Hans-Peter Premur wird Bischofsvikar
Verantwortung für Zukunftsthemen

Foto: Pressestelle-Eggenberger

Seit 20 Jahren ist er Pfarrer in Krumpendorf und Hochschulseelsorger. Nun hat ihn Diözesanbischof Josef Marketz zum Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung, Migration und Interreligiösen Dialog ernannt. Hans-Peter Premur absolvierte während seines Theologiestudiums mit Schwerpunkt „Religionsphilosophie“ in Salzburg mehrere Aufenthalte in Afrika und Indien mit dem Ziel, den Interreligiösen Dialog besser kennenzulernen.
Nach seiner Priesterweihe 1988 in Gurk wirkte er bis 1992 als Kaplan in Feldkirchen. Von 1992 bis 2000 war Premur Pfarrprovisor von St. Georgen/Längsee und St. Peter bei Taggenbrunn sowie Rektor des Bischöflichen Bildungshauses Stift St. Georgen/Längsee. In dieser Funktion gründete er 1993 das „Ökoforum“ gemeinsam mit dem Klimabündnis und initiierte eine Neuausrichtung der Bildungsarbeit. Premur ist u. a. Mitgründer des auf Nachhaltigkeit basierenden bargeldlosen Talente-Tauschkreises und seit Jahren geistlicher Begleiter der Biobauern. Auf seine Mitinitiative hin wurde 1997 in der Diözese Gurk ein Umweltreferat installiert. Premur, Mitglied des diözesanen Ausschusses „Migration und Kirchen“ sowie des Dialogforums „Zusammenleben“, arbeitet seit 2000 mit geflüchteten Menschen. In der Pfarre Krumpendorf wurde damals auf Premurs Mitinitiative hin die NGO „Lust auf Gerechtigkeit“ gegründet, die sich dem Thema Migration verschrieben hat und für ihr Engagement mit dem Menschenrechtspreis des Landes Kärnten ausgezeichnet wurde. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten in der KHG zählen interreligiöse Feiern, Diskussionsrunden und Vorträge zu diesem Thema. Premur ist Mitglied der „Initiative Vielfalt“, Meditationslehrer, Fastenbegleiter, Mitglied der „Pfarrerinitiative Österreich“ und Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitsförderung. Die Ernennung von Pfarrer Premur zum Bischofsvikar für diese Bereiche erfolge, so Bischof Marketz, „aus der Überzeugung heraus, dass die Auseinandersetzung mit Fragen zu Klimaveränderung, Migration und dem Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und religiöser Zugehörigkeit die Zukunft unserer Gesellschaft massiv beeinflussen wird und deshalb auch aus christlicher Sicht intensiv geführt werden muss“. Es sei ihm ein großes Anliegen, mit dieser Ernennung das Thema Schöpfungsverantwortung als kirchlichen Auftrag im Bewusstsein zu halten und zu größerer Verbindlichkeit zu führen. Dies gelte ebenso für die Bereiche Migration und Integration, in denen Premur „entsprechend den biblisch-theologischen Grundlagen sozialethische Orientierungen und daraus folgende praktische Impulse für Pfarren und diözesane Stellen erarbeiten wird“.
Außerdem werde der neue Bischofsvikar diese Themenbereiche auch in den interkonfessionellen und interreligiösen Dialog einbringen. pgk

Autor:

Gerald Heschl aus Kärnten | Sonntag

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