Migration

Beiträge zum Thema Migration

Kirche hier und anderswo
Foto: Pawlowska
2 Bilder

Österreich braucht Zuwanderung

Zuwanderung braucht Kontrolle. ANDREAS EXENBERGER UNIVERSITÄT INNSBRUCK lehrt Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Institut für Wirtschaftstheorie, Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte. Österreich will nicht wahrhaben, dass es ein Einwanderungsland ist – das sieht der Innsbrucker Wirtschaftswissenschafter Andreas Exenberger problematisch. Denn mit einer aktiven Einwanderungspolitik könnte man Zuwanderung besser steuern, ist er überzeugt. „Wenn die Lösung einfach wäre, gäbe es sie...

  • 10.10.24
Kirche hier und anderswo
Flüchtlinge unterwegs auf der Balkanroute.
 | Foto: Darko Vojinovic/AP/picturedesk.com

Migration: Experte hofft auf Papst-Impulse

Eine klare Botschaft für Südosteuropa und die Balkanroute – das erhofft sich der Regionaldirektor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Stanko Perica, vom bevorstehenden Besuch des Papstes am 7. Juli in Triest. Die italienische Stadt sei den slawischen Ländern historisch verbunden und teile als Zwischenstopp auf der Westbalkan-Migrationsroute etliche Herausforderungen mit Slowenien, Kroatien und anderen Ländern der Region, sagt der Ordensmann. Allein 2023 habe Kroatien mehr als 68.000 Asylsuchende...

  • 27.06.24
Kirche hier und anderswo
Papst Franziskus hinterlässt in Marseille herausfordernde Botschaften. 
 | Foto: Daniel Cole/AP/picturedesk.com

ÜBER_BLICK
Flüchtlinge sind „keine Invasoren“

Auch in Frankreich hat die katholische Kirche an Kraft verloren. Papst Franziskus nutzte seine Reise nach Marseille für ermutigende Worte. Das Hauptthema seines Besuchs war aber die Migration. MIGRATIONSKRISE Mit einer großen Freiluftmesse im Fußballstadion von Marseille ist am Samstagnachmittag die Reise von Papst Franziskus nach Südfrankreich zu Ende gegangen. Rund 50.000 Menschen waren versammelt. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein – trotz...

  • 28.09.23
Kirche, Feste, Feiern
Foto: Sepp Gruber

"Sonntag der Völker"
Kirche feierte fremdsprachige Katholiken im Dom

Die Kirche wäre ohne fremdsprachige Gemeinden „weit weniger lebendig“, hoben viele Priester in ihren Predigten zum „Sonntag der Völker“ (24. September) hervor. Bei den Gottesdiensten gestalteten mancherorts Chöre aus verschiedenen Ländern die Feiern musikalisch, viele Messfeiernde kamen in traditionellen Trachten und brachten bei der Gabenprozession neben den eucharistischen Gaben auch Speisen, Blumen und Symbole aus ihren Ländern zum Altar. Nach der Messfeier fanden in einigen Pfarren Agapen...

  • 27.09.23
Kirche hier und anderswo
Am Denkmal für die Helden und Opfer des Meeres beteten Religionsvertreter zusammen mit dem Papst für ertrunkene Migranten.  | Foto: KNA

Frankreich
Warum Papstbesuch kein Staatsbesuch war

Papst besuchte Mittelmeer-Treffen in Marseille. Kein Staatsbesuch sei der päpstliche Abstecher nach Marseille von 22. auf 23. September. Das betonten der Vatikan und Papst Franziskus vorab. Er besuchte die älteste Stadt Frankreichs aus Anlass des „Mittelmeer-Treffens“ (Rencontres Mediterranéennes), wo junge Menschen, Kommunalpolitiker und Religionsführer aus den Mittelmeer-Anrainer-Staaten über aktuelle Herausforderungen berieten. Im Fokus stand das Thema Migration. Ein Herzensthema von Papst...

  • 27.09.23
Kirche hier und anderswo
Im Gespräch sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IFP mit dem Referenten Kenan Güngör (rechts) und IFP-Leiterin 
Christiane Sprung-Zarfl (stehend links). | Foto: Neuhold

Auf kulturellen Spuren

Beratung für Menschen mit Migrationshintergrund. Was beachten? Soziokulturelle Unterschiede in der Beratungsarbeit für Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch die eigenen Erfahrungen und Vorurteile standen im Mittelpunkt eines Bildungstages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Instituts für Familienberatung und Psychotherapie der Diözese Graz-Seckau“ (IFP). Eine Expertise dazu bekamen sie vom Soziologen und Politikberater Kenan Güngör. Als eine der wichtigsten Erkenntnisse stellte...

  • 26.04.23
Kirche hier und anderswo

Malala im Museum

Caritas und Joanneum bringen Frauen mit Migrationserfahrung und Patinnen zusammen. Mit dem Projekt „Malala im Museum“ findet eine langjährige Kooperation der Caritas der Diözese mit dem Universalmuseum Joanneum einen vorläufigen Höhepunkt. Es bringt Frauen ab 16 Jahren, insbesondere mit Flucht- und Migrationserfahrungen, mit freiwilligen Patinnen zusammen. In gemeinsamen Unternehmungen wie Museums-besuchen gelingt es, neue soziale Kontakte zu knüpfen, Sprachbarrieren abzubauen und Isolation zu...

  • 12.04.23
Kirche hier und anderswo

Grenzmauern sind keine Lösung

Mehr Geld für Grenzschutz allein löst die Grundfragen der Migration nicht. Es braucht umfassende Infrastrukturmaßnahmen in Krisenregionen. Darauf wies der diözesane Integrationsbeauftragte, Caritas-Vizedirektor Erich Hohl, nach dem jüngsten EU-Sondergipfel hin, bei dem gefordert wurde, umfangreiche Geldmittel für Infrastrukturen beim Grenzschutz bereitzustellen. Grenzmauern, so Hohl, würden auf Dauer Menschen in Notsituationen nicht von Flucht und Migration aufhalten können. Entscheidend werde...

  • 15.02.23
Gesellschaft & Soziales
Foto: Darko Vojinovic / AP / picturedesk.com

Eu-Außengrenzen
Polizeigewalt gegen Geflüchtete

Der Verein SOS Balkanroute will die Geflüchteten, die an den EU-Außengrenzen festhängen, nicht ihrem Schicksal überlassen. In Oberösterreich gesammelte Güter sollen die Migrant/innen so weit als möglich vor der winterlichen Kälte schützen.  Tausende Menschen stecken an den EU-Außengrenzen fest und warten dort auf eine Möglichkeit, in die EU zu kommen. Häufig sind die Geflüchteten massiver Polizeigewalt ausgesetzt, wenn sie die Grenzen am Balkan überwinden wollen. Von verheerenden Zuständen...

  • 18.11.22
Gesellschaft & Soziales
Foto: carina Müller
2 Bilder

Unterstützung für Mutter und Kind
Für Eltern und Kind – Mit HIPPY gemeinsam Spaß am Lernen

Starke Emotionen bewältigen, sprachliche Kompetenzen erwerben und kognitive Fähigkeiten entwickeln – HIPPY ist ein weltweit anerkanntes und erfolgreiches Bildungs- und Integrationsprogramm, welches Eltern mit Migrationshintergrund beim Lernen mit ihren Kindern unterstützt. von Carina Müller HIPPY steht für „Home Ins- truction for Parents of Preschool Youngsters“, was übersetzt so viel wie „Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Kindern im Vorschulalter“ bedeutet. Dieses ist ein weltweit anerkanntes...

  • 30.06.22
Kirche hier und anderswo

Marokko
Die unveräußerliche Würde von Migranten respektieren

Bischöfe beklagen Tote an der Grenze zu Spanien. Nach dem Tod von mindestens 23 Migranten nach einem Massenansturm auf den Grenzzaun der in Marokko liegenden spanischen Exklave Melilla hat die katholische EU-Bischofskommission COMECE Bestürzung geäußert. Die Ereignisse müssten unabhängig untersucht werden, forderte Generalsekretär Manuel Barrios. Er sprach den Familien aller Opfer Beileid aus und forderte eine umgehende Identifizierung und Rückgabe der Leichname an die Familien. Der Umgang der...

  • 29.06.22
Kirche hier und anderswo

Migration
Europas Asylsystem weiterdenken

Die Themen Asyl, Migration und Integration sind mit großen Herausforderungen verbunden und einfache und schnelle Lösungen schwer zu erzielen. „Dennoch gibt es in der Europäischen Union immer wieder Ansätze und Initiativen, den gordischen Knoten der Mut- und Perspektivenlosigkeit zu durchtrennen und solidarische Lösungen für eine Verbesserung der Lage von geflüchteten Menschen zu entwickeln“, sagt Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau. So habe kürzlich die neue deutsche...

  • 19.01.22
Gesellschaft & Soziales
Pfarrhof und Kirche in Ernsthofen | Foto: Fritz Eglseer

In der Pfarre Ernsthofen
Herbergsuche mit schönem Ende

Das Herbergsuchen erinnert an die mühsame Suche der Eltern Jesu, Josef und Maria, nach einem Quartier für die bevorstehende Geburt. In zahlreichen Ortschaften gibt es diesen Brauch, oft wird dabei eine Statue der Gottesmutter weitergereicht. Auch Herbergsbilder werden gesegnet. Coronabedingt war dieser Nachbarschaftsbrauch heuer im Advent nur schwer möglich; auch wird beklagt, dass sich oft keine jungen Leute mehr finden, die diese Tradition weiterpflegen. Vielen Pfarren ist es außerdem...

  • 15.12.21
Kirche hier und anderswo

Migration
Tod und Elend im Grenzgebiet

Eine muslimische Tatarengemeinde in Bohoniki im Osten Polens beerdigte Mitte November einen jungen Syrer, der im Grenzfluss Bug ertrunken ist bei dem Versuch, in die EU zu gelangen. Der 19-jährige Mann aus Homs war aus einem Flüchtlingslager in Jordanien aufgebrochen, nachdem er wie viele andere im Internet von einer Möglichkeit hörte, über Minsk in die EU zu gelangen. Der Regierung Lukaschenkos wird vorgeworfen, diese Desinformation systematisch verbreitet zu haben, mit bekannten Folgen:...

  • 01.12.21
Gesellschaft & Soziales
Naim Mohseni fühlt sich wohl in Salzburg. Doch momentan ist er in Gedanken meist in Afghanistan.� | Foto: RB/ibu
2 Bilder

Sorge um die „alte“ Heimat
Dürfen Afghanistan nicht vergessen

Die Wurzeln von Naim Mohseni liegen in Afghanistan. „Ich bleibe immer der Junge aus Afghanistan.“ Obwohl er keine eigenen Erinnerungen hat. Seine Eltern flohen mit dem damals Zweijährigen in den Iran. Seit 2016 ist er in Salzburg, macht eine Lehre als Kellner. Der Pfarrhof Salzburg-Herrnau ist sein Zuhause. Hier erreichen ihn die dramatischen Nachrichten der vergangenen Wochen. Vor kurzem war der Salzburgring wieder Fixpunkt für Fans elektronischer Klänge. „In Kabul gibt es auch ein bekanntes...

  • 01.09.21
Kirche hier und anderswo
Das Rettungsboot "Sea Watch 3" wird in einem Hafen in Sizilien festgehalten. | Foto: Nick Jaussi / Sea watch

Seenotrettung
Vorwurf, zu viele Menschen gerettet zu haben

Rettungsschiff im Hafen festgesetzt wegen angeblicher Mängel. Das deutsche Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ ist von den Behörden im sizilianischen Hafen Augusta festgesetzt worden. Das als Frachtschiff deklarierte und für eine 22-köpfige Besatzung ausgelegte Fahrzeug weise technische Unzulänglichkeiten und Sicherheitsmängel auf, so die italienische Küstenwache. Bis zu deren Behebung dürfe das Schiff den Hafen nicht verlassen. Der österreichische Theologe Jakob Frühmann, der der Besatzung angehört,...

  • 24.03.21
Kirche hier und anderswo
Foto: premur

Im Gespräch mit Hans-Peter Premur
Was Menschen bewegt, bewegt die Kirche

Seit Kurzem ist der Hochschulseelsorger und Pfarrer von Krumpendorf, Hans-Peter Premur, Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung, Migration und interreligiösen Dialog. Ein Gespräch über die Zukunftsthemen der Menschheit von Gerald Heschl: Sie sind seit Kurzem Bischofsvikar für Nachhaltigkeit, Migration und interreligiösen Dialog. Drei Themen mit einer enormen Bandbreite, die wesentlich für die Zukunft der Menschheit und der Erde sind. Freuen Sie sich über diese Bestellung? Premur: Ja, ich...

  • 07.01.21
Menschen & Meinungen
Foto: Pressestelle-Eggenberger

Hans-Peter Premur wird Bischofsvikar
Verantwortung für Zukunftsthemen

Seit 20 Jahren ist er Pfarrer in Krumpendorf und Hochschulseelsorger. Nun hat ihn Diözesanbischof Josef Marketz zum Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung, Migration und Interreligiösen Dialog ernannt. Hans-Peter Premur absolvierte während seines Theologiestudiums mit Schwerpunkt „Religionsphilosophie“ in Salzburg mehrere Aufenthalte in Afrika und Indien mit dem Ziel, den Interreligiösen Dialog besser kennenzulernen. Nach seiner Priesterweihe 1988 in Gurk wirkte er bis 1992 als Kaplan in...

  • 03.12.20
Kirche hier und anderswo
Muslimische Jugend Österreich

Wien
Miteinander gegen Hass

Jugendliche randalierten Ende Oktober in der Antonskirche in Wien-Favoriten. Der anwesende Pfarrer verständigte die Polizei, doch die Jugendlichen mit mutmaßlich türkischem Migrationshintergrund entfernten sich, bevor die Beamten eintrafen. Es kam zu keinen Beschädigungen, und niemand wurde verletzt. Die Muslimische Jugend Österreich postete daraufhin dieses Foto vor der Antonskirche auf ihrer Facebook-Seite mit folgenden Worten: „Wir haben sofort reagiert und unsere Hilfe angeboten, um...

  • 04.11.20
Glaube & Spiritualität
Foto: Arek Socha

Peter Deiblers Gedanken zur Woche
Taufe von Migranten

Werde ich angefragt wegen einer christlichen Taufe, so bin ich mir bewusst, dass stets eine Vielzahl von Motiven beteiligt ist. Ich erkundige mich, wie und wann der Taufwunsch entstanden ist. Iraner, die bereits zu Hause Kontakt zu christlichen Gemeinden hatten, kommen oft mit großer Sehnsucht, endlich frei ein christliches Leben führen zu dürfen. Afghanen, die das Christentum erst bei uns kennen lernen, müssen oft eine große Kehrtwendung vollziehen: In ihrer Heimat bestimmt der Islam Denken...

  • 26.06.20
Menschen & Meinungen
Symbolbild: „Wir haben das Haus wie ein Gottesgeschenk empfunden. Von Anfang an beschlossen wir, die Überschüsse aus dem Garten zu verschenken. Es sollten auch andere etwas davon haben.“  | Foto: Pixabay

Zeit für meinen Glauben
Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Ein Pensionist nimmt geflüchtete Menschen in sein Haus auf. „Das ist eine Win-Win-Situation für alle“, sagt der 80-Jährige. Eine gleichberechtigte Partnerschaft. Das ist es, was der achtzigjährige Pensionist aus Niederösterreich, der gerne anonym bleiben möchte, nun schon zum wiederholten Male mit geflüchteten Menschen eingegangen ist. Quasi eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, zu der jeder der Beteiligten etwas beiträgt. Er bietet eine Wohnung, die Mitbenützung von Nebenräumen und des Gartens...

  • 19.05.20
Bewusst leben & Alltag
Fremdsein ist ein schönes Abenteuer, wenn man für eine bestimmte Zeit in eine neue Kultur eintauchen möchte. Anders oft das ungewollte Fremdsein ... | Foto: pixabay
3 Bilder

Familie
Die Gesellschaft bereichern

Migration. Wenn aus Fremdem Vertrautes wird. Ungewolltes Fremdsein, die eigene Heimat verlassen, weil es keine andere Möglichkeit gibt, ist eine mehrfache psychische Belastung. Flüchtlinge/Migranten/-innen erleben zunächst einen Trennungsschmerz. Ihnen wird klar, was Heimat für sie bedeutet: Verwurzelung, Geborgenheit, Vertrauen, Wärme, Kindheit, Identität. Diese Heimat ist oft nur noch in Erinnerungen erreichbar. Fremdsein ist erschöpfend, wenn man sich trotz großer Verluste in der neuen...

  • 19.05.20
Kirche hier und anderswo
Foto: Alea Horst

Offener Brief an Bundeskanzler Sebastian Kurz
Europa ist mehr!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Sebastian Kurz, mit diesem Schreiben beziehen wir Position, um mit vereinter Stimme für Solidarität und die Wahrung der Menschenrechte bei uns und in Europa einzutreten. Hierbei geht es nicht nur um die erneut drängende Frage nach tragfähigen Lösungen im Umgang mit Menschen an den Außengrenzen der EU. Die aktuelle Situation veranschaulicht einmal mehr, wie wichtig es ist, nationale und transnationale Herausforderungen im Themenkomplex Asyl, Migration und...

  • 13.03.20
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ