Migration
Tod und Elend im Grenzgebiet
Eine muslimische Tatarengemeinde in Bohoniki im Osten Polens beerdigte Mitte November einen jungen Syrer, der im Grenzfluss Bug ertrunken ist bei dem Versuch, in die EU zu gelangen. Der 19-jährige Mann aus Homs war aus einem Flüchtlingslager in Jordanien aufgebrochen, nachdem er wie viele andere im Internet von einer Möglichkeit hörte, über Minsk in die EU zu gelangen. Der Regierung Lukaschenkos wird vorgeworfen, diese Desinformation systematisch verbreitet zu haben, mit bekannten Folgen: Tausende machten sich auf den Weg. Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist komplex und dabei, zu einer humanitären Krise zu werden. Nur wenig Hilfe kommt bei den gestrandeten Migranten an. Die Caritas Polen versucht für das Nötigste zu sorgen. Die Dorfbewohner von Bohoniki befürchten, dass noch weitere Tote folgen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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