina Pieper, Bischofsvikar Jakob Bürgler (von links). | Foto: Hölbling

Die Innsbrucker Unipfarre
Gemeinschaft statt Leistungsdruck

Vor zwei Jahren hat Bischofsvikar Jakob Bürgler die Leitung der Unipfarre übernommen. Gemeinsam mit einem engagierten Team hat er die Unipfarre aus dem „Corona-Modus“ zu neuem Leben erweckt: eine schöne Aufgabe mit vielen Chancen und Herausforderungen. Ein Gespräch über die Situation von Studierenden heute, wie es ihnen mit der Kirche geht und was er ihnen wünscht. Seit September 2021 sind Sie Unipfarrer. Wie war der Start? Jakob Bürgler: Das war mitten in der Corona-Zeit, die Uni war so gut...

  • 16.11.23
50 Jahre war Erich Saurwein als Pfarrer in Ranggen tätig. 
Seit kurzem ist dort Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin tätig. Als Pfarrsekretärin und Dekanatsassistentin hat sie bereits 
reiche seelsorgliche Erfahrung gesammelt. 
 | Foto: Rosenkranz

Personalwechsel in der Pfarre Ranggen
Seelsorge ganz konkret

Ein halbes Jahrhundert hat Erich Saurwein die Pfarre Ranggen als Seelsorger begleitet. Nun hat Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin vor Ort wichtige Leitungsaufgaben übernommen. Von Gilbert Rosenkranz Es kommt nicht oft im Leben vor, mit einem lateinischen Zitat verabschiedet zu werden. Bei Erich Saurwein war es so. Viele Jahrzehnte hat er als Seelsorger in der Diözese wichtige Impulse gesetzt für eine Kirche, die auf Beteiligung und Teilhabe setzt. Nach der Matura war ich mit meinem Latein...

  • 25.04.23
Die Christus-Figur im Heiligen Grab von Pfunds.  | Foto: Robert Klien
3 Bilder

Die Heiliggrab-Bruderschaft in Pfunds
Wache halten

Die Gründung der Heiliggrab-Bruderschaft in Pfunds im Jahr 1511 fällt in die Amtszeit von Kaiser Maximilian I. und Papst Julius II., der als Pontifex maximus den Neubau des Petersdoms in Rom begann und die Schweizergarde gründete. Seit dieser Zeit widmen sich die Grabbrüder in der Osterzeit dem Auf- und Abbau, der Pflege und Betreuung des Heiligen Grabes. Diese uralte Tradition wurde 2013 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erhoben. Die Heiliggrab-Bruderschaft wurde 1511 vom damaligen...

  • 30.03.23
Pfarrkirchenrat Martin Gollner setzt sich mit Herz und Sachverstand für seine Pfarre St. Johann im Walde ein.  | Foto: Gollner

Bauarbeiten, Motivation und Gemeinschaftsgefühl
Mach‘s einfach!

Martin Gollner aus der 300-Seelen-Gemeinde St. Johann im Walde engagiert sich im Pfarrkirchenrat: ein Gespräch über Bauarbeiten, Motivation und Gemeinschaftsgefühl. Seit sechs Jahren sind Sie im Pfarrkirchenrat (PKR) Ihrer Pfarre. Wie kam es dazu? Martin Gollner: Als ich vor 20 Jahren meine Tischlerei gegründet habe, wurde ich öfter gefragt, ob ich bei Renovierungsarbeiten mithelfe. Ich habe mich immer gern für meine Heimat- und Pfarrgemeinde engagiert und bei allen möglichen anfallenden...

  • 23.02.23
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