Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Blick auf den Altarraum im Dom zu St. Pölten: Über dem Altar befinden sich die Kopfreliquien unseres Diözesanpatrons, des heiligen Hippolyt von Rom: Darüber erhebt sich eindrucksvoll das Gemälde „Mariä Himmelfahrt“ von Tobias Pock.        | Foto: Wolfgang Zarl

Hl. Hippolyt: Univ.Prof.Dr. Johann Reikerstorfer
Heilende Gottesnähe

Die beiden Feste, die wir in dieser Woche liturgisch begehen, sind im Altarraum unserer Domkirche fest verankert. Über dem Hochaltar befinden sich Kopfreliquien unseres Diözesanpatrons, des hl. Hippolyt von Rom. Und darüber erhebt sich eindrucksvoll das Gemälde „Mariä Himmelfahrt“ von Tobias Pock. Beide Motive bezeugen auf ihre Weise die rettende Heilsnähe Gottes, in der sich seine Treue zur Erde spiegelt. Matthäus skizziert im heutigen Evangelium Grundzüge der christlichen Gemeindeordnung, die...

  • 10.08.23

19. Sonntag im Jahreskreis | 13. August 2023
Kommentar

Ist Gott abwesend, oder ist er anders da? Wo ist Gott? So fragen Menschen häufig angesichts von Unheilserfahrungen – seien es persönliche Schicksalsschläge oder Lebenskrisen, seien es globale Ereignisse wie Krieg, Pandemien oder Naturkatastrophen. Wenn Dunkelheit, Leid und Bedrohungen über uns hereinbrechen, tendieren wir dazu, es auf die Abwesenheit Gottes zurückzuführen, und fühlen uns gottverlassen. Aber vielleicht ist ja Gott anders gegenwärtig, als wir es vermuten. Der Prophet Elija hat in...

  • 09.08.23
Foto: Grager

19. Sonntag im Jahreskreis | 13. August 2023
Meditation

Gib mir Himmel „Beten“ ist eng verwandt mit „bitten“. So eng, dass die zwei miteinander verwechselt werden. Viele, mich eingeschlossen, beten oft nur, wenn sie etwas brauchen, in einer schwierigen Situation sind oder Sorgen haben. Beten ist wie Reden mit einem Freund, hat man mir als Jugendliche erklärt. Ich könne Gott alles erzählen. Das klang schön. Und viel einfacher als im „echten Leben“. Denn Gott redet schließlich nicht zurück. Andernorts hörte ich dann von Gottes Allmacht, dass er alles...

  • 09.08.23
Wer auf dem Gipfel steht, genießt den Blick in die Ferne. Hier tun sich neue Perspektiven auf; vom Gipfel aus relativiert sich auch manches. Gipfel sind aber keine Orte dauernden Bleibens.                     | Foto: Nhan – stock.adobe.com

Verklärung des Herrn
"Gipfelerlebnis" der Verklärung Christi festigt unseren Glauben

Viele Menschen fragen heute nach der richtigen Orientierung: Was gilt eigentlich noch angesichts des raschen, oft abrupten Wandels von Wertvorstellungen, Meinungen, Lebensformen? Worauf ist noch Verlass? Wessen Wort hat Bestand? In der Verklärung Jesu stellt uns Gott selbst die entscheidende Orientierung unseres Lebens vor Augen: „Dieser ist mein geliebter Sohn … auf ihn sollt ihr hören!“ Ein (hoher) Berg ist in der Bibel oftmals ein Ort der Gotteserfahrung oder Gottesbegegnung. Drei Apostel...

  • 03.08.23

Verklärung des Herrn | 6. August 2023
Kommentar

Den Augenblick verkosten Das Smartphone ist uns heute ein ständiger Wegbegleiter. Wir haben es stets zur Hand und sind versucht, jedes besondere Erlebnis – sei es ein grandioser Ausblick vom Berggipfel, ein stimmungsvoller Sonnenuntergang am Meer, ein mitreißendes Konzert oder Sportereignis – darauf festzuhalten und ein Foto oder Video davon sofort an unsere Freunde zu verschicken. Ich frage mich nur, ob wir es dabei nicht verlernen, solche Momente in ihrer Einzigartigkeit auszukosten. Sie sind...

  • 02.08.23
Foto: istock.com

Verklärung des Herrn | 6. August 2023
Meditation

Orangensaft ist aus! Urlaub als Ordensmann ist einigermaßen klar geregelt. Wir haben dafür jährlich vier Wochen zur Verfügung und ein festes Budget an „Urlaubsgeld“. Ansonsten sind wir relativ frei, aber angehalten, auch im Urlaub zu bedenken, dass wir Ordensmänner sind, zumal solche, die sich in der Tradition des heiligen Franziskus der Armut verschrieben haben. Recht enttäuschend präsentierte sich in meinem letzten Urlaub das Frühstücksbuffet. In der Praxis bestand es aus den üblichen Wurst-...

  • 02.08.23
Die Austernmuschel ist unscheinbar, dem Meeresgrund angepasst. In ihrem Innern birgt sie die kostbare Perle. | Foto: Anneke - stock.adobe.com

17. Sonntag im JK: Norbert Burmettler
Der Schatz im Acker und das Glück des Lebens

D ie Gleichnisse Jesu sind aktuell, damals wie heute. Der „Schatz im Acker“ und die „wertvolle Perle“ vom Sonntagsevangelium (Mt 13,44-52) sollen uns zum Nachdenken anregen: Was ist für mich wichtig und wertvoll für mein Leben? Was sind Schätze und Kostbarkeiten, die ich besitzen möchte? Manche Menschen denken: das Geld ist wichtig. Ein Solo-Sechser wäre das Höchste. Aber die Erfahrung zeigt: Das Geld allein macht nicht glücklich. Viele sagen: „Die Gesundheit ist der größte Reichtum!“ Dafür...

  • 26.07.23

17. Sonntag im Jahreskreis | 30. Juli 2023
Kommentar

Die Schatzsuche des Glaubens In der Urlaubszeit sind viele Menschen unterwegs zu nahen oder fernen, zu vertrauten oder unbekannten, exotischen Zielen. Eine Reise gleicht immer ein bisschen einer Schatzsuche. Die einen sehnen sich nach Ruhe und Entspannung, andere suchen das große Abenteuer. Schönheiten der Natur, stimmungsvolle Orte, historische Bauwerke und andere kulturelle Kostbarkeiten üben eine starke Anziehungskraft aus. Dafür werden weite Wegstrecken und beträchtliche Strapazen in Kauf...

  • 26.07.23
Foto: Pixabay/icsilviu

17. Sonntag im Jahreskreis | 30. Juli 2023
Meditation

Je nachdem lieben Am 31. Juli ist der Gedenktag des heiligen Ignatius von Loyola, Gründer der „Gesellschaft Jesu“, des Jesuitenordens. Ignatius ist bis heute ein bleibend aktueller „Meister der Spiritualität“. Der Jesuit P. Willi Lambert hat eine kurze spirituelle Lebensbeschreibung des Heiligen verfasst, einen Auszug daraus geben wir hier mit freundlicher Genehmigung des Autors wieder. Quelle: jesuiten.org Ein Ausgangspunkt ist Ignatius’ Definition des Liebens – ein Geschehen, das zur Mitte...

  • 26.07.23
Urgroßeltern Rudolf und Hildegard Sprinzl mit Urenkelin Anna.   | Foto: zVg

16. Sonntag im Jahreskreis: Norbert Burmettler
Wertschätzend miteinander leben

G leichnisse sind wichtig für unseren Lebensvollzug als Christen im Alltag. Im Sonntagsevangelium wird das Gleichnis von Unkraut und Weizen geschildert. Das Unkraut ist ärgerlich, der Weizen wertvoll. Beides wächst nebeneinander. Das bezieht sich auch auf unser Leben. Das Gute in der Welt ist der Weizen, das Schlechte das Unkraut. Wertvolle Ereignisse, aber auch schlechte prägen die weltweite Situation. Der Mensch kann Großartiges und Hoffnungsvolles wirken durch selbstlos engagierte Menschen,...

  • 19.07.23

16. Sonntag im Jahreskreis | 23. Juli 2023
Kommentar

Keine klare Trennlinie Das letzte Abenteuer des Indiana Jones läuft derzeit im Kino. Der Film folgt dem gewohnten Schema: Der Archäologe mit dem Schlapphut und der Peitsche ist einem geheimnisumwitterten Artefakt auf der Spur. Dabei sind ihm böse Feinde auf den Fersen, in deren Händen der gesuchte Gegenstand eine große Gefahr wäre. Im wirklichen Leben ist freilich die Trennlinie zwischen Gut und Böse meist nicht so klar zu ziehen. Ähnlich wie die verschlüsselten Botschaften, denen Dr. Jones...

  • 19.07.23
Den Athos verlässt ein Schiff mit Arbeitern und Besuchern. Die Mönche bleiben, mit ihrem Ringen nach Gottsuche. | Foto: Nußbaumer

16. Sonntag im Jahreskreis | 23. Juli 2023
Meditation

Propheten des Innehaltens Die Zeit, so heißt es, ist die Herrin des Menschen. Sie gebirt ihn und trägt ihn zu Grabe. Sie gibt ihm, was sie will – und nicht, was er verlangt. Wie wahr. Aber nicht am Athos, auf diesem allem Zeitlichen so abgewandten Berg. Eingekehrt in die Klöster des Heiligen Berges, gelingt es leichter als anderswo, aus unserer herrischen Zeit herauszutreten. Das Leben ein wenig anzuhalten, zu schauen und zu hören, um manches neu orientieren zu können. „Ach, Zeit“, sagt mir ein...

  • 19.07.23

15. Sonntag im Jahreskreis | 16. Juli 2023
Kommentar

Kann ich die Sprache des Himmelreichs? Beim Vorlesen dieses Evangeliums muss man sehr deutlich sprechen, damit es nicht zu einem Missverständnis kommt. Jesus befindet sich an einem See und setzt sich in ein Boot. Die Menschen, die ihm zuhören, schauen also hinaus auf die Weite des Wassers, auf die pulsierenden Wellen und die Schiffe, die draußen vorbeifahren. In seinem Gleichnis spricht Jesus allerdings nicht von einem Seemann, sondern von einem Sämann. Und eigentlich geht es ihm weder um die...

  • 12.07.23
Foto: Schaller-Pressler

Meditation

Geheimzeichen Anker Maritime Motive erfreuen sich großer Beliebtheit. Wussten Sie, dass der Anker auch ein geheimes Erkennungszeichen der ersten Christen war? Der Hebräerbrief (Hebr 6,18–20) bezeichnet die Hoffnung, die Gott uns darbietet, als „sicheren und festen Anker der Seele“, der bereits hineinreicht in das Reich Gottes. Daher wurde der Anker zum Sinnbild der Beständigkeit im Glauben und der Hoffnung auf die Auferstehung. In der Zeit der römischen Christenverfolgungen wurde der Anker seit...

  • 12.07.23
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ