Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

DENK_MAL
Meine Schwäche verfolgt mich wie ein Schatten

Jetzt ist es mir schon wieder passiert. So sehr hatte ich mir vorgenommen, disziplinierter zu sein. In Gesprächen will ich nicht nur aufmerksam zuhören, sondern immer erst dann reagieren, wenn mein Gegenüber ausgesprochen hat. Ich will ja niemandem ins Wort fallen. Meine diesbezügliche Schwäche ist mir durchaus bewusst. Ich will sie loswerden, zumindest unterdrücken. Doch sie hat wieder zugeschlagen. Meine schnellen Gedankenabläufe und der Drang, die Worte, die in meinem Hirn herumdüsten,...

  • 03.04.25

Unter uns - P. Karl Schauer OSB
Gesalbt

Krankenbesuch, Krankenkommunion und Krankensalbung haben um Ostern einen guten Platz. Die Salbung durch den Priester ist eines der sieben Sakramente. Kranken und Sterbenden beizustehen, ist ein Werk der Barmherzigkeit. Bei der Salbung mit dem Krankenöl werden Stirn und Hände eingerieben: „Der Herr richte dich auf, er rette dich und stehe dir bei, der dich von den Sünden befreit hat“. Deshalb ist die Krankensalbung mit Beichte und Kommunionspendung verbunden. Die Kommunion ist auch Wegzehrung...

  • 03.04.25

FEDER_SPIEL
Elend hoch drei

Seit vier Jahren herrscht in Myanmar ein furchtbarer Bürgerkrieg. Vergleiche hinken immer, aber die Dynamik hat Parallelen zu Syrien. Wer an der Macht ist, möchte diese um jeden Preis behalten, auch wenn der Feind die eigene Bevölkerung ist. Sogar zur Ukraine gibt es Parallelen: Zum Beispiel den unglaublichen Willen der Bevölkerung, sich unter Lebensgefahr für Werte wie Freiheit, Sicherheit und Demokratisierung einzusetzen. Zu den brutalen Auseinandersetzungen in Myanmar gesellten sich die...

  • 03.04.25
2 Bilder

BLICK_WINKEL
Stärke und Zusammenhalt durch Musik

Das Bild der Woche widme ich heute einer Initiative, die sich der Freundschaft zwischen den Völkern und ihren Menschen verschreibt. Etwa 120 sogenannte „bilaterale und multilaterale Freundschaftsgesellschaften“ gibt es in Österreich. Ihre Mitglieder sind großteils ehrenamtlich tätig. Als Teil der Zivilgesellschaft und mit Nähe zu den diplomatischen Vertretungen sind sie ein Teil jener Scharniere, die das Miteinander der Nationen am klaglosen Laufen halten. Beim „Verband Österreich – Nordische...

  • 03.04.25

Aus meiner Sicht - Heinz Finster, Geschäftsführer
Und das ganz praktisch

Kürzlich erzählte mir ein engagierter Lehrer, dass es immer schwieriger sei, mit SchülerInnen gemeinsame Gesprächswelten zu finden. Und das ganz praktisch. Nachdem nämlich junge Menschen immer weniger klassisch „fernsehen“, sondern Sendungen individuell über Internet „streamen“, gebe es kaum gemeinsam besprechbare TV-Erlebnisse. Und weil junge Menschen übliche Zeitungen weniger häufig lesen, sondern sich Informationen in ihrem maßgeschneiderten „Feed“ auf dem Smartphone anzeigen lassen, gebe es...

  • 02.04.25
Foto: fotodienst/Schiffl

Offen gesagt - Prim. Dr. Regina Katzenschlager
Dran bleiben!

Zum Welt-Parkinsontag (11. 4.): Parkinson ist, nach der Alzheimer-Krankheit, zwar die zweithäufigste, jedoch die am schnellsten wachsende Erkrankung des Nervensystems weltweit. In Österreich sind derzeit mindestens 25.000 Menschen betroffen, mit einer erwarteten Verdopplung der Erkrankungszahlen bis 2040. Häufig auftretende Symptome sind Gangstörungen, Zittern, aber auch neuropsychiatrische Begleiterscheinungen wie Depressionen und Angstzustände. Die genauen Gründe, warum Menschen diese...

  • 02.04.25

Positionen - Karl Veitschegger
Hassrede

Ein freundlich grinsendes Sparschwein stand am Küchentisch. Wer ein gehässiges Schimpfwort verwendete, musste fünf Schilling einwerfen (für die Caritas). So bekämpften vor 50 Jahren meine Studienfreunde verbale Gehässigkeiten in ihrer Wohngemeinschaft. Klar, jedem Menschen platzt manchmal der Kragen und er sagt etwas, was er später bereut. Aber dass Hassrede zur Gewohnheit wird und johlenden Beifall findet, ist ein Trend, der mir Sorge macht. Nicht nur anonym im Internet, sondern auch in der...

  • 02.04.25
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Der Hättiwari

„Hätt i gestern die richtigen Lottozahlen getippt, war i heute reich“. Vergebliche Liebesmüh. „Hättiwari“ bleibt in unverrückbarer Vergangenheit stecken und lässt keinen Raum, Ungeahntes zu hoffen. Hoffende erkennen die Unvollständigkeit des menschlich Kalkulierbaren, lassen Raum für mögliche Überraschungen und geben dem Guten eine Chance. Sie akzeptieren, dass es mehr gibt, als in Zeit und Raum fassbar ist. Hoffende blicken über den persönlichen Tellerrand hinaus und setzen nicht allein auf...

  • 02.04.25

DENK_MAL - Hermine Schreiberhuber
Neutralität – ja oder nein?

Angesichts der weltpolitischen Umwälzungen wurde unsere Neutralität zum Thema. Politiker halten sich zurück, Militärs äußern Zweifel. Die Neutralität der Nachkriegszeit sei ein Auslaufmodell, so ein Experte. Es gebe viele Arten der Neutralität, verknüpft mit Religion, Wirtschaft, Militär. Die EU hat ein neues Verteidigungspaket auf der Basis enger eigenständiger Rüstungskooperation der EU-Partner erstellt. In Brüssel sprachen sich Vertreter unserer Dreierkoalition einhellig für stärkeres...

  • 27.03.25

UNTER_UNS - P. Karl Schauer OSB
Kommunion

Die Feier der sonntäglichen Messe, die Eucharistiefeier, ist viel älter als das jährliche Osterfest und Weihnachten überhaupt. Jeder Sonntag ist ein Ostersonntag, das Gedächtnis von Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi und die Erwartung seiner Wiederkunft. Die Eucharistie ist die Vorwegnahme des himmlischen Hochzeitsmahles. Sie ist Gemeinschaft mit Christus, sie ist nicht nur Mahlfeier und Brotbrechen. Der Gastgeber ist Gott, in der Eucharistie ist er Gegenwart, in der Kommunion wird er...

  • 27.03.25

FEDER_SPIEL
Zweierlei Maß

Dafür, dass Claudia Plakolm Ministerin ohne Portefeuille ist, also ohne Ministerium, hat sie viele Zuständigkeiten: Familie, Jugend, Integration, Europäische Union sowie Kirchen und Religionen. In dieser Funktion empfing sie den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, in den neuen Büroräumen (die zum Bundeskanzleramt gehören) und ließ sich Räume und Kreuze segnen – ein schöner Brauch, und für die neue Bundesministerin wohl auch ein persönliches Anliegen. Gegenüber dem ORF...

  • 27.03.25

BLICK_WINKEL
Ausreichend schützen und um Frieden bitten

In den ersten Tagen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 spielte sich eine polit-bürokratische Posse zwischen Österreich und Deutschland ab. Wien hatte Atemschutzmasken in Deutschland bestellt. Ihre Ausfuhr wurde erstmal genehmigt, kurz darauf aber durch ein Exportverbot widerrufen. Mehr als zwei Wochen hat es dann gedauert, bis sich bei unserem großen Nachbarn die Erkenntnis durchsetzte, dass innerhalb der EU freier Warenverkehr als eines der elementarsten Grundgesetze zu herrschen habe. An diese...

  • 27.03.25

Aus meiner Sicht - Katharina Grager
Ich übe noch

Ich bin nicht immer eine gute Zuhörerin. In so manchem Gespräch muss ich aktiv das Verlangen zügeln, die eigenen Assoziationen zum Gehörten meinem Gegenüber sofort zurückzuspielen, wie den Ball beim Pingpong. Ein gutes Gespräch ist aber kein Schlagabtausch. Doch ich bleibe positiv: Zuhören ist (auch) Übungssache. Geübt im Zuhören sind die MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge Graz, die ihr 50-jähriges Bestehen feierte (siehe S. 3). Diese besondere Einrichtung, die von katholischer und...

  • 26.03.25
Foto:  Neuhold

Offen gesagt - Sabine Petritsch und Rosa Hojas
Hören auf Gottes Geist

Wie kann eine Gruppe unterschiedlicher Menschen gemeinsame Entscheidungen treffen? Es gibt verschiedene Wege, und wir wissen auch, dass das gar nicht so leicht ist. In der Praxis ist es oft so: Man hat zum Beispiel eine Frage, und weil man mit anderen klüger ist als alleine, denkt man gemeinsam darüber nach. Wenn es um wichtige Vorhaben geht, ist es ratsamer, das Ergebnis von vielen überprüfen zu lassen. Das Konsent-Prinzip dient dabei der Vergewisserung. Der Ablauf sieht vor: Hinhören, Fragen...

  • 26.03.25

Positionen - Elisabeth Wimmer
Trachtenkapelle und Poetry Slam

Was mögen Sie: Volkstanzgruppe, Oper oder Jazzkonzert? Bühnentheater oder Romane? Sogar Gedichte Michelangelos Fresken oder Gegenwartskunst? Griechische Tragödie oder Clowntheater? Und warum denn eigentlich „oder“? Kunst und Kultur haben viele Gesichter. Mit unterschiedlichen Stimmen und Bildern erzählen sie vom Leben, wie es ist und wie es sein könnte: Wie man sich auf den Weg macht, wo man sein Glück sucht und wie heftig man scheitern kann. Volkskultur und Weltmusik beleben Feste und halten...

  • 26.03.25
Foto: Neuhold

Mutworte - Josef Promitzer
Uno, Uno!

Besuch meiner Neffen: Wir spielen Uno. Wer es schafft, die letzte Karte abzulegen, darf „Uno, Uno!“ rufen und gewinnt. Gar nicht einfach, da es Spielkarten mit Aufdrucken wie „plus 2“ oder „plus 4“ gibt, die das Sortiment in meiner Hand rasch anwachsen lassen und somit meine Gewinnchancen fürs Erste verringern. Das „Plus“ begegnet im Leben immer dann, wenn ein Mehrwert ausgedrückt werden soll, z. B. ein größeres Sortiment beim Einkaufen oder mehr Lesestoff im SONNTAGSBLATT_plus. Vielleicht mag...

  • 26.03.25

DENK_MAL
Gedanken bei der Gartenarbeit

Zum Frühlingsbeginn startet auch die Gartenarbeit: Die Beete werden vorbereitet, Blumen gesetzt, gedüngt, geharkt und was sonst noch alles. – Während meiner Spaziergänge durch das Wohnviertel beobachte ich zu dieser Zeit meine Nachbarn und versuche, mir einige Tricks abzuschauen, denn Gott hat mir zwar die Freude an der Natur, aber keinen grünen Daumen gegeben. Bei einem solchen Erkundungsausflug kam ich an einem Garten vorbei, in dem ein mächtiger Baum gefällt wurde. Auf meine Nachfrage...

  • 20.03.25

UNTER_UNS - P. Karl Schauer OSB
BEICHTEN

Das Sakrament der Buße, das verdrängte Sakrament. Die Äußerung: „Ich habe keine Sünden“ zeigt, dass die Beichte beschäftigt. Sie wurde missbraucht von den Beichtvätern und verdrängt von uns, die wir Gott und uns nichts zumuten. Es braucht Mut, die Schuld zu benennen, die Sünde als Sünde zu erkennen. Sünde ist immer ein Aufbäumen gegen Gott, ein Verschweigen Gottes und die Demütigung des Menschen. Wenn Gott nicht mehr ist, ist auch die Sünde nicht, und der Zufall des Unerträglichen wird zum...

  • 20.03.25

FEDER_SPIEL
Bauten mit Botschaft

Der Denkmalschutz schon wieder! Diese Kosten! Was könnten wir uns alles leisten, wenn wir die Kirche nicht renovieren müssten ... In vielen Pfarren und Gemeinschaften wird die Erhaltung der alten Kirche als Last empfunden. Zurecht – sie bindet Kraft und Geld. Nun haben die französischen Bischöfe entschlossen, den Hype um Notre Dame zu nützen und mehr Geld in die Restaurierung von Sakralbauten zu stecken. Der Tourismus gibt ihnen recht: Kirchengebäude zählen zu den meistbesuchten...

  • 20.03.25

BLICK_WINKEL
Blutauffrischung

Warum Erwachsene um die Taufe bitten. Sage und schreibe 12.000 Jugendliche und Erwachsene haben sich zu Ostern 2024 in Frankreich taufen lassen! Bei erwachsenen Taufwerbern sieht die katholische Kirche eine eigene Feier der Zulassung zur Taufe vor. Seit einigen Jahren darf ich diese Gottesdienste in Wien besuchen und publizistisch begleiten. Manche von Ihnen fanden an geheimen Orten statt und standen unter schwerem Polizeischutz. Gegen Konvertiten, die aus islamischen Ländern geflüchtet sind,...

  • 20.03.25

Aus meiner Sicht - Anna Maria Steiner, Redakteurin
Kaffee zum Bleiben

Ob maschinell gebrüht, im Metallkännchen gekocht oder vom Automaten aufgeschäumt mit Milch: Ich liebe Kaffee und brauche ihn für einen guten Start in den Tag. Auf der Liste meiner „Fastenspeisen“ findet er sich nicht, und zu meinem großen Glück hat meine Hausärztin Kaffeegenuss erlaubt. Mein derzeitiger Verzicht beschränkt sich lediglich auf das Kaffeetrinken im Gehen und den buchstäblichen „Coffee to go“. Von einer US-amerikanischen Fastfood-Kette eingeführt, startete der „Kaffee zum...

  • 19.03.25
Foto: KAÖ

Offen gesagt - Katholischen Aktion Österreich
Recht auf Familienleben

Wie sehen Sie den Regierungsbeschluss, den Familiennachzug für Drittstaatsangehörige zu stoppen? Das Recht auf Familienleben ist ein Menschenrecht und darf nicht durch nationale Gesetzgebung ausgehebelt werden. Statistiken bestätigen, dass die Zahl der Familienzusammenführungen seit Jahren sinkt. Eine bessere Verteilung der Familien über das Bundesgebiet würde rascher Entlastung für die sehr geforderte Bundeshauptstadt oder andere stärker betroffene Städte bringen. Man verkennt, dass diese Art...

  • 19.03.25

Positionen - Svjetlana Wisiak
1:0 für die Schwerkraft

Heute schreibe ich stehend. Nicht nur, weil ich einen Steh-Arbeitstisch habe, sondern auch ein beleidigtes Körperteil. Zwei Wochen sind seit meinem Abenteuer „Langlaufkurs“ vergangen. Vorkenntnisse? Null. Immerhin, als Läuferin musste ich doch nur den „Lang“-Teil vom Langlaufen lernen. Richtig? Falsch. Da stehe ich also auf diesen irrsinnig rutschigen Brettln, und statt einer energisch-elegant gleitenden Gazelle (die würden auf Langlaufskiern sicher auch lustig aussehen) gleiche ich eher einer...

  • 19.03.25
Foto: Neuhold
2 Bilder

Mutworte - Sarah Knolly
Charme zum Frühstück

Für einen Artikel in der Zeitschrift Schatten & Licht (Näheres siehe Tipp, S. 20) durfte ich die Simultania Liechtenstein Hilfswerk Steiermark GmbH in Judenburg, eine Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung, besuchen und dort einen gemütlichen Vormittag verbringen. Und wenn ich gemütlich sage, dann meine ich nicht nur einen gemütlichen Sessel mit weichem Polster, sondern ein Herzensgefühl. Denn vom Betreten bis zum Gehen war ich nicht „die Besucherin“, die einen Artikel schreiben möchte,...

  • 19.03.25
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