Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Menschen Wege | Teil 04
Aufgeben tut man doch nur einen Brief

Es ist ein kleines Paradies hier zwischen den Einfamilienhäusern hinter der Bulme in Graz-Gösting. Angenehm kühl sitzt es sich im Schatten des Gartens, wo Manfred Gutmann die Rosen schneidet. Zwei Augen nimmt er weg, dann werden sie heuer noch einmal blühen. Der 51-jährige Grazer hat hier in Gösting Tischler gelernt und ging nach dem Wehrdienst für ein halbes Jahr auf den Golan, wo er als Wachposten und Fahrer für die UNO tätig war. Zurück in Graz arbeitete er im Plattenzuschnitt bei einem...

  • 16.08.15
Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Menschen Wege | Teil 03
Wenn Jesus und die Kirche mich brauchen, dann …

Ich stamme aus einer persischen Familie. 1979, als ich zehn Jahre alt war, gab es in Persien eine Revolution, Schah Reza Pahlevi wurde gestürzt, und Khomeini kam an die Macht“, erzählt die 46-Jährige. Im Land veränderte sich alles. „Menschen wurden hingerichtet. Die Schulen zugesperrt.“ Nach drei bis vier Monaten wurden die Schulen zwar wieder geöffnet, aber es war eben anders. Bei Diebstahl wurden als Strafe die Hände abgehackt. Eine Sittenpolizei, die an kein Gesetz gebunden war, begann alle...

  • 09.08.15
6 Bilder

70 Jahre Sonntagsblatt | Teil 04
1976 bis 1985

Ein Netzwerk der Begegnung Das Evangelium muss neu eingepflanzt werden“, schrieb Bischof Johann Weber in dem am 24. Mai 1981 im Sonntagsblatt abgedruckten Hirtenbrief, mit dem er zum sechsten Katholikentag der Diözese Graz-Seckau einlud. Er verstand ihn als Auftakt zu einem „Jahrzehnt des Evangeliums“. Es sollte keine Machtdemonstration und keine große Werbeaktion für die Kirche sein, sondern ein „Katholikentag in der Wahrheit“, ein „Fest des Herzens“, geprägt von einer vierjährigen Zeit der...

  • 09.08.15
Abschied. Das Weggehen von Münzgraben fiel schwer.  | Foto: Neuhold
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Ordensleben in der Steiermark | Teil 18
Erziehung und Herzensbildung

Der Orden der Dominikanerinnen wurde vom heiligen Dominikus im Jahr 1206 gegründet, als er ein verlassenes Kloster in Prouille für jene Frauen wiederbelebte, welche die Bewegung der Katharer verlassen hatten und zur katholischen Kirche konvertiert waren. Das Gründungskloster existiert heute noch. Dem Hauptanliegen ihres Gründers folgend, sind Dominikanerinnen und Dominikaner, die dominikanische Familie, bis heute in der Verkündigung des Evangeliums durch Wort und Beispiel tätig. Ein Schwerpunkt...

  • 02.08.15
Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Menschen Wege | Teil 02
Wie weit ist es eigentlich von Pöls bis nach Afrika?

Es ist ja eigentlich gar nicht weit. Nur ein Umfaller. Naja, eher schon ein Umflieger, aber auf jeden Fall kein Anlass, um Angst zu haben. Im Gegenteil: Momentan freut sich Sara Peinhopf nur mehr, und „es wird sicher total cool“. Die 21-jährige Pölserin ist mitten in den Vorbereitungen für ihren ersten Flug mit einer Passagiermaschine. Bis jetzt kennt sie nur Segelfliegen. Aber am 19. August startet sie von Wien nach Addis Abeba. Sechs Stunden sind es bis nach Äthiopien. Dort wird sie von der...

  • 02.08.15
Erste allgemeine Pfarrgemeinderatswahl am 23./24. März 1974. In 271 Pfarren wurden 3000 Pfarrgemeinderatsmitglieder gewählt.
6 Bilder

70 Jahre Sonntagsblatt | Teil 03
1966 bis 1975

Gehässigkeiten hat es schon gegeben Progressiv – konservativ? An die Kämpfe in den „68er-Jahren“ erinnert sich Pfarrer Alfred Wallner. Schwere Turbulenzen hatte die steirische Kirche in den Jahren nach dem Konzil zu überstehen. Es war die Zeit der Studentenunruhen, der sexuellen Befreiung, des Aufbegehrens gegen die traditionellen Autoritäten – eine gesellschaftliche Revolution, die auch über die Institution der Kirche hinwegfegte und deutliche Spuren hinterließ. „Ich weiß nicht, ob die Kirche...

  • 26.07.15
Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

Menschen Wege | Teil 01
Ich mag einfach nirgends einen Saustall hinterlassen

Im Café des Seniorenheims der Caritas in Graz-St. Peter ist der Josef immer gern gesehen. Wenn er mit seinem Tablett leichtfüßig zwischen den gut besetzten Tischen hindurch seine Kreise zieht, wird er von allen, die sich dort etwas Gutes gönnen, begrüßt. „Was darf’s denn sein?“, fragt er freundlich und kommt auch schon mit den Bestellungen wieder. „Heute ist der schönste Tag! Gestern ist vorbei, und Morgen hat noch nicht angefangen.“ Ganz in der Gegenwart zu sein, ist die Lebensmaxime von Josef...

  • 26.07.15

Laudato si! Die Öko-Enzyklika | Teil 3
Der Name ist Programm!

Papst Franziskus greift in seinem Lehrschreiben auf zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zurück, ebenso auf die katholische Soziallehre im allgemeinen und auf einige Schreiben und Aussagen seiner Vorgänger, besonders Johannes XXIII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Um die Komplexität der ökologischen Krise zu begreifen, streicht er ganz klar heraus, dass es nicht nur einen Lösungsweg geben kann und dass es unerlässlich ist, Synthesen zwischen dem Glauben und der Vernunft herzustellen....

  • 19.07.15
Über den Wolken. Die Berge sind für den Südtiroler P. Albert Holzknecht (ganz rechts) ein Ort gemeinschaftlicher spiritueller Erfahrung. | Foto: KHG
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Ordensleben in der Steiermark | Teil 17
Unser Kloster ist die Welt

Gott in allem entdecken. Die Spiritualität der Jesuiten ist radikal der Welt zugewandt. Überall ist Gott anwesend und wirksam, besonders in jedem Augenblick des eigenen Lebens. Das zu erspüren sei ein wichtiges Anliegen des heiligen Ignatius, des Gründers der Jesuiten. P. Albert Holzknecht beschreibt so die „Basics“ seiner Spiritualität: „Es geht darum, Gott in den ganz alltäglichen Verrichtungen unseres Lebens, in der eigenen Lebensgeschichte zu erkennen als das aktive und lebendige Prinzip in...

  • 19.07.15
2 Bilder

Laudato si! Die Öko-Enzyklika | Teil 2
Eine Änderung des Lebensstils ist nötig!

Gleich am Anfang seiner Enzyklika Laudato si! stellt Papst Franziskus den heiligen Franziskus als Vorbild hin: „An ihm wird man gewahr, bis zu welchem Punkt die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft und der innere Friede untrennbar miteinander verbunden sind.“ Der Heilige Vater nennt Umweltverschmutzung, Armut und Ungleichheit die zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Er spricht klar die Verbindung zwischen sozialer und ökologischer...

  • 12.07.15
Vom Konzil berichtete das Sonntagsblatt auch vor Ort. Zweimal besuchte das Redaktionsteam die steirischen Konzilsväter in Rom. | Foto: Ohrt
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70 Jahre Sonntagsblatt | Teil 02
1956 bis 1965

Es war schwer, an Bilder zu kommen Das zweite Jahrzehnt des Sonntagsblatts war geprägt von einem historischen weltkirchlichen Ereignis: Das Zweite Vatikanische Konzil bescherte der Kirche einen fundamentalen Perspektivenwechsel. Papst Johannes XXIII. überraschte viele, als er im Jänner 1959 ein neues Konzil ankündigte. „Die Erwartungen waren sehr hoch“, erinnert sich Gerhard Ohrt, der damals beim Sonntagsblatt mitarbeitete, „man hat sich gewünscht, dass sich etwas ändert“. Mit den damaligen...

  • 12.07.15
Die erste Ausgabe des Sonntagsblattes erschien am 16. September 1945 mit einem Grußwort von Bischof Ferdinand Pawlikowski und einem Umfang von vier Seiten.
3 Bilder

70 Jahre Sonntagsblatt | Teil 01
Die Anfänge: 1945 bis 1955

Begonnen hat es sehr bescheiden Das Erscheinen des ersten Sonntagsblatts habe er nicht bewusst wahrgenommen, erzählt Bischof Weber, der damals 18 Jahre alt und in der Pfarre Schutzengel im Grazer Bezirk Wetzelsdorf daheim war. Doch erinnere er sich gut, dass das Umfeld für eine Zeitung ganz anders war. Mit Kriegsende seien schrittweise wieder Tageszeitungen erschienen. „Eine Zeitung war etwas sehr Seltenes.“ Das könne sich die heutige Generation angesichts der Flut an Massenmedien gar nicht...

  • 05.07.15
Eine Atmosphäre des Friedens zieht viele Junge (hier bei der SpiriNight) und Ältere zum Kloster Maria Fatima. | Foto: Maria, Königin des Friedens
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Ordensleben in der Steiermark | Teil 16
Gott begegnet – Leben geändert

Medjugorje trägt Früchte. Südlich von Gnas lebt die Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“. Erscheint Maria? Am 24. Juni 1981, wird berichtet, erschien Maria, „die Königin des Friedens“, das erste Mal im Wallfahrtsort Medjugorje. Die Kinder liefen aber davon, erst am nächsten Tag sprachen sie auch mit der Frau. So gilt der 25. Juni als Jahrestag. „Für unsere Gemeinschaft spielen die Erscheinungen nicht die wichtigste Rolle, für mich persönlich auch nicht“, bemerkt Frater Ignaz Domej. Der...

  • 28.06.15

Laudato si! Die Öko-Enzyklika | Teil 1
Bewahrung der Schöpfung – Trauen wir uns das Gute zu!

Das „gemeinsame Haus“ der Schöpfung ist ernsthaft beschädigt. Franziskus appelliert, uns anrühren zu lassen von der Not, die Mensch und Natur trifft. „Wir sind stumme Zeugen tiefsten Unrechts“, hält er uns vor. Die Zerstörung der Ökosysteme, der Klimawandel, der Verlust so vieler Arten, die Wasserverschmutzung, Hunger und Armut von Milliarden Brüdern und Schwestern fordern eine „ökologische Umkehr“ von uns allen. Die Bewahrung der Schöpfung sei kein „Beiwerk“, sondern gehöre in die Herzmitte...

  • 28.06.15
Im Zentrum. Der Konvent liegt gegenüber der Privatklinik in der Kreuzgasse in Graz. | Foto: Fantic
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Ordensleben in der Steiermark | Teil 15
Es ist wirklich (k)ein Kreuz

In Europas Mitte und noch immer offen für die Bedürfnisse der Zeit. Es wird gehämmert und gebohrt. Hinter langen Plastikvorhängen liegt der Mörtel. Die Generalsanierung des Hauses Nr. 34 in der Grazer Kreuzgasse dauert und knabbert ziemlich an den Nerven der Bewohnerinnen. Aber: „Das muss eben jede Generation einmal machen lassen“, erklärt Oberin Sr. Maria Bosco Zechner. Der Konvent der Kreuzschwestern, ein eleganter neugotischer Bau, umgeben von Gartenanlagen, liegt gegenüber der Privatklinik...

  • 07.06.15
Duccio di Buoninsegna, Der Zwölfjährige Jesus im Tempel (Lk 2, 46–49), Maestà, Altarretabel des Sieneser Doms, 1308–1311, Tempera auf Holz, 42,5 × 43 cm; Siena, Museo dell‘Opera del Duomo.

Rosen Perlen Geheimnisse | Teil 05
Die himmlische Freude des Wiederfindens

Manche Menschen bezeichnen sich lieber als Suchende denn als Glaubende. Manche suchen die Wahrheit, andere suchen Halt, wieder andere suchen Gemeinschaft. Dass Suchen zum Glauben gehört, zeigt uns das Beispiel vieler Heiliger, die nach langer Suche zu Christus gefunden haben und zu einem Leben mit seiner Kirche. Eine bekannte Geschichte erzählt von einem Rabbi, dessen Enkel mit einem Freund verstecken spielt. Plötzlich kommt der Bub weinend zu seinem Großvater und klagt: Er hat mich gar nicht...

  • 31.05.15
Foto: Franz Josef Rupprecht
4 Bilder

Ordensleben in der Steiermark | Teil 14
Religiös, ritterlich, militärisch, adelig

Verteidigung des Glaubens und Hinwendung zu den Armen sind die beiden Charismen der Malteser. Fürstenfeld sei einer der ältesten Sitze des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens, nach Mailberg in Niederösterreich, merkt Kommerzialrat Martin Auer an. Der Seniorchef von „Martin Auer Brot“ in Graz, den mitten im Jusstudium mit 20 Jahren der Tod seines Vaters traf und der deswegen die Bäckermeisterprüfung machte und den Betrieb in dem Haus übernahm, in dem seit 1346 Brot gebacken wird, leitet die...

  • 24.05.15
Štěpán Zavřel, in: Regine Schindler: Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder und Erwachsene neu erzählt. Bilder von Štěpán Zavřel. Zürich: bohem press 72005.

Rosen Perlen Geheimnisse | Teil 04
Einen freudigen Geber hat Gott lieb

Wenn das Leben etwas Schweres und Schmerzliches mit sich bringt, sagen manche Menschen, sie möchten es „aufopfern“. Anderen wiederum ist ein „Aufopfern“ suspekt; sagen doch schon Psalmen, Propheten und Jesus selbst von Gott: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer.“ Nicht der schmerzhafte, sondern der freudenreiche Rosenkranz verwendet den Begriff des Aufopferns. Dieser Rosenkranz führt uns anhand des Lukasevangeliums durch die Geheimnisse der Menschwerdung. Mit einer „Kindheitsgeschichte“ stellt...

  • 24.05.15
Geburt Christi. Fresko in der Johanneskapelle von Pürgg, zweites Viertel des 12. Jahrhunderts. | Foto: Roth

Rosen Perlen Geheimnisse | Teil 03
Gott wagt es, ein Kind in die Welt zu setzen

Können wir es überhaupt noch verantworten, ein Kind in diese Welt zu setzen? Diese Frage konnte oder kann man von manchen Paaren hören, wenn man sie auf Kinderwunsch befragt. Viel wichtiger wäre freilich die umgekehrte Frage an uns alle: Was können wir beitragen für eine Welt, die lebenswert für Kinder und für die nächsten Generationen ist? Können wir denn eine Welt verantworten, die das nicht ist? Gott konnte es verantworten, ein Kind in die Welt zu setzen. In die unheile Welt. In die Welt,...

  • 17.05.15
Begegnung Marias mit Elisabet. Fresko von Giotto di Bondone (1306) in der Capella Scrovegni in Padua. | Foto: Archiv

Rosen Perlen Geheimnisse | Teil 02
Glaub nicht allein – steck andre an!

Glauben heißt nichts wissen, lautet ein Spruch, der genauso verbreitet wie falsch ist. Glaube ist Privatsache, lautet ein ebenso weit verbreiteter Irrtum. Natürlich darf kein Glaube erzwungen werden und ist als persönliche Entscheidung des Gewissens zu respektieren. Aber Glaube ist nicht gedacht für das stille Kämmerlein. Glaube will weitergegeben, ausgestrahlt, mit anderen geteilt werden. Glaube braucht Gemeinschaft und in diesem Sinne sehr wohl die Kirche. Und Glaube gehört auch in die...

  • 10.05.15
„Das Schöne ist: Es braucht nicht ein Fest, um zusammenzukommen, es ist ein Fest, weil man zusammengekommen ist“, sagt Sr. Kati. Bild: Grazer Helferinnen mit den Studentinnen der Wohngemeinschaft und Schwestern aus Wien, die gerade auf Besuch sind.
4 Bilder

Ordensleben in der Steiermark | Teil 13
Auf Unsichtbares hinschauen

Menschen begleiten, besonders in Übergangszeiten, gehört zur Sendung der Helferinnen. Wem helfen die Helferinnen?“ Ja, diese Frage hören sie öfter, lachen Sr. Kati Suhányi, Sr. Regina Stallbaumer und Sr. Dorothea Gnau, die mich im Haus der Helferinnen in der Grazer Leechgasse willkommen heißen. Die Gemeinschaft hat keine eigenen Einrichtungen, etwa Krankenhäuser oder Schulen. Die Gründerin Eugénie Smet wollte das so. Offen und beweglich für die Vorsehung Gottes sollte ihre Gemeinschaft bleiben....

  • 10.05.15
Verkündigung und Begegnung mit Elisabeth. Die ersten Geheimnisse des Rosenkranzes in einem Freskenzyklus (12. Jh.) in Hocheppan, Südtirol. | Foto: van der Kallen

Rosen Perlen Geheimnisse | Teil 01
Empfangsbereit oder auf „lautlos“ gestellt?

Als der damalige Pfarrer Johann Weber die Nachricht von seiner Ernennung zum Bischof erhielt, wurde sie ihm als Eilbrief von einem Postboten überbracht. Als in diesen Tagen Regens Wilhelm Krautwaschl zum Bischof ernannt wurde, klingelte das Handy. Die Art, wie wir Nachrichten empfangen, hat sich sehr verändert. Viele haben ein persönliches Mobiltelefon und eine E-Mail-Adresse. Unsere Fernseher sind mit einem „Receiver“ (Empfänger) verbunden, mit dem wir viele Programme empfangen können. Aber...

  • 03.05.15
2 Bilder

Ordensleben in der Steiermark | Teil 12
Unkompliziert Last loswerden

[p]Den „schwierigsten Teil des Lebens unkompliziert behandeln lassen“ habe man bei den Grazer Franziskanern seit jeher können, meint P. Willibald Hopfgartner. Bald sei die Kirche bei Leuten aus nah und fern beliebt gewesen. Der Orden habe das Recht, jedem die Beichte abzunehmen, was früher dem jeweils zuständigen Pfarrer vorbehalten gewesen sei. „Bei uns ist immer Beichtgelegenheit“, wirbt der in Osttirol geborene und bis vor vier Jahren in Südtirol aktive Franziskaner. Im Orden ist er vor...

  • 26.04.15
Die Schule der Ursulinen in der Grazer Leonhardstraße wurde im Jahr 1900 bezogen und eröffnet. | Foto: Jokesch
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Ordensleben in der Steiermark | Teil 11
Die Bedürfnisse der Zeit erkennen

Aut matrimonium, aut mures.“ – Heirat oder ein Leben hinter Klostermauern. Diese Alternative stellte sich für junge Frauen im 16. Jahrhundert. Damals lebte in der oberitalienischen Provinzstadt Brescia eine kleine, zerbrechlich wirkende Frau. Angela Merici zeichnete eine besondere Aufmerksamkeit und Hellsichtigkeit für die Bedürfnisse ihrer Zeit aus. Sie suchte nach einem „dritten Weg“, auf dem junge Frauen unverheiratet bleiben und ein selbstbestimmtes religiöses Leben führen können, zugleich...

  • 12.04.15

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