Steiermark | SONNTAGSBLATT - Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Pfingstsonntag | 19. Mai 2024
Kommentar

Gehaltvoll reden, nicht gewaltvoll Eine Verrohung der Sprache wird vielerorts beklagt. Ob in den Echokammern der sozialen Netzwerke, im politischen Diskurs oder auf der Straße, überall scheint der Pegel an Aggression, Hass und verbaler Gewalt zu steigen und das Verständnis für Andersdenkende und -lebende zu sinken. Es ist wohl eine Folge der Reizüberflutung, der Überforderung angesichts der Undurchschaubarkeit vieler Vorgänge, sowie des Misstrauens gegenüber den Machthabenden. Als sich das...

  • 15.05.24
Foto: Grager

Pfingstsonntag | 19. Mai 2024
Meditation

Loslassen und neue Worte finden Vor Kurzem durfte ich eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katholischen Kirche Steiermark zwei Tage lang geistlich begleiten. Bei sogenannten Besinnungstagen Zeit finden zum Durchatmen, Ruhe haben zum Abtauchen, Stille zulassen zum Aufhorchen. Und spüren. Dass Gott da ist. Der Grund, der uns trägt. Rund ums „Loslassen“ und „neue Worte finden“ gaben wir uns dem Buchstabenrausch hin. Wie spricht mein Herz von Gott? Welche Worte kommen mir in den...

  • 15.05.24

7. Sonntag der Osterzeit | 12. Mai 2024
Kommentar

Nicht von der Welt, aber in der Welt Es ist weithin üblich, Himmlisches und Weltliches, Göttliches und Menschliches, Heiliges und Profanes fein säuberlich zu trennen. Das religiöse Leben steht auf der einen Seite, der banale Alltag auf der anderen und zwischen beiden gibt es kaum Berührungspunkte. Eine solche Trennung hat jedoch zur Folge, dass Religion zur bloßen Brauchtumspflege verkümmert, dass sie ihre das Leben gestaltende Kraft verliert. Wir können hinter dem ganzen Leben Jesu das...

  • 07.05.24
Foto: iStock.com

7. Sonntag der Osterzeit | 12. Mai 2024
Meditation

Kontemplation Qing schnitzte im Auftrag des Fürsten von Lu einen Glockenständer aus kostbarem Holz. Er arbeitete langsam und besonnen. Der Ständer wurde ein richtiges Kunstwerk. Er war so außergewöhnlich schön, dass die Leute den Verdacht hegten, hier könnten Geister im Spiel gewesen sein. Qing lachte: „Nachdem ich den Auftrag erhalten hatte, habe ich zuerst einmal nichts getan. Ich habe mich zurückgezogen und gefastet, um zur Ruhe zu kommen. Nach drei Tagen Einsamkeit und Fasten hatte ich...

  • 07.05.24

6. Sonntag der Osterzeit | 5. Mai 2024
Liturgische Texte

1. Lesung (Apg 10,25-26.34-35.44-48) Antwortpsalm (Ps 98 (97),1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 2)) 2. Lesung (1 Joh 4,7-10) Evangelium (Joh 15,9-17) Passende Gesänge Gotteslob: 147: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend 326: Wir wollen alle fröhlich sein 329: Das ist der Tag, den Gott gemacht 348: Nun bitten wir den Heiligen Geist 349: Komm, o Tröster, Heilger Geist 442: Wo die Güte und die Liebe wohnt 445: Ubi caritas et amor 474: Wenn wir das Leben teilen 483: Halleluja, hallelu, halleluja (4. Strophe!)...

  • 30.04.24

6. Sonntag der Osterzeit | 5. Mai 2024
Kommentar

Kein Gefühl, sondern ein Auftrag Wie kein anderes Thema beschäftigt die Liebe in ihren unterschiedlichsten Dimensionen und Ausprägungen die Menschen. Die Bandbreite reicht von romantischer Verliebtheit bis zur zerstörerischen „Amour fou“, von selbstloser Nächstenliebe und Freundschaftsliebe bis hin zur Liebe zur Natur, zum Haustier oder zu einem Hobby. Es geht dabei um große Gefühle ebenso wie um Banalitäten, um Kraftquellen für das Leben, um Leidenschaft und Hingabe. Auch die biblischen Texte...

  • 30.04.24
Foto: Dnalor_01 CC -BY-SA 3.0

6. Sonntag der Osterzeit | 5. Mai 2024
Meditation

Gegenseitige Achtung Am 6. Mai 1945 befreiten Soldaten der US Army etwa 40.000 Gefangene der Lager Gusen und Mauthausen (Bild: KZ Mauthausen/Einfahrtsgebäude, 2014). Vertreter des Internationalen Häftlingskomitees verlasen am 16. Mai 1945 bei einer Verabschiedungsfeier den „Mauthausen-Schwur“. Einige Textpassagen daraus: Es öffnen sich die Tore eines der schwersten und blutigsten Lager: des Lagers Mauthausen. Nach allen Himmelsrichtungen werden wir in freie und vom Faschismus befreite Länder...

  • 30.04.24

5. Sonntag der Osterzeit | 28. April 2024
Kommentar

Beim Winzer in die Lehre gehen In der Kirche sind wir heute, wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, mit epochalen Umwälzungen konfrontiert, deren Ausmaß wir erst ansatzweise abschätzen können. Es fällt uns nicht leicht, damit umzugehen. Viele sehen Anzeichen eines Niedergangs kirchlicher Traditionen und Lebensformen, verbunden mit einem Downsizing der Strukturen. Andere sehen, dass Neues entsteht und zu wachsen beginnt. Veränderungen sind schmerzhaft und verlangen uns die Fähigkeit zum...

  • 24.04.24
Blick in die Berge Armeniens | Foto: Kölbl

5. Sonntag der Osterzeit | 28. April 2024
Meditation

Gott, der ZEUGE In der schweren Krankheit, die bald zu ihrem Tode führen sollte, wendete sich meine Mutter einmal zu mir und sagte fast feierlich: „Du siehst, wie viel ich leide.“ Erst später, ich musste zuvor durch eigenes Leid dazu heranreifen, wurde mir klar, was ich da an meiner Mutter erlebt hatte: Intensivstes Leiden stürzt uns noch zusätzlich in ein Gefühl völligen Verlassenseins. Ein unüberbrückbarer Abgrund scheint uns zu trennen vom normalen Leben in der Welt der Gesunden. Da wünschen...

  • 24.04.24

EINHALT
4. Sonntag der Osterzeit

Einhalt. Der Podcast zum Sonntag. Im Text aus dem Johannesevangelium, geht es um einen Hirten. Er beschreibt die Hingabe des Hirten an seine Schafe und dabei ist uns der Vers 17 besonders aufgefallen. Er lautet: "Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen." Er ist also bereit sein Leben für seine Schafe zu geben. Was bedeutet aber der zweite Teil des Satzes "um es wieder zu nehmen"? Ist damit eine Art von Wiederauferstehung gemeint? Liebt uns Gott also nur...

  • 17.04.24

4. Sonntag der Osterzeit | 21. April 2024
Liturgische Texte

1. Lesung (Apg 4,8-12) Antwortpsalm (Ps 118 (117),1 u. 4.8-9.21-22.23 u. 26.28-29 (R: 22)) 2.Lesung (1 Joh 3,1-2) Evangelium (Joh 10,11-18) Passende Gesänge UND GEBETE Gotteslob: 21/3–5: Gebete um geistliche Berufe 37: Der Herr ist mein Hirt mit Psalm 23 113: Kyrie eleison (mit Texten im Münchener Kantorale, S. 250) 144: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt 163/7: Herr Jesus, du rufst die Menschen (auch mit Text im Münchener Kantorale, S. 250) 329: Das ist der Tag, den Gott gemacht 366: Jesus...

  • 17.04.24
Foto:  istock.com

4. Sonntag der Osterzeit | 21. April 2024
Meditation

Lob der Nutzlosigkeit Die Firma 3M hat aus den Erfahrungen mit Post-it eine wichtige Konsequenz gezogen: Sie erlaubt ihren Mitarbeitenden, 15 Prozent der Arbeitszeit mit Forschungen zu verbringen, für die keine Rechenschaft verlangt wird. In diesem Freiraum können spielerisch neue Möglichkeiten erprobt werden. Wer hätte schon gedacht, dass so etwas Nutzloses wie ein Kleber, der nicht richtig klebt, einmal zu einem äußerst erfolgreichen Produkt werden könnte? Niemand. Das hat sich so ergeben....

  • 17.04.24

4. Sonntag der Osterzeit | 21. April 2024
Kommentar

Weiter leben, nicht weiterleben Der Gebetstag für geistliche Berufungen steht heuer unter dem Motto „weiter leben“. Entscheidend ist dabei der Zwischenraum zwischen den beiden Worten. Wer seine Berufung entdeckt, wird nicht einfach weiterleben wie davor, sondern wird weiter leben und dadurch auch anderen Menschen Wege zu einem Leben mit größerer Weite und Tiefe aufzeigen. Als Leitbild dafür stellt uns Jesus das Bild des Hirten vor Augen. Der gute Hirt führt seine Herde hinaus ins Weite, zur...

  • 17.04.24

EINHALT
3. Sonntag der Osterzeit

Einhalt. Der Podcast zum Sonntag. In der 1. Lesung aus dem 3. Kapitel der Apostelgeschichte, wird die Verkündigung der christlichen Botschaft durch Petrus angekündigt. Christus ist der erwartete Messias und die Menschen haben das Vertrauen in den falschen Menschen gesetzt. Stattdessen haben sie die Freilassung eines verurteilten Mörders erbeten. Meiner Meinung nach ein Problem, welches in der heutigen Gesellschaft gut mittels juristischer Einrichtungen reguliert wird. Jedoch sollte man sich...

  • 10.04.24

3. Sonntag der Osterzeit | 14. April 2024
Liturgische Texte

1. Lesung (Apg 3,12a.13-15.17-19) Antwortpsalm (Ps 4,2.4 u. 7.8-9 (R: vgl. 7b)) 2. Lesung (1 Joh 2,1-5a) Evangelium (Lk 24,35-48) Passende Gesänge Gotteslob: 318: Christ ist erstanden 326: Wir wollen alle fröhlich sein 332: Die ganze Welt, Herr Jesu Christ 337: Freu dich, erlöste Christenheit 338: Jerusalem, du neue Stadt 362: Jesus Christ, you are my life 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag 551: Nun singt ein neues Lied dem Herren 642: Zum Mahl des Lammes schreiten wir 828: Der Heiland ist...

  • 10.04.24

3. Sonntag der Osterzeit | 14. April 2024
Kommentar

Nichts ist mehr todsicher' Wenn Sportlerinnen oder Sportler unmittelbar nach einem großen Sieg in Interviews über ihre Gefühlslage befragt werden, antworten viele: „Ich muss es erst realisieren.“ Es dauert eine Weile und braucht gewissen Abstand, bis sie das Geschehene einordnen können und ihnen die Bedeutung des Erreichten bewusst wird. Manche lassen sich zwicken, um sicher zu gehen, dass es kein Traum ist. Oft bewirkt ja ein solches Ereignis, dass sich ihr ganzes Leben verändert. Ähnlich...

  • 10.04.24
Foto: Laker, CC 0

3. Sonntag der Osterzeit | 14. April 2024
Meditation

Nicht für sich allein Eine Betschuana-Erzählung aus der Kalahari-Region im südlichen Afrika: Ein Mann ging in den Wald, um Holz zu fällen. Er suchte nach Bäumen, die gutes, gesundes Holz hatten, aber er konnte keine finden. Schließlich stieg er auf einen hohen Felsen, und von ihm aus sah er, was er suchte: einen guten Baum. Da nahm er einen großen Stein und rollte ihn hinab auf den Baum zu, damit dieser umfalle. Der Stein rollte in die Tiefe und schreckte einen Bock auf, der im Busche lag und...

  • 10.04.24

EINHALT
Weisser Sonntag - 2. Sonntag der Osterzeit

Einhalt. Der Podcast zum Sonntag. Weisser Sonntag - 2. Sonntag der Osterzeit Im heutigen Abschnitt aus dem Johannesevangelium wird die Reaktion des Apostels Thomas auf die angebliche Auferstehung Jesu beschrieben. Thomas, der offenbar ein Händchen für empirische Beweise hat, besteht darauf, Jesu’s Wunden tatsächlich zu berühren. Nach acht Tagen taucht Jesus erneut auf, und Thomas wird eingeladen, die Wunden zu überprüfen. Es klingt fast wie ein inszenierter Moment. Seine unmittelbare...

  • 03.04.24

Weisser Sonntag | 7. April 2024
Kommentar

Auferstehung muss greifbar werden Wenn die Auferstehung plötzlich von einer Hoffnung zur Gewissheit wird, wenn an die Stelle einer hypothetischen Annahme eine reale, konkrete Erfahrung tritt, dann vollzieht sich eine fundamentale Verwandlung der menschlichen Existenz. Wird Auferstehung als handfeste Wirklichkeit greifbar, bleibt das nicht ohne Wirkung auf unser Leben. Das verändert einfach alles. An der Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Herrn ist dies deutlich spürbar. Da verwandelt...

  • 03.04.24

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