Seelsorgeräume vorgestellt | SR Feldbach
Zu Füßen der Riegersburg

Die Geste der Fußwaschung erinnert am Gründonnerstag an das Beispiel, das Jesus vorgelebt hat. Die mit dem ganzen Seelsorgeraum gefeierte Liturgie ist ein besonderes Zeichen der Einheit. | Foto: Donnerer
9Bilder
  • Die Geste der Fußwaschung erinnert am Gründonnerstag an das Beispiel, das Jesus vorgelebt hat. Die mit dem ganzen Seelsorgeraum gefeierte Liturgie ist ein besonderes Zeichen der Einheit.
  • Foto: Donnerer
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Im Seelsorgeraum Feldbach sorgt nicht nur die Raab für fruchtbare Felder. Auch ein buntes kirchliches Leben gedeiht in den dörflichen Strukturen.

Ihr Seelsorgeraum aus der Luft betrachtet, was sticht sofort ins Auge?
Markus Schöck, SL: Ins Auge sticht die grüne hügelige Landschaft mit ihren Wein- und Obstgärten, den Feldern, den bewaldeten Flächen – und natürlich die Ortskerne der Städte und Gemeinden. Ein markantes Zeichen ist die Riegersburg, die sich hoch über die Landschaft erhebt und gleichzeitig das „Aushängeschild“ unserer ältesten Pfarre ist. Die Raab durchquert den größten Teil des Seelsorgeraumes, sie macht die Region zu einem der fruchtbarsten Gebiete der Steiermark und ist Grundlage für die landwirtschaftliche Prägung.
Als größere der beiden Städte liegt Feldbach mit seinem außergewöhnlich bunten Kirchturm zentral im gleichnamigen Seelsorgeraum. Auffällig ist, dass Pfarr- und Gemeindegrenzen nicht deckungsgleich sind und sich trotz der Gemeindefusion kleinräumige Identitäten aufrechterhalten haben, die im positiven Sinne gepflegt werden. Schon lange bewährt sich das „Feld-bacher Modell“ für die Zusammensetzung des Pfarrgemeinderates, das eine ausgeprägte Partizipation der Menschen in den jeweiligen Ortsteilen ermöglicht.

Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte in eurem SR und wie war der Weg dorthin?
Schöck: Sie ergeben sich aus dem bereits in den Pfarren Gelebten. Wichtig ist mir die Vermittlung des Glaubens sowie die Feier der Gottesdienste, die geprägt sind von einer ausgezeichneten Kirchenmusik, verschiedenen Chören, Organisten und weiteren Gruppierungen. Da die Pfarren stets Teil der Gesellschaft sind, will ich das Zusammen zwischen Pfarre, Kunst und Kultur, Einsatzorganisationen, Vereinen und Institutionen fördern. Wir wollen gemeinsam die Menschen bei ihrem Suchen nach dem Sinn und Ziel ihres Lebens begleiten.

Wie war der Prozess der Seelsorgeraum-Werdung?
Michaela Trummer, HBP: Unser Leitungs-Team besteht in der jetzigen personellen Zusammensetzung erst seit März 2024. Alle drei waren wir bei der Seelsorgeraum-Gründung noch gar nicht in Feldbach tätig. Der Werde-Prozess ist in manchen Bereichen schon auf einem guten Weg, in anderen steht er erst am Anfang. Seit September 2023 versuchen wir, verstärkt Akzente zu setzten, die den Leuten helfen, über den Tellerrand der Pfarre hinauszublicken.

Gibt es Pfarrgrenzen überschreitende Angebote, und wie werden sie angenommen?

Trummer: Schon aus Zeiten des Pfarrverbandes gibt es eine gemeinsame Ehejubiläumsmesse für Feldbach, Edelsbach und Paldau oder die gemeinsame Jungschar- und Ministrantenwoche der Pfarren Feldbach und Paldau. Beim Seelsorgeraumblatt arbeiten bereits seit 2020 sieben der zehn Pfarren zusammen. 2022 veranstalteten wir eine Seelsorgeraum-Reise nach Assisi, die sehr gut von Menschen aus allen Pfarren angenommen wurde.
Seit Herbst 2023 haben wir vermehrt pfarrübergreifende Aktionen angeboten, etwa eine Seelsorgeraum-Wallfahrt nach Mariazell. Auch das Seelsorgeraum-Fest und die Amtseinführung von Pfr. Markus Schöck sind auf großes Interesse gestoßen, und viele Menschen aus allen zehn Pfarren
haben bei den Vorbereitungen und der Durchführung geholfen.

Was sind die größten Herausforderungen in der Verwaltung des Seelsorgeraums?
Matthias Sampt, HBV: Das Herzstück der Verwaltung stellt der Parteienverkehr mit all seinen  verwaltungstechnischen und pastoralen Aufgaben dar, ist doch die Pfarrkanzlei einer der wichtigsten pastoralen Orte. Der für eine zufriedenstellende Wahrnehmung aller Anliegen benötigte Zeitaufwand stellt, da unsere PfarrsekretärInnen ein sehr eng bemessenes Zeitkontigent haben, das ganze Verwaltungsteam immer wieder vor große Herausforderungen. Zu diesen Aufgaben hinzu kommt der große Bestand an Gebäuden im Seelsorgeraum. Hier braucht es eine zeitgemäße und zukunftsfähige Nutzung, die den Pfarrgemeinden dienlich ist. Neu eingeführt haben wir einen Priester-Notruf, um eine bessere Erreichbarkeit für Kranksalbungen und Versehgänge zu ermöglichen.


Abendmahl – Feier der Einheit

Die Gründonnerstagsliturgie wurde 2024 erstmals gemeinsam gefeiert.
Zahlreiche Menschen aus den Pfarren Breitenfeld, Edelsbach, Eichkögl, Feldbach, Kirchberg, Paldau, Riegersburg und Unterlamm waren zur gemeinsam Feier in die Stadtpfarrkirche Feldbach gekommen. Pfarrer Schöck wusch zwölf Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft und aus den verschiedenen Pfarren symbolisch die Füße. Dieses Gründonnerstags-Ritual erinnert daran, was Jesus am Abend vor seinem Tod an seinen Jüngern getan hat. Traditionell waschen der Papst und eben auch Priester in ihren Pfarren an diesem Tag anderen Gläubigen die Füße – als ein Zeichen der Demut und ihres Dienstes an den Menschen.
Musikalisch wurde die Feier vom Seelsorgeraum-Projektchor und den Eichkögler Erstkommunionkindern gestaltet. Die vorbereitete Agape musste aufgrund des starken Regens kurzerhand in die Kirche verlegt werden. Bei Brot und Wein setzte sich die Feier vom letzten Abendmahl in einem guten Austausch fort.


Im Blickpunkt

Das Seelsorgeraum-Führungsteam im Seelsorgeraum Feldbach besteht aus (v. l.) 
Matthias Sampt als Handlungsbevollmächtigter für Verwaltung, Michaela Trummer als Handlungsbevollmächtigte für Pastoral und Pfarrer Markus Schöck als Leiter des Seelsorgeraums. | Foto: Trummer
  • Das Seelsorgeraum-Führungsteam im Seelsorgeraum Feldbach besteht aus (v. l.)
    Matthias Sampt als Handlungsbevollmächtigter für Verwaltung, Michaela Trummer als Handlungsbevollmächtigte für Pastoral und Pfarrer Markus Schöck als Leiter des Seelsorgeraums.
  • Foto: Trummer
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
Die Jungschar- und Miniwoche für die Feldbacher und Paldauer Kinder fand in den letzten Jahren in Feldbach statt. Heuer ging es wieder nach Pusterwald. 30 Kinder und 11 Begleitpersonen erlebten in der Obersteiermark eine spannende, lustige und teilweise auch überraschende Woche rund um das Thema Märchen. | Foto: Trummer
  • Die Jungschar- und Miniwoche für die Feldbacher und Paldauer Kinder fand in den letzten Jahren in Feldbach statt. Heuer ging es wieder nach Pusterwald. 30 Kinder und 11 Begleitpersonen erlebten in der Obersteiermark eine spannende, lustige und teilweise auch überraschende Woche rund um das Thema Märchen.
  • Foto: Trummer
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
Ein Projekt-Chor unter der Leitung der Feldbacher Kirchenmusikerin Sabine Monschein gestaltete das Seelsorgeraum-Fest 2022, die Amtseinführung von Pfr. Markus Schöck im September 2023 und die Gründonnerstagsliturgie 2024 mit. Es beteiligten sich Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Seelsorgeraum. | Foto: Donnerer
  • Ein Projekt-Chor unter der Leitung der Feldbacher Kirchenmusikerin Sabine Monschein gestaltete das Seelsorgeraum-Fest 2022, die Amtseinführung von Pfr. Markus Schöck im September 2023 und die Gründonnerstagsliturgie 2024 mit. Es beteiligten sich Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Seelsorgeraum.
  • Foto: Donnerer
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
Ein neues Hilfeleistungsfahrzeug schaffte die Freiwillige Feuerwehr Eichkögel an, um für die stetig wachsenden Herausforderungen gerüstet zu sein. Pfarrer Schöck erbat den Segen für das Fahrzeug. Mögen die Kameraden von ihren Einsätzen zum Wohle der Bevölkerung stets gut zurückkommen. | Foto: Donnerer
  • Ein neues Hilfeleistungsfahrzeug schaffte die Freiwillige Feuerwehr Eichkögel an, um für die stetig wachsenden Herausforderungen gerüstet zu sein. Pfarrer Schöck erbat den Segen für das Fahrzeug. Mögen die Kameraden von ihren Einsätzen zum Wohle der Bevölkerung stets gut zurückkommen.
  • Foto: Donnerer
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion


Zahlen und Fakten

 SR Feldbach

Diese zehn Pfarren gehören zum SR Feldbach:
Breitenfeld an der Rittschein, Edelsbach, Eichkögl, Fehring, Feldbach, Hatzendorf, Kirchberg an der Raab, Paldau, Riegersburg, Unterlamm.
Außerdem gibt es im SR die Kranken­hausseelsorge am LKH Feldbach.

Kontakt:

HBP Michaela Trummer:
0676/8742 6979
michaela.trummer@graz-seckau.at
HBV Matthias Sampt
0676/8742 6387
matthias.sampt@graz-seckau.at
SL Pfarrer Markus Schöck
0676/8742 6384
markus.schoeck@graz-seckau.at

Zum pastoralen Team gehören:
Vikar Rainer Matthäus Parzmair, Vikar Lynsle Dileepa Edirisinghe, Kaplan Yves Sewadata, Kaplan Peter Kagaba, Pfarrer Bernhard Preiß, Pfarrer Christoph Wiesler, Pastorale Mitarbeiterinnen Renate Laller und Christine Hirschmann.

In den Pfarrkanzleien wirken mit:
Angela Gölles (Kirchberg, Eichkögl, Feldbach), Felix Halbedl (Fehring), Michaela Mayer (Hatzendorf, Breitenfeld, Riegersburg), Isabella Melbinger (Feldbach) und Karin Sampl (Paldau, Edelsbach, Riegersburg, Breitenfeld).

▶  Homepage: sr-feldbach.graz-seckau.at

Legende
SR = Seelsorgeraum
SL = Seelsorgeraumleiter
HBP = Handlungsbevollmächtigte/r für Pastoral
HBV = Handlungsbevollmächtigte/r für Verwaltung

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ