Offen gesagt - Prim. Dr. Regina Katzenschlager
Dran bleiben!

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Zum Welt-Parkinsontag (11. 4.):
Parkinson ist, nach der Alzheimer-Krankheit, zwar die zweithäufigste, jedoch die am schnellsten wachsende Erkrankung des Nervensystems weltweit. In Österreich sind derzeit mindestens 25.000 Menschen betroffen, mit einer erwarteten Verdopplung der Erkrankungszahlen bis 2040.
Häufig auftretende Symptome sind Gangstörungen, Zittern, aber auch neuropsychiatrische Begleiterscheinungen wie Depressionen und Angstzustände. Die genauen Gründe, warum Menschen diese Erkrankung entwickeln, sind zumeist unklar.
Parkinson ist zwar nicht heilbar, aber, vor allem bei früher Diagnose, gut behandelbar. Eine individuell angepasste Therapie kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Auch die Lebenserwartung von Parkinson-PatientInnen ist heutzutage kaum verkürzt.
Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung. Deshalb muss die Behandlung laufend angepasst werden. Dafür ist der Kontakt zur/zum behandelnden Neurologin/Neurologen wesentlich. Unser Appell: Dran bleiben – an der Therapie und an der Bewegung! In ländlichen Regionen besteht oft ein eingeschränkter Zugang zu FachärztInnen und therapeutischer Unterstützung. Wir fordern eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen, um allen Betroffenen eine gute Betreuung zu ermöglichen.
Prim. Priv.-Doz. Dr.in Regina Katzenschlager ist Präsidentin der Österreichischen Parkinson-Gesellschaft.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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