Frédéric Pergelier: Organist des Monats März 2025
„Historische Orgeln sind wunderschön“

- hochgeladen von Carina Müller
Frédéric Pergelier ist seit zwölf Jahren Organist in der Kapuzinerkirche in Klagenfurt. Nebenher hilft er in zahlreichen anderen Pfarren aus. von Katja Schöffmann
„Mit 14 Jahren durfte ich auf der ältesten Orgel der Welt in der Schweiz spielen. Mein Vater hat dort ein Konzert gegeben“, gerät Frédéric Pergelier ins Schwärmen, wenn er von einem der Highlights in seinem Organistenleben erzählt. Alles startete mit Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren an der Musikschule Klagenfurt. „Mit elf Jahren habe ich dann bei meinem Vater Mauricio Pergelier mit dem Orgelunterricht angefangen und sehr viel
geübt. Mit 14 Jahren durfte ich dann schon in Augsdorf aushelfen, dort habe ich als Organist begonnen.“
Wie kam es dann zum Orgelspiel in der Kapuzinerkirche? Pergelier erinnert sich: „Eine neue Orgel musste gebaut werden. Mein Vater hat die Aufsicht gehabt, er hat sich alles angesehen, Orgelbaufirmen eingeladen. Darunter war auch die italienische Orgelbaufirma ,Francesco Zanin‘. Alles geschah in enger Zusammenarbeit
mit meinem Vater.“ Mauricio Pergelier war maßgeblich an der Disposition beteiligt, und die Wahl fiel auf die Firma Zanin. „Jetzt spiele ich seit zwölf Jahren dort als Hauptorganist alle Sonn- und Feiertage“,
freut sich Frédéric Pergelier. Er hat auch in Italien einen Zwischenstopp eingelegt, um Orgel zu studieren, „aber
der Stil meines Vaters gefällt mir besser, weil er von der deutschen Schule in Leipzig kommt“.
Die Messen in der Kapuzinerkirche sind immer besonders gut besucht, „egal ob um 7, um 9 oder um 17 Uhr. Ich
merke, wie wichtig die Orgel bei der Begleitung der Liturgie ist. „Der musikalische Teil mit Orgel muss unbedingt erhalten bleiben, das ist einfach etwas anderes, als wenn man ‚nur‘ mit Klavier oder Gitarre die Messe musikalisch gestalten würde“, bekräftigt Pergelier. Auf der Orgel als Königin der Instrumente „hat man fast jedes Instrument mit dabei“, schwärmt Pergelier. Bereits im fünften Jahr hilft er auch in Brückl als Organist aus.
Nebenbei auch noch in den Pfarren Eberstein und Hochfeistritz und in der Lendorf-Kaserne in Lendorf. „Mein Sonntag ist also immer sehr verplant“, lacht Pergelier. Für ihn ist es „wunderschön, Organist zu sein“. Was ihm noch besonders am Herzen liegt? Alte und historische Orgeln. „Es müssen nicht immer neue Instrumente sein. Es gibt auch wahre ,Goldstücke‘ an historischen Orgeln. Alte historische Orgeln sind wunderschön, man soll sie auch schätzen lernen “, ist Pergelier überzeugt.
Autor:Carina Müller aus Kärnten | Sonntag |
Kommentare