Menschen & Meinungen

Beiträge zur Rubrik Menschen & Meinungen

Foto: Neuhold

Vorgestellt
Ursula Pfister-Reisner, Pfarre Graz-Ragnitz

Ihre freundliche Stimme bekommt zu hören, wer am Dienstag oder Freitag in der Pfarre Graz-Ragnitz anruft. Seit 1. November 2024 arbeitet dort im Sekretariat Ursula Pfister-Reisner. Die Tochter steirischer Eltern kam 1967 in Bochum zur Welt. Seit 20 Jahren lebt sie mit ihrer Familie in der Steiermark. Aufgewachsen in Saarbrücken, studierte Ursula an der Universität des Saarlandes sowie im schweizerischen Lausanne Rechtswissenschaften und war oft und gern in Frankreich. Nachdem sie die Befähigung...

  • 09.04.25
Foto: privat

Steirerin mit Herz
Bea Baumann

„Es war einmal eine Frau, die ein Herz hatte für Bücher und für Menschen, denen Bücher genau so am Herzen lagen wie ihr.“ So könnte ein Märchen beginnen über die in Stainz lebende Beatrice „Bea“ Baumann. Die 49-Jährige liebt Drucksorten – allen voran Bücher und schöne Illustrationen. „In der DDR war Literatur wichtig, aber knapp. Es wurde viel gelesen und verliehen“, erzählt sie von der Kindheit nahe Dresden. Ihre „Büchermenschen“ von damals: der viellesende Onkel, die Bibliothekarin und die...

  • 09.04.25

Aus meiner Sicht - Anna Maria Steiner, Redakteurin
Falten und entfalten

Auf meinem Badezimmerspiegel klebt ein Abziehbild in Frühlingsfarben. Umrahmt von Blumen und in geschwungener Schrift steht da: „Entfalten statt liften!“ Nach einem langen Tag, wenn ich zu müde bin zum „Spiegelschauen“, nehme ich davon keine Notiz. Aber am Morgen nach meinem jüngst begangenen„49er“ scheint es, als würden sie mich rufen, die drei Worte samt Ausrufezeichen. Zu „liften“, gäbe es auch bei mir so manches, deutet mein Spiegelbild, und mit diesen Gedanken bin ich nicht allein. In...

  • 09.04.25

Postkasten
Weil jeder Beitrag zählt

Was muss noch passieren, damit wir umdenken? Immer wieder wird das Reisen beworben (auch im SONNTAGSBLATT), dabei hat jede Form von CO2-Ausstoß katastrophale Folgen für die Erde! An dieser Stelle empfehle ich das Buch „Hoffnung durch Handeln“ von Joanna Macy & Chris Johnstone. Teil des großen Wandels werden wir, wenn wir unser Bewusstsein schärfen, unser Wissen erweitern und andere auf die Probleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, aufmerksam machen. Es gibt viele Möglichkeiten zu handeln....

  • 09.04.25

Postkasten
Zu Besuch bei Sr. Elfriede Prem

Zu jeder Reise nach Brasilien gehört für uns ein Besuch bei Sr. Elfriede Prem. 1986 kamen wir das erste Mal mit einem Zettel mit ihrer Adresse nach Brasilia. Wir irrten am Busbahnhof umher, und zwei Einheimische halfen uns. (…) Bei Hausbesuchen mit ihr lernten wir Armut kennen, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Dann erfuhren wir auch, was die Kirche auf der Seite der Armen für die Menschen tat (…) und welche Antworten man aus der Bibel für die gesellschaftlich-politische Situation fand. (…)...

  • 09.04.25
Foto: privat

Postkasten

Vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Aus Dankbarkeit über „40 Jahre Frieden“ gestaltete Anna Wunderer 1985 zu Erntedank in Irdning dieses Bild aus unzähligen Blütenblättern: Österreich, umgeben von den freien Staaten (hell) und den Staaten des Kommunismus (dunkler), und ein Kranz aus Ähren, für die Hoffnung auf Brot, um nie mehr hungern zu müssen, erzählt uns Tochter Anna Lenz.

  • 09.04.25
Die Ordensschwester Stefani Tiefenbacher. | Foto: Kirche bunt/Archiv

Märtyrerin Schwester Stefani
„Der Herr sorgt für mich“

Vor zehn Jahren wurde die Missionsschwester vom kostbaren Blut, Stefani Tiefenbacher, geboren in Kirchberg an der Pielach, in Südafrika ermordet. Ihr Leben war von einem stetigen Vertrauen auf Gott geprägt. Am 18. April 2015 beschlossen zwei Männer in einem Lokal im südafrikanischen Ixopo, aus dem nahegelegenen Schwesternkloster Lebensmittel zu stehlen. Als sie in der Nacht darauf ihren Plan in die Tat umsetzen wollten, wurden sie von Schwester Stefani Tiefenbacher überrascht, die soeben aus...

  • 09.04.25
Foto: Anna Maria Steiner

Vorgestellt
Julia Luschin, Seelsorgeraum Knittelfeld

Um ein freundliches Gesicht reicher ist seit 1. September 2024 der Seelsorgeraum (SR) Knittelfeld: Als Teil des pastoralen Teams ist Julia Luschin in zwölf obersteirischen Pfarren mit anderen aktiv. Der Kirche verbunden fühlt sich die gebürtige Knittelfelderin schon seit Kindertagen – etwa als Ministrantin in der dortigen Kapuzinerkirche. Aktuell ist die 29-Jährige zuständig für die Erstkommunion- und Firmvorbereitung im SR, der sich von Kleinlobming bis in die Gaal erstreckt. Ein anderer...

  • 02.04.25
Foto: privat

Steirer mit Herz
Michael Rath

„Multi-engagiert und immer gut gelaunt.“ Mit seinem Ideenreichtum lockere ihr „Michl mit dem großen Herzen“ den Familienalltag kräftig auf, sagt Ehefrau Sabine. Vor 19 Jahren lernte sie den gebürtigen Hartberger in Graz kennen. Der Religionswissenschafter und Historiker arbeitete bei der Katholischen Jugend und als MinistrantInnen-Referent. Als Zivildiener machte er in der Wohnungsloseneinrichtung Arche 38 erstmals Bekanntschaft mit der Caritas. Dort ist er nun als Regionalbetreuer...

  • 02.04.25

Schnitzel oder Himmel?

In der Pfarre Wien-Baumgarten fragte mich ein Oberösterreicher (erkennbar am Kfz-Kennzeichen): Wo gibt es hier ein gutes Wiener Schnitzel? Ich nannte ihm die Linzer Straße – dort fände er sicher eine Gaststätte, die seinen Wunsch erfüllen würde. Aber ich fügte hinzu: Einen Pfarrer fragt man nicht wo es ein gutes Schnitzel gibt, sondern wie man in den Himmel kommt. Überrascht stellte er mir „meine“ Frage und ich antwortete ihm: Mit BBM – Beten, Beichten und Messe. Dankend ging er seines Weges:...

  • 02.04.25

Postkasten
Einige Gedanken zum Predigen

Zu „Auftanken statt einschlafen“, Nr. 11 In der Kirche am Schirmitzbühel hat vor einigen Jahren ein fremder Priester über die Predigtlänge gepredigt: „Die ersten fünf Minuten sind für die Gläubigen, die zweiten fünf Minuten für die Kirchenbänke und alles darüber hinaus (leiser) für den Teufel.“ Dieser Predigt konnte ich absolut zustimmen. Die Predigt ist in erster Linie für die Verkündigung des Evangeliums, doch dürften auch nebenbei Themen aus dem weltlichen Bereich zur Sprache kommen. Z. B.:...

  • 02.04.25
Ein bewegender Moment: Max zieht aus. | Foto: privat
2 Bilder

Welt-Autismus-Tag
Max zieht aus – ein ganz normaler Umzug?

Mit 18 Jahren zieht Birgit Kubiks autistischer Sohn Max in eine WG. Die Mitarbeiterin der Kirchenzeitung der Diözese Linz erzählt vom Von-Zuhause-Ausziehen ihres Sohnes und vom Loslassen. Gedanken zum Welt-Autismus-Tag am 2. April. Unser mehrfach beeinträchtigter und autistischer Sohn Max wird achtzehn Jahre alt. Unsere Psychologin, die uns seit elf Jahren begleitet, meint, es sei an der Zeit, dass wir uns um einen Wohnplatz für Max umsehen. Sie weiß um Wartelisten, weiß, dass wir mittlerweile...

  • 02.04.25
Foto: Familientrainerkurse im Schloss Zeillern

Familie
Familientrainerkurse im Schloss Zeillern

In den vergangenen zwei Jahren fand im Schloss Zeillern der Familientrainerkurs der Akademie für Familienpädagogik Schönstatt am Kahlenberg statt. Fünf Ehepaare trafen sich regelmäßig, um in Beziehungs-, Erziehungs- und Glaubensthemen zu wachsen, um künftig ihre Erfahrungen an andere Menschen weitergeben zu können. Mitte März fand nun das Abschlusstreffen statt (siehe Foto). Die feierliche Entsendung der Ehepaare wird am 16. Juni mit Familienbischof Hermann Glettler im Rahmen des Ehewegfestes...

  • 02.04.25
Mithilfe eines so genannten Fidget-Würfels baut Elias Spannungen ab. 
 | Foto: Christopher Erben

Familie
Diagnose ADHS

Nervosität, Unruhe sowie fehlende Konzentration – hinter diesen Symptomen verbirgt sich ein Syndrom, das vor allem Kindern und Jugendlichen zu schaffen macht. So wie dem 14-jährigen Elias aus Altlengbach. Nur Tests bringen Gewissheit. Klick, klick, klick. Wenn Elias einen Würfel mit seinen beiden Händen bewegt, drückt und wieder loslässt, wirken die Geräusche für Außenstehende etwas ungewöhnlich. „Ich kann mich damit auspowern“, erklärt der 14-Jährige, der tagsüber nicht nur mit diesem Würfel,...

  • 27.03.25

Postkasten
„Coffee to go“ mit gutem Gewissen

Zu „Kaffee zum Bleiben“, Nr. 12 Ich genieße die neue Vielfalt in „Aus meiner Sicht“. Danke für die Einblicke, die ihr dort gebt. Ein kleiner Hinweis zum Kaffee zum Bleiben: Ich selbst trinke Kaffee aus Überzeugung nur im Sitzen und aus Porzellantassen. Denn ein Kaffeemoment ist für mich ein Genussmoment. Aber wenn Kaffee zum Mitnehmen, dann geht das in Graz seit 2018 im BackCup. Das sind speziell für den „Coffee-to-go“-Genuss entwickelte Mehrwegbecher, die in über 70 Grazer Gastronomiebetrieben...

  • 26.03.25

Postkasten
Begräbniskultur im Wandel

Dass eine neue Zeit auch Neuerungen und Wandel mit sich bringt, ist notwendig, sonst bleiben wir stehen in alten Ritualen und Bräuchen. Aber was sich in den letzten Monaten beobachten lässt, stimmt mich doch sehr nachdenklich. Man versucht, den Heimgang von „geliebten“ Menschen so kurz und emotionslos über die Bühne zu bringen, dass es einem kalt über den Rücken läuft. Wenn schon Wandel, dann wenigstens mit Gefühl und Achtung. Aber so hat man den Eindruck des Abschiebens einer lästigen Sache....

  • 26.03.25
Foto: Neuhold

Vorgestellt
Maria Wilbrink, Sonntagsblatt

Artikel schreiben, Fotos machen oder Texte sprechen für das Hörbuch: Aufgaben wie diese gehören derzeit zu ihrem Arbeitsalltag. Seit Anfang März bereichert Maria Wilbrink unsere Wochenzeitungs-Redaktion. „Wie vielfältig die Kirche sein kann, erfahre ich erst durch mein Praktikum beim SONNTAGSBLATT“, sagt sie im Interview an ihrem 22. Geburtstag am 20. März. Als Älteste von drei Geschwistern kam Geerte Maria vor neun Jahren mit Bruder, Schwester und den Eltern nach Österreich. Die Sehnsucht nach...

  • 26.03.25
Foto: Häusler

Steirerin mit Herz
Silvia Schuster

„Auch wenn es harte Prüfungen gibt – man soll interessiert nach vorne blicken.“ Silvia Schuster sagt das mit Blick auf ein ereignisreiches Leben. In 7. Generation führt sie den Alpengasthof in Seewiesen, den nicht nur Mariazell-Pilger kennen. Die Wirtin, die auch im Englisch- und Französisch-sprachigen Ausland Gastro-Erfahrung gesammelt hat, unterhält sich mit Menschen gern auf Augenhöhe. Dass man ihr umgekehrt so viel erzähle, erfülle sie mit Stolz. Vertrauensperson ist die Mutter von „zwei...

  • 26.03.25
Macht Herzensstimmen hörbar: Mit Audiogerät und Mikrofon fängt Katharina Steiner auf Wunsch Stimmen ein. Zwei Stunden spricht sie mit Erwachsenen, etwa halb so lange dauern Interviews mit Kindern. Bearbeitet und am Stick (kl. Bild) gespeichert, entsteht Erinnerung, die bleibt. | Foto: Neuhold
2 Bilder

Das Interview der Woche
Mit Herz und Stimme

Katharina Steiner dokumentiert auf Wunsch geliebte Menschen und hilft dabei, Erinnerungen wach zu halten. Ein milder Frühlingsnachmittag in Graz. In einer kleinen Seitenstraße steigt Katharina Steiner aus dem Auto, öffnet ein Gartentor und blickt nach oben. Bevor sie an der Haustür klingelt, kontrolliert sie nochmals die Adresse, die ihr am Telefon genannt wurde. Sie läutet, und eine Dame öffnet. Graues Haar mit flottem Kurzhaarschnitt, nicht mehr ganz jung, denkt Katharina Steiner. Ein Lächeln...

  • 26.03.25

Sonntagsblatt+Plus | KONTRAPUNKTE
Und was fasten Sie?

Diese Frage dominiert (meist zu Beginn) die „österliche Bußzeit“, besser bekannt als Fastenzeit. Diesmal verraten uns die Journalismus-Studentin Maria Wilbrink und der Franziskanerpater Fritz Wenigwieser, was sie fasten und warum sie es tun. Reduzieren, verzichten, ... Fasten ist „in Mode“. Der gesundheitliche Aspekt des Verzichts hat sich herumgesprochen. AnbieterInnen von Saftkuren und Fastenwochen werden gefühlt immer mehr und versprechen oft sehr viel: ein ganzheitliches „Reset“ – technisch...

  • 26.03.25

Frédéric Pergelier: Organist des Monats März 2025
„Historische Orgeln sind wunderschön“

Frédéric Pergelier ist seit zwölf Jahren Organist in der Kapuzinerkirche in Klagenfurt. Nebenher hilft er in zahlreichen anderen Pfarren aus. von Katja Schöffmann „Mit 14 Jahren durfte ich auf der ältesten Orgel der Welt in der Schweiz spielen. Mein Vater hat dort ein Konzert gegeben“, gerät Frédéric Pergelier ins Schwärmen, wenn er von einem der Highlights in seinem Organistenleben erzählt. Alles startete mit Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren an der Musikschule Klagenfurt. „Mit elf...

  • 25.03.25
Foto: iStock

Die Idee des Transhumanismus
Unsterblich durch Technik?

Die Vorstellung von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele gehört in vielen religiösen Traditionen zum festen und grundlegenden Glaubensbestand. Die Frage nach der Unsterblichkeit wird jedoch auch in anderen Zusammenhängen gestellt. So wird in manchen Bereichen der Technik und der Wissenschaft – ermöglicht durch den technologischen Fortschritt und die dadurch entstandenen Möglichkeiten – versucht, den physischen Tod zu überwinden, um ebenso in gewisser Weise eine Form von Unsterblichkeit zu...

  • 24.03.25
Auch in der Hilfsbedürftigkeit kann ein Mensch in Verbundenheit mit anderen leben, indem er Hilfe annimmt. | Foto: Ingo Bartussek, AdobeStock

Glücklich altern
Das Glück der späten Jahre

Die Gesundheitsprobleme werden mehr und das Risiko der Vereinsamung wächst. Doch Probleme des Älterwerdens können zu Chancen werden, ist man bereit, seine Denk- und Verhaltensweisen zu ändern. Der Psychotherapeut Arnold Mettnitzer schreibt sogar von einer "Veredelung der Zeit" im Alter. Alt wird man von ganz alleine, das ist klar. Aber die Art, älter zu werden, sieht von Mensch zu Mensch verschieden aus, und sie lässt sich gestalten. Um in guter Weise alt zu werden, braucht es die bewusste...

  • 24.03.25

ÜBER_BLICK
Die Waffen hoch?

PRO & CONTRA Im vergangenen Jahr flossen in den EU-Staaten 326 Milliarden Euro in Rüstungsausgaben, mehr als das Doppelte von 2004. Die EU-Kommission will die Summe auf 800 Milliarden heben. Der Grund: Auf die USA als Schutzmacht ist kein Verlass mehr. Nebenbei kurbelt die Aufrüstung auch die schwächelnde Wirtschaft an. Ist Aufrüstung notwendig? FÜR MEHR FRIEDENSBILDUNG STATT KLIMASCHÄDLICHER AUFRÜSTUNG Seit Monaten ist in Innsbruck eine Straßenbahngarnitur im Werbestil des Bundesheeres...

  • 20.03.25
Powered by PEIQ