Evangelienkommentar

Beiträge zum Thema Evangelienkommentar

Texte zum Sonntag
Wenn der Begriff Schöpfung wieder mehr bedacht wird, scheint auch der Ursprung alles Seienden auf, der sich in der Menschwerdung Christi um unseretwillen zum Kind gemacht hat.
Bild: Adam und Eva im irdischen Paradies. Gemälde von Johann Wenzel Peter (1745-1829), Vatikanische Museen (Ausschnitt). | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von H. Benedikt Felsinger
Den Menschen nicht ausklammern

Umweltschutz ist wohl den meisten ein großes Anliegen. Nicht umsonst achtet auch die Werbung immer mehr darauf, das Klimaschonende, das Energiesparende und das Biologische, das den verschiedenen Produkten anzuhaften scheint, herauszukehren. Nach all den Schlagzeilen infolge fataler Naturkatastrophen ist es nicht mehr zu leugnen, dass sich die Welt in einer bedrohlichen Schieflage befindet. „Wie kommen wir aus diesem Schlamassel wieder heraus?“, fragen sich immer mehr rund um den ganzen Globus....

  • 17.09.21
Texte zum Sonntag
Grabesritter und -Damen reichen einander beim Vater Unser die Hände – die Kandidaten tragen einen grauen Mantel (Archivaufnahme). | Foto: kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
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Wort zum Sonntag - von Abt Thomas Renner
Meine Lebensentscheidung

Auf seinem Weg kommt Jesus mit seinen Jüngern nach Caesarea Philippi. Hier im Norden – am Fuße des Hermongebirges – stellt Jesus die Entscheidungsfrage: „Mit wem wollt ihr endgültig gehen? Seid ihr wirklich bereit, die Konsequenzen zu tragen, die der Weg nach Jerusalem unweigerlich mit sich bringt? Nämlich Leiden, Verfolgung und Tod am Kreuz?“ Ich kann Petrus wirklich gut verstehen, dass er diese Härten mildern oder vermeiden will. Jeder Mensch möchte doch so gut wie möglich Schmerzen...

  • 08.09.21
Texte zum Sonntag
Bei der Taufe berührt der Zelebrant Ohren und Mund des Neugetauften und sagt „Effata!“, was „Öffne dich!“ bedeutet. | Foto: Надія Коваль / Adobe Stock

Wort zum Sonntag - von Helene Renner
Er konnte RICHTIG reden

Ich finde keine Worte, da verschlägt es mir die Rede… Man verstummt oftmals vor falschen Argumenten, vor Anschuldigungen und Meinungen, die einen niederreden… Gerade in diesen Tagen ist man damit immer wieder konfrontiert. Die Sehnsucht richtig reden zu können, sich gewählt auszudrücken, verstanden zu werden, das rechte Wort zur rechten Zeit zu finden, nichts Falsches zu sagen – diese Sehnsucht kennen wir doch alle. Doch um ein gutes Gespräch zu führen braucht es nicht nur das richtige Reden,...

  • 01.09.21
Texte zum Sonntag
Wie oft waschen oder desinfizieren wir unsere Hände? Und wie oft bemühen wir uns um ein reines Herz? Wie viel tun wir also für unser Äußeres und wie viel für unser Inneres? | Foto: iStock-Ake Ngiamsanguan
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Gedanken zum Evangelium: 22. Sonntag im Jahreskreis
Nicht Hände waschen?

Will Jesus nicht, dass wir uns die Hände waschen? Was will Jesus den Pharisäern sagen, die ihn fragen, warum seine Jünger sich vor dem Essen nicht die Hände waschen? Hat Gott das Volk Israel nicht gelehrt, zwischen rein und unrein zu unterscheiden? Stimmt, zunächst hat Gott sein Volk mit den kultischen Reinheitsvorschriften gelehrt, Dinge überhaupt zu unterscheiden. Das sollte helfen, die Heiligkeit Gottes besser zu erkennen. Anschließend, mit den moralischen Geboten, hat er sein Volk gelehrt,...

  • 27.08.21
Texte zum Sonntag
Händewaschung vor dem Eintreten in einen Tempel. Auch heute brauchen wir Leitlinien, die uns helfen, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Doch Riten, Vorschriften, Gebote und Gesetze können so wichtig werden, dass sie den Menschen einengen und nur mehr Schein sind. | Foto: leungchopan  – stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag - von Helene Renner
Hören auf das Herz

Diese Pharisäer … – Da regen sie sich auf, weil andere, nämlich die Jünger Jesu, sich nicht an ihre Vorschriften und Regeln halten, obwohl diese doch bei den Juden von alters her überliefert und eingehalten werden, man muss sich doch an die vorgeschriebenen Waschungen halten! Jesus soll seine Jünger ermahnen und dazu bringen, dass sie sich an die vorgegebene Ordnung halten. Doch Jesus nennt die Pharisäer Heuchler. Nicht weil sie sich an Gebote und Vorschriften halten, sondern weil sie nach dem...

  • 25.08.21
Texte zum Sonntag
Das Deckenfresko von Franz Anton Zeiler (1783) in der Pfarrkirche von Matrei in Osttirol bringt die Ergriffenheit der Menschen über das Wunder der Brotvermehrung, also die Speisung einer großen Menschenmenge mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen vor dem nahen Paschafest (Joh 6,1-15), zum Ausdruck.
 | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von Dr. Gottfried Auer
Harte Worte – wer kann sie hören?

Das Wunder der Brotvermehrung, das der Maler Franz Anton Zeiler 1783 im Deckenfresko der Pfarrkirche von Matrei in Osttirol beeindruckend dargestellt hat, ist im 6. Kapitel des Johannesevangeliums Ausgangspunkt und Anlass für die große Brot­rede Jesu. Einzelne Abschnitte daraus haben wir an den vergangenen Sonntagen im Evangelium gehört. Das Evangelium des heutigen Sonntags bildet den Abschluss dieser Erzähleinheit und beschreibt die Reaktion der Zuhörer auf die Worte Jesu. So heißt es: „Viele...

  • 20.08.21
Texte zum Sonntag
Foto: Foto: pixabay.com

Wort zum Sonntag von Alexandra Gfreiner, Theologin und Dipl.-Gesundheits- und Krankenschwester
Im Dialog bleiben

Jeder, der mich isst, wird durch mich leben“ – durchaus ein hartes Statement für die Jünger und Juden. Wir sind den eucharistischen Gedanken schon allzu sehr gewohnt, um wirklich ermessen zu können, wie es den Menschen vor zweitausend Jahren mit dieser Aussage gegangen sein muss. Und Jesus macht keine Abstriche, sondern steigert es noch: „Was werdet ihr erst sagen, wenn ich in den Himmel zurückkehre?“ Verständlich, dass sich die Jünger schwertun, ja, Jesus selber formuliert es für sie als...

  • 19.08.21
Texte zum Sonntag
Vielen Darstellungen zur Aufnahme Mariens in den Himmel ist ge­meinsam, dass sie eine starke Aufwärtsbewegung in sich tragen: Sie zeigen die Mutter Gottes, wie sie emporgehoben wird. Im Bild das Hochaltarbild der Stiftskirche Lilienfeld von Daniel Gran (1745).
 | Foto: Stift Lilienfeld/zVg
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Wort zum Sonntag - von Abt Pius Maurer OCist.
Lobpreis bewegt die Welt

Das Patrozinium von der Aufnahme Mariens ist vor allem in Stiftskirchen stark verbreitet. Begabte Künstler haben großartige Darstellungen mit dem Thema der Aufnahme Mariens in den Himmel geschaffen. Das ist in Niederösterreich in den Stiften Altenburg (durch Paul Troger), Göttweig (Andreas Wolff), Heiligenkreuz (Johann Michael Rottmayr), Lilienfeld (Daniel Gran), Seitenstetten (Johann Karl von Reselfeldt) und Zwettl (Josef Matthias Götz) zu sehen. Auch einige Kirchen von aufgehobenen Stiften...

  • 12.08.21
Texte zum Sonntag
Haben Sie als Kind auch über das Schlaraffenland fantasiert? Ich stellte mir das Schlaraffenland bunt und zuckersüß vor. | Foto: iStock

Gedanken zum Evangelium: 19. Sonntag im Jahreskreis
Wie im Schlaraffenland

Als Brot des Lebens, als Brot, das vom Himmel herabkommt, stellt sich Jesus den Menschen vor. Sie verstehen ihn nicht und denken an die alte Geschichte vom Manna in der Wüste, das vom Himmel  fiel. Ich denke ans Schlaraffenland und an mein Patenkind, das zum ersten Mal das „Brot des Lebens“ bekommen hat. Hab’ ich Jesus verstanden? Haben Sie als Kind auch über das Schlaraffenland fantasiert? Ich stellte mir das Schlaraffenland bunt und zuckersüß vor: Von den Bäumen hingen Schokoschirmchen und...

  • 07.08.21
Texte zum Sonntag
In der Begegnung mit Jesus haben Menschen ganz unerwartet die Erfahrung eines Festmahles gemacht. Brot und Fisch für alle.  | Foto: Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 18. Sonntag im Jahreskreis
Brot und Fisch für alle

Essen und Trinken, Alltag und eine lebendige Erfahrung von Jesus können ganz eng zusammengehören. Vielleicht ist der Sommer auch eine Chance, das zu entdecken. Zunächst steht bei den Menschen im Evangelium das Essen im Vordergrund. Das geht mir auch so. Wenn ich müde, hungrig und durstig bin, dann habe ich wenig Energie für andere Themen. In der Begegnung mit Jesus haben Menschen ganz unerwartet die Erfahrung eines Festmahles gemacht. Brot und Fisch für alle. Das ist nicht das...

  • 30.07.21
Texte zum Sonntag
Gibt nicht Gott uns auch heute immer wieder Zeichen. Und ich stelle mir die Frage. Erkenne ich die Zeichen, die Gott auch mir immer wieder gibt? | Foto: privat
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Gedanken zum Evangelium: 17. Sonntag im Jahreskreis
Brot für alle - einfach so?

Schön wäre es, könnte man denken beim Hören des heutigen Evangeliums. Vor allem angesichts der vielen Hunger- und Naturkatastrophen, von denen wir nahezu täglich hören. Da könnte man sich schon so eine wunderbare Brotvermehrung wünschen. Von der Brotvermehrung oder der Speisung der Fünftausend, wie die Perikope auch genannt wird, berichten uns alle vier Evangelisten. Es muss wohl ein sehr beindruckendes Ereignis gewesen sein. Allerdings fällt auf, dass der Bericht im Johannesevangelium eine...

  • 23.07.21
Texte zum Sonntag
Foto: Hungertuch aus Äthiopien (1978) im Kloster Wernberg, Kärnten. Foto: Misereor Österreich

Wort zum Sonntag von Elisabeth Schneider-Brandauer
Da, nimm!

Als gelernte Theologin habe ich mich früher ganz anders mit den Bibelstellen beschäftigt. Das überlasse ich jetzt lieber den Top-Leuten vom Bibelreferat. Ich empfehle die Bibelkurse, die ab Herbst wieder angeboten werden. Für mich ist bedeutsam geworden, was der Text mir momentan für mein Leben mitgibt. Ich hatte schon ganz andere Gedanken im Kopf, bis mir völlig überraschend vor ein paar Tagen eine sympathische Biobäuerin und Katholikin auf dem Katlingberg im Gailtal begegnet ist und mir mit...

  • 22.07.21
Texte zum Sonntag
Nehmen wir das Wort Jesu auch für uns: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“ Schönen Urlaub!
 | Foto: iStock/ martin-dm1
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Gedanken zum Evangelium: 16. Sonntag im Jahreskreis
Ausruhen – schwer gemacht

Man könnte sagen, dass die Apostel eine Art Verkündigungspraktikum absolviert haben (vgl. Mk 6,7-13): Jesus hat sie zu zweit ausgesandt – reich an Vollmacht über die unreinen Geister, aber arm hinsichtlich Essen, Geld, Gewand, ... So ausgestattet, verkündeten sie die Umkehr, vertrieben sie die Dämonen, salbten und heilten sie Kranke. Im heutigen Evangelium versammeln sich die Zwölf wieder bei Jesus. Er ist ja ihr Mittelpunkt. Und er hört ihnen zu, denn sie haben vieles zu berichten. – Für uns...

  • 16.07.21
Texte zum Sonntag
Jesus gibt einen Impuls, die eigene Aktivität nicht überzubewerten. Doch aus das tut not: nichts tun, alles geschehen lassen wie das Wachsen der Saat. | Foto: lorabarra - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von Elke Deimel/KNA
Fahr hinüber in die Stille!

Der kurze Text des heutigen Sonntagsevangeliums liefert uns ein sehr modern anmutendes Seelsorge-Management: Jesus hatte seine Jünger ausgesandt; nun kehren sie zu ihm zurück zur Berichterstattung. Es ist wohl sehr hektisch zugegangen, denn laut dem Evangelisten Markus fanden sie wegen des großen Andrangs keine Zeit zum Essen. In dieser Situation spornt Jesus seine Jünger nicht zu weiterer Leistungsoptimierung an, sondern spricht vielmehr ein unüberhörbares: Halt! „Kommt mit an einen einsamen...

  • 14.07.21
Texte zum Sonntag
Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Wort zum Sonntag von Elisabeth Schneider-Brandauer
Endlich Ferien

Beim Nachdenken über das Sonntagsevangelium sind mir zwei prägende Erfahrungen eingefallen. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Solange mein Vater lebte, war das Bauernhaus nie abgesperrt. Hinter unserem Hof führt die Straße steil bergauf zu weiteren Gehöften und Gasthäusern. Im Winter kam es dann schon manchmal vor, dass wildfremde Menschen im Schlafzimmer meiner Eltern standen und Hilfe brauchten, weil sie noch nie im Leben Schneeketten montiert hatten oder neben den Straßenrand geraten...

  • 14.07.21
Texte zum Sonntag
Loslassen. Ballast abwerfen. Frei sein. Anderen guttun. Bleiben, wo man erwünscht ist. Und gehen, wenn man nicht erwünscht ist. Ohne Groll. Klingt das nicht wie Urlaub? | Foto: istockphoto / Yakobchuk Olena

Gedanken zum Evangelium: 15. Sonntag im Jahreskreis
Urlaub

Ich gehe demnächst auf Urlaub. Ich will ein paar Wochen loslassen, meine Freiheit genießen und den Stress hinter mir lassen. Ich packe also meine Koffer, decke mich mit Proviant für die Reise ein, begebe mich an einen anderen Ort, miete mich bei fremden Leuten ein, tu mir Gutes und mache natürlich einige Fotos, damit ich mir die Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen kann. Ich mache also genau das Gegenteil von dem, was die Zwölf machen sollen.Die Zwölf dürfen sich kein Gepäck mitnehmen. Nicht...

  • 09.07.21
Texte zum Sonntag
Auch wir sollen heute wie die Apostel für Jesus, unseren Retter, Zeugnis abzulegen. Im Bild die Taufe eines Erwachsenen in der Osternacht in einer Pariser Kirche. | Foto: Corinne Simon/KNA

Wort zum Sonntag - von GR Robert Dublanski
Die Kirche und ihre Berufung

Was oder wer ist die Kirche? Unsere ersten Gedanken gelten vielleicht dem Tempel, den wir besuchen und der uns mit seinem Turm wie ein Zeigefinger zum Himmel und zu Gott weist. Es sei jedoch daran erinnert, dass die Kirche die Gemeinschaft der Getauften ist. Das Gebäude, in dem sich diese Gemeinschaft versammelt, um das Wort Gottes zu hören und die Sakramente zu feiern, wird auch Kirche genannt. Über die Kirche können wir weiters sagen, dass sie eine Gemeinschaft gesandter Menschen ist. Und mit...

  • 08.07.21
Texte zum Sonntag
Das Problem dabei ist, dass ich glaube genau zu wissen, wer die Person ist, mit wem ich es zu tun habe und ich mir dann denke: „Da brauche ich jetzt gar nicht mehr hinhören, weil ich schon weiß, was kommen wird. | Foto: istockphoto / sam thomas

Gedanken zum Evangelium: 14. Sonntag im Jahreskreis
Wir sind im Bilde

Ein Priester sagte einmal zu mir: „Ich predige lieber in den Pfarrgemeinden als in meiner Gemeinschaft im Kloster. Denn im Kloster haben mich meine Mitbrüder schon irgendwie eingeordnet, sie glauben zu wissen, was ich sagen werde und haben sich auf eine Schlafposition eingestellt.“ Auch ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich Menschen in meiner Umgebung einordne: „Der ist mir nicht sympathisch, mit dem konnte ich noch nie etwas so richtig anfangen und der hat noch nie etwas Gescheites...

  • 02.07.21
Texte zum Sonntag
Maria ermutigt zum Glauben an Jesus: „Tut, was mein Sohn euch sagt!“ Josef ist ein Vorbild durch sein entschlossenes Tun. Bild: Figurale Darstellung von Maria und Josef mit dem jugendlichen Jesus, der „Heiligen Familie“, über dem Portal der Stiftskirche Lilienfeld. | Foto: Referat für Kommunikation – Diözese St. Pötlen
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Wort zum Sonntag - von GR Robert Dublanski
Demut zeigt uns den Weg zu Gott

Einmal besuchte ich meine Eltern. Eine Klassenkollegin aus der Grundschulzeit, die jetzt Lehrerin ist, kam auch vorbei. Sie trat auf mich zu und sagte: „Ich habe gehört, dass du zum Doktor promoviert bist und frage mich, wie du das gemacht hast, denn in unserer Klasse warst du nicht der beste Schüler, du gehörtest zum Mittelfeld.“ Ich dachte, die Menschen meiner Heimatgemeinde würden auf andere Kriterien schauen, zum Beispiel wer meine Eltern waren, wo sie gearbeitet haben, was für ein Kind ich...

  • 02.07.21
Texte zum Sonntag
Foto: pixabay.de/pcdazero

Kommentar zum Evangelium vom 4. Juli 2021
Mit Vorurteilen leben

Markus erzählt in seinem Evangelium, dass Jesus überall, wohin er kommt, lehrt und die Menschen heilt, gefeiert und bejubelt wird. Eine leidende Frau ist überzeugt, dass sie, wenn sie nur sein Gewand berührt, geheilt wird. Ein Synagogenvorsteher glaubt so sehr an ihn, dass er ihm zutraut, seine Tochter von den Toten zurückholen zu können. Jesus ist der Herr über die Naturkräfte, wie es das Seesturmstillungswunder zeigt. Jeder will seine heilende Kraft spüren. Dann kommt er in seinen Heimatort...

  • 30.06.21
Texte zum Sonntag
Jesus ist kein herkömmlicher Arzt. Aber von ihm geht jene Kraft aus, ohne die keine ärztliche Hilfe wirksam wäre. | Foto: istockphoto / Wavebreakmedia

Gedanken zum Evangelium: 13. Sonntag im Jahreskreis
Die Kraft der Berührung

Die Geschichten von zwei Frauen regen mich dazu an, mich in sie hineinzuversetzen. Die eine ist ein junges Mädchen, das im Sterben liegt, die andere ist eine reife, aber schwerkranke Frau. Sie kommen mit Jesus in Berührung. Das erweckt beide zu neuem Leben. Ich war nur einmal am Donauinselfest. Große Menschenmengen muss ich nicht haben. Als ich mit Anfang Dreißig durch Indien reiste, blieb mir nichts übrig, als mich mit dem Gedränge abzufinden. Ich befand mich in Bussen und Zügen, Haut an Haut...

  • 25.06.21
Texte zum Sonntag
Eine an Blutungen leidende Frau erfährt Heilung, als sie den Saum des Gewandes Jesu berührt – ihr Glaube ist es, der sie gerettet hat, sagt Jesus. Die Wandmalerei befindet sich in der Katakombe der Heiligen Marcellinus und Petrus in Rom und und bezeugt den Glauben der dama­ligen Christen an die Auferstehung.
 | Foto: Gemeinfrei

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Fürchte dich nicht, glaube nur“

Auf eigentümliche Weise sind in der heutigen Erzählung zwei Erzählstränge miteinander verbunden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Ob die Heilung der blutflüssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Jairus bereits ursprünglich ineinander verwoben waren, lässt sich schwer klären. In jedem Fall ergeben sich bemerkenswerte Zusammenhänge im Rahmen der Gesamterzählung. Doch betrachten wir unser Evangelium genauer. Zwei Frauen und eine Gemeinsamkeit Zunächst handelt es...

  • 23.06.21
Texte zum Sonntag
Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?  | Foto: istockphoto /  Darren Baker

Gedanken zum Evangelium: 12. Sonntag im Jahreskreis
Wenn es heute bei uns stürmt

Die Geschichte vom Seesturm ereignet sich jeden Tag.Sie erzählt von einem folgenschweren Perspektivenwechsel. Es könnte ja auch sein, dass sich diese Geschichte heute ereignet. Nicht in einem Boot und nicht am See Genesareth. In einer Pfarrgemeinderatssitzung oder beim Treffen einer Bibelrunde. Alles Menschen, denen Glaube und Kirche wichtig sind. Aber dann gibt es Situationen, da wird es ganz stürmisch. Wie es wohl weitergeht mit unserer Pfarre. Wie wenig Leute jetzt nach Corona in der Kirche...

  • 18.06.21
Texte zum Sonntag
In der Wundererzählung von der Stillung des Seesturms geht es nicht nur um den Kontrast von Chaos und Schöpfungsordnung, sondern auch um die Gefahr für die göttliche Ordnung durch die Neigung des Menschen, diese Schöpfungsordnung nicht zu respektieren. Bild: Tornados über dem Mittelmeer | Foto: ellepistock - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Was seid ihr so feige?“

Es ist Nacht. Jesus sitzt hinten im Boot und schläft den Schlaf des Gerechten. Plötzlich setzt ein großer Sturmwind ein, doch Jesus schläft ruhig weiter. Währenddessen geraten die Jünger in helle Aufregung und fürchten, dass das Boot kentert. Sie fühlen ihr Leben bedroht. Kümmert Jesus die Gefahr nicht? Die Erzählmotive dieser Wundererzählung weisen deutliche Parallelen zur Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis auf. „Im Anfang“, so heißt es dort, war die Erde „wüst und wirr“. „Finsternis lag...

  • 16.06.21
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