Serien (St) - 2024

Beiträge zum Thema Serien (St) - 2024

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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
56. Ist Jesus ein „Gestaltwandler“?

Als sie hörten, er [Jesus] lebe und sei von ihr [Maria Magdalena] gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.“ (Mk 16,11f.) – Wieso „sieht“ Jesus nach seinem Tod anders aus? Warum erscheint er in einer anderen Gestalt? Einmal spricht Maria von Magdala sogar mit Jesus, ohne ihn zu erkennen. Sie glaubt, es sei der Gärtner (vgl. Joh 20,15). Ein andermal geraten die Jünger in große Angst...

  • 02.04.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
55. Was ist aus Jesu Familie geworden?

Von seinem öffentlichen Auftreten war die Familie Jesu nicht begeistert. Seine Angehörigen dachten, er sei verrückt geworden (vgl. Mk 3,21). Das Johannesevangelium betont sogar: „Auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.“ (Joh 7,5) – Von seinen Schwestern erfahren wir in der Bibel nichts. Maria, seine Mutter, taucht erst wieder unter dem Kreuz auf. Und was ist mit Josef? Spannend ist, dass Jesus seit seinem öffentlichen Auftreten nicht, wie im jüdischen Kontext üblich, als Sohn des Soundso...

  • 26.03.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
54. Welche Rolle spielte Paulus für die junge Jesusbewegung?

„Ich bin Jesus, der Nazoräer, den du verfolgst … Brich auf, denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden! (Apg 22,8.21) Paulus spielte eine große Rolle in der jungen Jesusbewegung. Die weitreichenden Folgen seines aufopfernden Tuns sind für die Urkirche von unschätzbarem Wert. Ohne Paulus gäbe es wohl kein Christentum im heutigen Sinne! – Aber warum? Als strenggläubiger Pharisäer (vgl. Apg 26,4f.), der in der jüdischen Diaspora aufgewachsen ist, will Paulus zunächst nichts von der...

  • 19.03.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
52. Hat Jesus die Kirche gegründet?

Eine von Jesus unterzeichnete Gründungsurkunde für eine religiöse Organisation gibt es nicht. Auch kein diesbezügliches Organigramm aus seiner Hand. Aber der „Grund“ dafür, dass später so etwas wie die christliche Kirche entsteht, ist zweifelsohne Jesus von Nazaret, der vor 2000 Jahren das Reich Gottes verkündete. Er tat dies nicht als Einzelgänger, sondern sammelte gleich am Anfang seines Wirkens Männer und Frauen um sich, damit sie ihn begleiten und mit ihm die Liebe Gottes bezeugen: eine...

  • 05.03.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
51. Kommt Jesus wieder?

Marána tha!“ (Unser Herr, komm!) – Mit diesem aramäischen Ausruf (vgl. 1 Kor 16,22) bekunden schon die ersten christlichen Gemeinden ihre Überzeugung: Jesus kommt wieder. Er ist nicht bloß eine Gestalt der Vergangenheit, nein, er lebt und wirkt jetzt, und ihm gehört auch die Zukunft! Das Gute, das mit ihm begonnen hat, wird sich am Ende der Tage als Sinn des Ganzen herausstellen. Poetisch ausgedrückt: Dann „erscheint“ Jesus „in Herrlichkeit“. Die Evangelien sprechen dabei von einem Kommen „auf...

  • 26.02.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
50. Warum wird Jesus „Sohn Gottes“ genannt?

Eine erste Antwort: Weil Jesus zu Gott gehört, ihm nahe ist. – Aber beginnen wir von vorne. Woher kommt dieser Titel? Was bedeutet er in der Bibel? In welchem Sinn ist Jesus Sohn Gottes? Wie ist er Sohn Gottes? Wie ein KÖNIG? – Im Alten Israel darf der König von sich sagen: „Den Beschluss des HERRN will ich kundtun. Er sprach zu mir: Mein Sohn bist du. Ich selber habe dich heute gezeugt.“ (Ps 2,7) Die Thronbesteigung eines Königs wird (ähnlich wie im Alten Ägypten) als „Geburt aus Gott“...

  • 25.02.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
49. War Judas wirklich so mies?

Ja und nein. Unser Wort „mies“ kommt interessanterweise über Umwege aus dem Hebräischen (meis) und bedeutet, dass jemand Verdruss bringt, etwas Verächtliches tut. Wenn Jesus ausgerechnet von einem seiner zwölf engsten Freunde an seine Feinde „ausgeliefert“ wurde, dann war das mies. Für Jesus, für den Ruf der Zwölf, für die junge Kirche. Aber warum hat Judas das getan? Es gab und gibt dazu viele Vermutungen in Theologie und Literatur. Keine befriedigt ganz. Die Evangelien sind auch keine...

  • 25.02.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
48. Was heißt „Auferstehung von den Toten“?

Die Ausdrücke „Auferstehung von den Toten“ und (besser) „Auferweckung von den Toten“ stammen aus dem Judentum und sind zur Zeit Jesu vielen geläufig. (Später werden sie auch von Christentum und Islam übernommen.) Sie benennen eine große Hoffnung: Gott vergisst seine verstorbenen Getreuen, deren Leben auf dieser Welt oft sehr entbehrungsreich und viel zu kurz war, nicht in der „Scheol“ – so bezeichnet das Alte Israel das trostlose Totenreich –, sondern er wird sie am Ende dieser Weltzeit...

  • 05.02.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
47. War das Grab Jesu nach der Auferstehung leer?

Darüber wurde in der evangelischen und katholischen Theologie schon viel diskutiert. Es hängt ja auch mit der Frage zusammen, wie man sich eine „leibhafte Auferstehung“ vorstellen kann: Wird ein toter Körper aus dem Grab „geholt“ und verwandelt oder ein neuer „Leib“ geschaffen? Paulus schreibt z. B. über die Auferstehung der Toten: Es stirbt der natürliche Leib, aber auferweckt wird ein „geistlicher (!) Leib“ (1 Kor 15,44 wörtlich). Aber was ist ein „geistlicher Leib“? Schwierig. Sicher etwas...

  • 31.01.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
46. Lässt sich die Auferstehung Jesu beweisen?

Eines ist historisch sicher: die Hinrichtung Jesu am Kreuz. Klar ist auch, dass das für seine Jünger und Jüngerinnen eine furchtbare Katastrophe bedeutet: Warum greift der Himmel nicht ein, um ihren Lehrer und Meister, der doch immer so vertrauensvoll von Gott gesprochen hat, vor diesem grausamen und schmachvollen Ende zu retten? „Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt“, steht im Gesetz Israels (Gal 3,13; Dtn 21,23) Ist am Ende auch Jesus ein von Gott Verfluchter? Ein Scharlatan? Ein Betrüger?...

  • 31.01.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
45. Warum wurde Jesus gekreuzigt?

Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschenhand gemachten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht von Menschenhand gemacht ist.“ (Mk 14,58) Im Markusevangelium, das etwa 70 n. Chr. verfasst wurde, haben wir die ältesten Belege für das Kreuzigungsereignis aus dem Jahre 30. –Der Anklagegrund für Jesu Hinrichtung? Gotteslästerung. Denn auf die Frage „Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?“ antwortet Jesus im Evangelium: „Ich bin es. Und ihr...

  • 15.01.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
44. Wie war das mit dem Letzten Abendmahl?

Am Abend vor seiner Hinrichtung hat sich Jesus mit einem engeren Jüngerkreis zu einem gemeinsamen Mahl getroffen. Das berichten alle vier Evangelien und auch Paulus. Ob das ein jüdisches Pessach-Mahl (mit Osterlamm) war, wie die ersten drei Evangelien erzählen, oder „nur“ ein Essen in zeitlicher Nähe zum Pessach-Fest, wie das Johannesevangelium angibt, lässt sich nicht mehr sicher sagen. Die Bibelwissenschaft folgt großteils Johannes. In jedem Fall war dieser Abend von der Pessach-Stimmung...

  • 08.01.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
43. Hat Jesus die Zukunft vorausgesagt?

Jesus ist kein Wahrsager, der neugierigen oder ängstlich fragenden Menschen Details über ihre Zukunft „verrät“. Dazu weiß er sich nicht berufen, und das ist auch nicht sein Stil. Wie er über die Zukunft denkt, spürt man, wenn er vom Reich Gottes, vom Tempel, von Jerusalem und von der Vollendung der Welt spricht. In seinem Innersten weiß er: Letztlich liegt alles in guten Händen. Denn Gottes Reich der Liebe und Gerechtigkeit wird sich durchsetzen. Für Jesus ist es jetzt schon ganz nahe,...

  • 01.01.25
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
42. Hat Jesus Drogen konsumiert?

„Sie taumeln vom Bier .... Ja, zaw lazaw, zaw lazaw, qaw laqaw, qaw laqaw, ... Ja, mit lallender Lippe …“ (Jes 28,7.10f.) Amphetamine, LSD und Cannabis waren Jesus fremd. Aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung wird aber auch Alkohol der Kategorie „Drogen“ zugeordnet: Bewusstsein und Psyche können sich durch dieses Genussmittel maßgeblich verändern. Schon im Alten Testament wird davor gewarnt: „Schau nicht nach dem Wein, wie er rötlich schimmert […] Er trinkt sich so leicht! Zuletzt beißt er wie...

  • 25.12.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
41. Wurde Jesus auch handgreiflich?

Ja, tatsächlich! Man wird sich wohl von der Idee verabschieden müssen, Jesus sei ein stets in sich ruhender und emotional abgeklärter „Gott“ unter Menschen gewesen. Nein, schon das altchristliche Dogma sagt: Unvermischt und ungetrennt vereinen sich beide Naturen in der einen Person Jesu: ganz Mensch, ganz Gott. – So wurde Jesus eben auch wütend! Aber nicht aus Trotz und Feindseligkeit, sondern aus tiefer innerer Betroffenheit. Alle vier Evangelisten berichten von Jesu heftiger Reaktion auf die...

  • 18.12.24
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Auch eine alte Puppe – vielleicht neu eingekleidet – kann große Freude schenken.  | Foto: privat
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Einfach Advent. Adventserie 2024
Einfach Freude schenken

Neues Leben für altes Spielzeug. Es war früher eine sehr beliebte Geschenkidee, Puppen und Stofftiere zu reparieren, statt neue zu kaufen. Eine gute Puppenklinik war Ersatzteil-lager für alle Notfälle und oft im nächsten Spielzeuggeschäft beheimatet. Dort war alles vorrätig und man konnte im Fall des Falles neue Arme oder Beine kaufen. Puppendoktoren waren nicht selten Mutter, Vater oder eine talentierte Tante, die das Puppengesicht neu bemalten oder – bei Stoffpuppen – den Körper neu nähten....

  • 11.12.24
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Viele adventliche Bibeltexte sind verheißungsvoll. Sie sagen: Selbst in der größten Dunkelheit lohnt es sich, nach dem Licht auszuschauen und auf das Licht zu hoffen. Denn Gott selbst kommt, um die Menschen aus der Finsternis zu befreien und zum Licht zu führen. 
 | Foto: Pixino
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Einfach Advent. Adventserie 2024
Dämmerung aushalten

Es wird scho glei dumpa. "Es wird scho glei dumpa" singen wir in einem Weihnachtslied. Das „Dumpa“-Werden, also das Dunkel-Werden, den Moment der Dämmerung, bevor die Nacht kommt, kennen wir heute so überhaupt nicht mehr. Das elektrische Licht brennt in unseren Wohnungen und Büros in der sogenannten dunklen Jahreszeit oft den ganzen Tag über. Wir registrieren kaum die frühe Dämmerung an den Nachmittagen des Advents und wollen uns auch gar nicht der Dunkelheit aussetzen. Wir sind an Dunkelheit...

  • 04.12.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
39. War Jesus tierliebend?

Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.“ (Mt 6,26) Diese Worte aus der Bergpredigt zeigen, dass Jesus Tiere aufmerksam beobachtet und daraus Lehren zieht. In diesem Fall: Es ist nicht gut, nur zu arbeiten, um Schätze anzuhäufen, und vor lauter Sorgen darauf zu vergessen zu leben. Es ist besser, Gott zu vertrauen, der auch den Vögeln Nahrung gibt! Ein anderes Mal rät er: „Seid klug wie die...

  • 04.12.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
38. War Jesus „ausländerfeindlich“?

Nein, mehrere Stellen in den Evangelien belegen: Jesus hatte keinen Fremdenhass. Aber halt! Da gibt es eine Erzählung (Mt 15,21–28 par.), die anderes vermuten lässt: Als Jesus sich einmal in das „heidnische Ausland“ (im Gebiet von Tyrus und Sidon) zurückgezogen hatte, lief ihm eine kanaanäische Frau (Syrophönizierin) nach und flehte ihn an, ihre „von einem Dämon gequälte“ Tochter zu heilen. Aber Jesus ignoriert sie zuerst. Warum? Hier klingt an, was weitaus mehr als ein kleiner...

  • 27.11.24
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Partnerschaftlich unterwegs
Was tut sich in ... Bom Jesus da Lapa?

Menschen aus unseren Partnerdiözesen erzählen. Heute: Endlich Regen! Die lang ersehnte Ankunft des Regens wird in unserer Diözese als eine gesegnete Zeit begrüßt. Diese Region ist jedes Jahr von einer langen Trockenzeit (ca. acht Monate) geprägt. Der Regen ist immer ein großes Fest des Lebens und der Freude, denn er symbolisiert Überfluss, Wiedergeburt und Hoffnung. Es ist Pflanzzeit, die Bauern beeilen sich, das Land mit Bohnen, Reis, Mais, Maniok, Kürbis, Wassermelone und allen möglichen...

  • 20.11.24
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Weltanschauungsarbeit heute | 12
Heilung für alles?

Bruno Gröning: „Es gibt kein Unheilbar!“ Der medizinische Fortschritt der letzten Jahrzehnte ist wirklich beachtlich, und doch hat er zwei Grenzen: Auf der einen Seite gibt es Krankheiten, die auch auf weite Sicht als unheilbar betrachtet werden müssen, und auf der anderen Seite hat unser alltäglicher Gesundheitsbetrieb ja allerlei Mängel: von der Zwei-Klassen-Medizin (wer mehr zahlt, kommt schneller dran) über die oft spürbare Dominanz der Pharma-Konzerne (Pillen verschreiben geht leicht) bis...

  • 20.11.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
37. Hat Jesus gesungen und musiziert?

Einen Jesus, der ein Lied vor sich hin trällert, Flöte spielt oder fröhlich die Saiten einer Kithara zupft, finden wir in den ältesten Quellen nicht. Erst eine Schrift aus dem Ende des zweiten Jahrhunderts („Johannesakten“ genannt) lässt Jesus am Abend vor seiner Gefangennahme am Ölberg mit seinen Jüngern singen und tanzen. Historisch glaubwürdig ist das nicht. Das älteste Evangelium klingt da nüchterner: „Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.“ (Mk 14,26) Dennoch darf man annehmen,...

  • 20.11.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
36. War Jesus allwissend oder musste er auch lernen?

Wenn Jesus mit Gott „eines Wesens“ ist, wie es das christliche Dogma lehrt, müsste er dann nicht auch in seinem Alltag als Mensch immer göttlich-allwissend gewesen sein? Ja, es gab tatsächlich Theologen, die das annahmen. Und wir kennen Legenden (aus apokryphen Evangelien), die schon den Knaben Jesus zum allwissenden Wunderkind hochstilisieren. Aber diese wurden aus gutem Grund nicht in die Bibel aufgenommen. Denn das Kind Jesus musste wie andere Kinder seiner Umgebung vieles lernen: auf zwei...

  • 13.11.24
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APROPOS Jesus | 60 Fragen - 60 Antworten
35. War Jesus auch einmal krank? Litt er auch Schmerzen?

Als etwa Dreißigjähriger beginnt Jesus sein Wirken in Galiläa. Ein Alter, in dem vielleicht schon kleine Wehwehchen beginnen, aber man im Idealfall körperlich noch topfit ist. Jesus tritt selbst als helfender Wundertäter auf – keine Seltenheit im 1. Jahrhundert. In jüdischen Schriften findet man die Namen der Heiler Eleazar, Chanina ben Dosa, Chanan ha-Nehba und Choni. Nur einer kleinen Elite war es damals möglich, im Krankheitsfall einen Arzt zu konsultieren. Ärzte waren sehr teuer. So erfährt...

  • 05.11.24
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