Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Jesus hat Mitleid mit dem Aussätzigen, er berührt ihn (damals ein abso­lutes Tabu!) und heilt ihn.
Bild: Federzeichnung von Rembrandt Harmenszoon van Rijn 
(um 1665/1660) | Foto: Gemeinfrei

Wort zum Sonntag - von Pfarrer Mag. Slawomir Grabiszewski
Jesus hat Rettung aus unserer Gebrechlichkeit …

Eine der Fantasien der modernen Welt ist es, ein „Paradies“ auf Erden zu schaffen. In der traditionellen Welt gab es Spannungen zwischen dem „gefährlichen“ Leben auf der Erde und dem ungestörten ewigen Leben nach dem Tod. Die Ideologie der Modernität versuchte, die Religion aus der Gesellschaft herauszureißen und die Sicherheit zu offerieren, die die Religion im Jenseits bot. Je fortschrittlicher und moderner eine Gesellschaft war, desto mehr Sicherheiten strebte man in jedem Aspekt des Lebens...

  • 10.02.21
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. | Foto: iStock /KatieDobies
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Gedanken zum Evangelium: 7. Sonntag im Jahreskreis
No show!

Der Ausdruck „no show“ ist doppeldeutig. Er meint üblicherweise das „Nichterscheinen“ in einem Hotel oder einem Lokal, obwohl man sein Kommen erwartet hat. Man kann ihn aber auch einfach als Verneinung von „Show“ verstehen. Wenn jemand eben keine Show abzieht und nicht vorgibt mehr zu sein, als er ist, oder ständige Aufmerksamkeit braucht. In beiderlei Hinsicht ist Jesus ein Meister des „no show“. Im heutigen Evangelium wird geschildert, dass Jesus nicht nur dort Großes tut, wo er möglichst...

  • 05.02.21
Dieses Bild hat die achtjährige Bianca der Klasse 2b der VS Melk in einer Betreuungsstunde von Religionslehrerin Christine Butzenlechner Ende Jänner gezeichnet. | Foto: Christine Butzenlechner

Sonntag zu Hause feiern
5. Sonntag im Jahreskreis

Einstimmung Bereiten Sie Kerze, Feuerzeug, ein Blatt Papier und Stifte vor.Schaffen Sie eine Atmosphäre der Achtsamkeit und der Aufmerksamkeit.Halten Sie ein paar Augenblicke der Stille.Beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen. Impuls Nehmen Sie das Blatt Papier und ziehen Sie den Umriss Ihrer Hände nach. Überlegen Sie, wie Sie in den kommenden Tagen mit Ihren Händen im Sinne Jesu handeln können, wen Sie berühren und aufrichten können und notieren Sie Ihre Vorsätze in den Umriss. Einfach zum...

  • 03.02.21
Jesus will, dass wir unsere Sorgen und Anliegen zu ihm bringen, damit er sie, wie er es bei der Schwiegermutter des Petrus getan hat, berühren und heilen kann.	 | Foto: mickyso - stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag - von Pfarrer Mag. Slawomir Grabiszewski
Er heilte viele, die an Krankheiten litten

Die Pandemie nimmt die Menschen auf der ganzen Welt in Beschlag, beeinträchtigt ihr Leben und oft auch ihre Gesundheit. Als wenn wir es nicht schon gewusst hätten, erfahren wir wieder aufs Neue, dass diese Welt nicht perfekt ist, dass es noch viel Unglück gibt und dass Menschen leiden – sei es an einem kleinen Virus, das die Welt in Atem hält, oder sei es an den vielen persönlichen Schicksalen. Mit all unseren Ängsten und Sorgen, mit unserer Ungewissheit und Einsamkeit, die uns im Leben...

  • 03.02.21

5. Sonntag im Jahreskreis | 7. Februar 2021
Kommentar

Die Kraft heilsamer Beziehungen Die Grazer Flüchtlingsaktivistin Doro Blancke ist seit Monaten auf der griechischen Insel Lesbos im Einsatz. Sie erzählt von schockierenden Zuständen in der riesigen Zeltstadt und von einer menschenverachtenden Politik der EU-Länder, die auf Bilder der Abschreckung setzt. Die Möglichkeit, zu helfen und unsägliches Leid zu lindern, empfindet sie als einen Auftrag. Sie wollte und konnte nicht wegschauen. Die Kraft für ihren humanitären Hilfsdienst bezieht sie aus...

  • 03.02.21
Foto: Neuhold

5. Sonntag im Jahreskreis | 7. Februar 2021
Meditation

Die doppelte Optik Zwei Fotoapparate kamen bei einer Veranstaltung in einer Garderobe nebeneinander zu liegen. Weil es länger dauerte, fingen sie an, ihre Aufnahmen auszutauschen. Die Bilder des einen Apparates waren scharf, bunt, farbig, die des anderen unscharf und blass. Auf die Frage des letzteren, ob der andere ein Zusatzgerät habe, weil seine Fotos so schön seien, antwortete dieser: Nein. Merke dir: Es kommt immer auf die richtige Einstellung an, und dabei sind das Licht und die...

  • 03.02.21

Wort zum Sonntag, 7. Februar
Hoffnung Jesus

Petrus hat es eilig, Jesus um Hilfe für seine Schwiegermutter zu bitten. „Sogleich“ heißt es, sprach er ihn darauf an. Und Jesus reagiert unmittelbar. Er heilt sie. Diese Stelle erinnert an das bekannte: Wer bittet, der empfängt; wer anklopft, dem wird aufgetan (Mt 7,8). Das ist die Mindestanforderung an uns: Aufstehen, anklopfen, um den Herrn um Hilfe zu bitten. Dann wird er uns auch helfen. Vielleicht nicht so, wie wir uns das wünschen. Aber gewiss so, wie es das Beste für uns ist. Jesus...

  • 02.02.21
Manchmal denke ich (Maciej), dass unser Reden ambivalent ist: Es kann Dinge enthüllen und klarer machen, es kann aber auch etwas verhüllen. Jesus hingegen ist transparent in seinem Reden. Wenn er z.B. über die Liebe spricht, dann enthüllt sich, was Liebe ist.  | Foto: pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 4. Sonntag im Jahreskreis
Die Kraft des Wortes

Jesus hat mit Vollmacht geredet. Und seine Worte haben auch nach 2000 Jahren noch Kraft: Sie bewegen Menschen, ihr Leben zu ändern, Großes zu unternehmen und – in manchen Fällen – auch das Leben zu opfern. Wie tut er das? Kann unser Wort auch so viel Kraft haben? Wie wird es wohl den Schriftgelehrten der Synagoge in Kafarnaum gegangen sein? Sie haben Jesus reden lassen. Vielleicht haben sie es eh bald bereut, denn er hat Dinge anders erklärt und interpretiert, die Leute waren ganz neu berührt,...

  • 29.01.21

4. Sonntag im Jahreskreis | 31. Jänner 2021
Kommentar

Ein befreiender Geist Macht braucht Kontrolle. Das ist ein wichtiger Grundsatz unserer Demokratien. Und wir sehen in vielen Ländern, wohin es führt, wenn es den Mächtigen gelingt, Kontrollmechanismen außer Kraft zu setzen. Dann regieren Willkür und Korruption, undurchsichtige Kräfte machen ihre Einflüsse geltend, und das Gemeinwesen wird zerstört – ähnlich wie ein Virus einen Organismus befällt, ihn krank macht oder gar tötet. Als Jesus erstmals als Lehrer in Erscheinung tritt, beginnt es...

  • 27.01.21

4. Sonntag im Jahreskreis | 31. Jänner 2021
Meditation

Pfarrer und Poet Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Das ist von Kurt Marti? Wer ist denn Kurt Marti? Den Ausspruch kannte ich schon lange und habe ihn „gefeiert“, wie es in Jugendsprache heißt und ich von meiner Firmgruppe lernte. Dieses Zitat traf besonders während meines Studiums ein drängendes Gefühl in mir. Ich sah so viele ausgetretene Wege, die aus meiner Perspektive scheinbar nirgends hinführten. So viel...

  • 27.01.21
Das Bild zeigt die Blüte des Johannis­krauts (Hypericum perforatum). Johanniskraut ist eine der wichtigs­ten Heilpflanzen der traditionellen Medizin in Österreich. 
 | Foto: Reinhard Länger

Sonntag zu Hause feiern
4. Sonntag im Jahreskreis

Einstimmung Bereiten Sie einen Platz zum gemeinsamen Feiern vor (Tischtuch, Kerze, Bibel, Kreuz …).Entzünden Sie eine Kerze.Halten Sie zu Beginn dieser Feier ein paar Augenblicke Stille.Beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen und dem Lied GL 140. Einführung zum heutigen Sonntag Das heutige Evangelium nimmt uns mit in eine Synagoge, in der der noch unbekannte Jesus spricht. Er machte die Menschen betroffen, denn er sprach wie einer, der göttliche Vollmacht hat. Jede und jeder von uns ist ebenso...

  • 27.01.21
In vielen Ländern setzen sich Salesianer für junge Menschen ein, um ihre Talente zu fördern und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Im Bild P. Rudolf Osanger mit Jugendlichen im Don Bosco Haus in Wien.
 | Foto: zVg

Wort zum Sonntag - von P. Leopold Muttenthaler SDB
Jesus verkündet mit Vollmacht

Wer beim Besuch einer Kirche die Atmosphäre des Kirchenraumes auf sich wirken lässt, spürt eine Ruhe, die den Beter umfängt. In manchen gotischen Kirchen sind wunderbare Flügelaltäre zu sehen, die biblische Szenen zeigen. Das Markus-Evangelium stellt uns in Form einer dreiteiligen Bildertafel das Wirken Jesu dar. In der Bildmitte ist Jesus dargestellt, der im Gebet versunken ist, auf dem linken Bild Jesus, der den Besessenen heilt und rechts Jesus, der den Menschen die Botschaft vom Reich...

  • 27.01.21
Ich erinnere mich an Situationen in meinem Leben, die alles verändert haben, gewollt oder ungewollt. In denen nachher nichts mehr so wahr wie vorher.  | Foto: Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 3. Sonntag im Jahreskreis
Nichts ist mehr, wie es war

Manchmal beneide ich Menschen, die sich schnell entscheiden können. Ich bin da ein deutlich schwierigerer Fall. Ich finde nicht so schnell Klarheit, was ich will und wohin ich will. Und außerdem. Ist es nicht schade um das, was ich zurücklasse? Und wie soll denn das überhaupt gehen? Nein, ganz so schlimm ist es nicht mit mir. Aber ganz so „zackig“ wie bei den Jüngern im heutigen Evangelium geht es auch nicht. Das erste Kapitel des Markusevangeliums hat es in sich: Mehrere ganz zentrale Themen...

  • 22.01.21

3. Sonntag im Jahreskreis | 24. Jänner 2021
Kommentar

Die Zeit, die zur Umkehr bleibt, ist kurz Allmählich erwacht inmitten der Corona-Pandemie immer mehr das Bewusstsein dafür, dass alle Krisenerscheinungen unserer Zeit ganz unmittelbar zusammenhängen. Der Klimawandel, die unkontrollierte Ausbeutung der Ressourcen dieser Erde, die Zurückdrängung natürlicher Lebensräume, das Artensterben und das Auftreten von Pandemien – all diese Phänomene sind ursächlich miteinander verknüpft und können nur gemeinsam bewältigt werden. Wir lernen auch, dass die...

  • 20.01.21

3. Sonntag im Jahreskreis | 24. Jänner 2021
Meditation

Wähle den Weg über die Bäche Allein die Studienausgabe des Hauptwerkes des Dominikaners Thomas von Aquin († 1274), die „Summa theologica“, umfasst nicht weniger als 60 Bände. Der Thomismus war für alle katholischen Theologen bis weit in das 20. Jahrhundert hinein die maßgebliche Weise katholischen Denkens und Forschens. In dem von Thomas von Aquin (Gedenktag: 28. Jänner) verfassten Lehrbuch kommt ein umfassendes christliches Weltbild zum Ausdruck, das die gesamte Wirklichkeit vom Stein über den...

  • 20.01.21
Jona wird von einem großen Fisch verschlungen. In dessen Bauch betet er. Die Szene auf dem Fresko von Giulio Campi (1564-157) zeigt die Szene, wie Jona nach drei Tagen und drei Nächten wieder an Land ausgespien wird. Das Werk befindet sich in der Kirche „San Sigismondo“ in Cremona. | Foto: sedmak – iStock.com

Sonntag zu Hause feiern
3. Sonntag im Jahreskreis

Einstimmung Bereiten Sie einen Platz zum gemeinsamen Feiern vor: Tischtuch, Kerze, Kreuz, nach Möglichkeit heute bewusst die Bibel. Entzünden Sie die Kerze.Halten Sie zu Beginn dieser Feier ein paar Augenblicke Stille.Beginnen Sie mit einem Lied (z.B. GL 144, 448, 477, 543 oder 891) und einem Kreuzzeichen. Einführung zum heutigen Sonntag Der von Papst Franziskus ausgerufene „Sonntag des Wortes Gottes“ wird seit letztem Jahr am 3. Sonntag im Jahreskreis begangen und soll so die Heilige Schrift...

  • 20.01.21
Viele Stimmen werben um mich. Wem kann ich vertrauen, wem kann ich folgen? Die Jünger folgen Jesus, weil sie sich von ihm angesprochen fühlen, weil sie durch ihn erfahren, was es heißt, Mensch zu werden. | Foto: Jacob Lund - stock.adobe.com
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Wort zum Sonntag - von P. Leopold Muttenthaler SDB
Viele Rufe „Komm, folge mir!“

Stellen Sie ich vor, Sie sind mit dem Auto unterwegs. Da spüren Sie, dass ein Reifen langsam Luft verliert. Ein Nagel steckt. Sie halten am Straßenrand und rufen den Pannendienst. Dieser kommt und sieht nach, dann sagt er zu Ihnen: „In der Nähe ist eine Werk­stätte, folgen Sie mir langsam, ich zeige Ihnen den Weg dorthin. Die Techniker können das Rad gleich reparieren.“ Aber es gibt auch Stimmen, die uns in di­versen Medien zurufen: „Folge mir nach …“ Da bieten Internetbetrüger ‚günstige‘...

  • 20.01.21
Vielleicht sollte man aus aktuellem Anlass der Flüchtlingskrise auch die Frage der zwei Jünger an Jesus: „Wo wohnst du?“ etwas anders formulieren: „Zeige uns, wo du heute deine Wohnung nimmst.“  | Foto: Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 2. Sonntag im Jahreskreis
Seht, wo ich wohne

Während meiner Tätigkeit in Ghana bin ich lange Strecken mit dem Geländewagen gefahren. Die Landstraßen waren oft im schlechten Zustand und es gab keine Hinweisschilder. Wenn ich angehalten habe, um die Dorfbewohner zu fragen, wie weit es noch bis zum Zielort ist, dann haben sie meistens geantwortet: „Es ist nicht mehr weit.“ Nach einer Stunde Fahrt dieselbe Antwort: „Es ist nicht mehr weit“. Die Auskünfte der Dorfbewohner habe ich mehr als einen Zuspruch als eine Zeitangabe empfunden. Sich im...

  • 16.01.21
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