Migration
Europas Asylsystem weiterdenken

Die Themen Asyl, Migration und Integration sind mit großen Herausforderungen verbunden und einfache und schnelle Lösungen schwer zu erzielen. „Dennoch gibt es in der Europäischen Union immer wieder Ansätze und Initiativen, den gordischen Knoten der Mut- und Perspektivenlosigkeit zu durchtrennen und solidarische Lösungen für eine Verbesserung der Lage von geflüchteten Menschen zu entwickeln“, sagt Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau.

So habe kürzlich die neue deutsche Innministerin Nancy Faeser laut Medienberichten versucht, eine Koalition von aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten zu schmieden, und offenbar von einigen Staaten positive Signale erhalten. „Der österreichische Innenminister Gerhard Karner ist jedoch sofort dagegen ausgerückt und hat sich klar gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen in der EU ausgesprochen“, kritisiert der Integrationsbeauftragte. „Ohne eine solidarische europäische Strategie werden leider viele Flüchtende ohne Hoffnungsperspektiven buchstäblich auf der Strecke bleiben“, so Erich Hohl.

Verdrängen und Härte zeigen allein werde auf Dauer nicht helfen, weil die Flüchtlingsströme nicht abbrechen werden. „Es wäre schön, wenn Österreich an vorderster Stelle mit dabei ist, eine ausreichend kritische Masse von Staaten zu formen, damit eine gemeinsame Weiterentwicklung des europäischen Asylsystems angestoßen werden kann.“
In einer Umfrage in der Diözese haben sich viele Pfarren bereit erklärt, Flüchtende aufzunehmen und deren Integration zu unterstützen.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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