Nationalsozialismus

Beiträge zum Thema Nationalsozialismus

Geschichtliches & Wissen
Maria Stromberger ging freiwillig als Krankenschwester ins KZ Auschwitz und rettet dort vielen Menschen das Leben.  | Foto: Harald Walser, Public domain, via Wikimedia Commons
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Zeitgeschichte
Maria Stromberger - ein Engel in der Hölle von Auschwitz

Die Kernstockgasse in Graz heißt nun Maria-Stromberger-Gasse. Maria lebte lange in Graz und rettete unter höchster Lebensgefahr – immer den Tod vor Augen - vielen Häftlingen im KZ das Leben. In Österreich wurde sie nach Kriegsende eingesperrt und nachher in Polen jubelnd empfangen. Als sich Maria Stromberger am 1. Oktober 1942 freiwillig als Krankenschwester ins KZ Auschwitz, etwa 60 Kilometer westlich von Krakau, versetzen ließ, ahnte sie, dass Schlimmes auf sie zukommen könnte. Sie hatte von...

  • 02.08.24
Geschichtliches & Wissen
Der von den Putschisten zweimal angeschossene Kanzler erlag noch im Bundeskanzleramt seinen Verletzungen. Ihm wurden sowohl ärztliche Hilfe als auch priesterlicher Beistand versagt.   | Foto: Roger Viollet / picturedesk.com
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Juli-Putsch
Hitlers erste Niederlage

Vor 90 Jahren versuchten Nationalsozialisten einen Putsch gegen die Österreichische Regierung, bei dem Engelbert Dollfuß ums Leben kam. Der Putsch scheiterte, genauso jedoch der Kampf des Kanzlers für die Eigenständigkeit Österreichs. Es sollte der letzte Ministerrat vor der traditionellen Sommerpause werden. Der seit zwei Jahren amtierende christlich-soziale Bundeskanzler Engelbert Dollfuß eröffnete sie am 25. Juli 1934 um 12 Uhr. Auf der Tagesordnung standen nur wenig wichtige Punkte. Erst...

  • 18.07.24
Kommentare & Blogs

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Seid Menschen

Margot Friedländer war zwölf, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Sie überlebte das KZ Theresienstadt, verlor aber ihre gesamte Familie. Kein einziger Angehöriger überlebte. Außer Margot. Nach dem Krieg wanderte sie mit ihrem Mann, ebenfalls einem Holocaust-Überlebenden, in die USA aus und arbeitete u.a. als Änderungsschneiderin. Spät im Leben besuchte sie einen Kurs über biographisches Schreiben, erzählte einem Filmemacher ihre Geschichte, ging an Schulen. 2010, im Alter von 89...

  • 05.02.24
Geschichtliches & Wissen

Kirche und Nationalsozialismus
„Wir sind nicht mit deutschem Blut erlöst“

In unserer Zeit scheint das enge Verhältnis zwischen Juden und Christen selbstverständlich, doch gab es eine Zeit, in der versucht wurde, die jüdischen Wurzeln des Christentums gewissermaßen auszuradieren. Dagegen stellte sich vor genau 90 Jahren in mutiger Weise der Erzbischof von München, Michael Kardinal von Faulhaber, in seinen berühmt gewordenen Adventpredigten. Infolge des Angriffs auf Israel durch die palästinensische Terrororganisation Hamas kam es zu einer überwältigenden...

  • 13.12.23
Geschichtliches & Wissen
Die Pianistin Martha Cohen am Flügel in ihrem früheren Zuhause in Berlin. An der Wand hängt ein Porträt ihres Mannes Hermann Cohen, gemalt von Max Liebermann.  | Foto: Archiv Ingke Brodersen
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EIN_BLICK
Gegen das Vergessen

Ingke Brodersen beschäftigt sich als deutsche Historikerin immer wieder mit der Zeit des Nationalsozialismus. In ihrem neuen Buch „Lebewohl, Martha“ erinnert sie an Schicksale jüdischer Bewohner:innen, die in der NS-Zeit in dem Haus wohnten, in dem sie heute lebt. Seit 1990 wohnen Sie in Berlin-Schöneberg in einem Haus, in dem zur NS-Zeit 24 Jüdinnen und Juden lebten, bevor sie deportiert und ermordet wurden. Wie sind Sie auf diese Lebensgeschichten gestoßen? Ingke Brodersen: Beim Einzug in...

  • 04.05.23
Glaube
Verwandte von Christoph Probst kamen zur Gedenkfeier nach Aldrans. | Foto: Weber

Erinnerung an ein Opfer des NS-Regimes
Wer war Christoph Probst?

Von Bernhard Hippler Vor 80 Jahren, am 22. Februar 1943, wurde Christoph Probst zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, Hans und Sophie Scholl, in München hingerichtet. In Aldrans hat man sich seiner erinnert.Zu Christoph Probst, geboren 1919 in Murnau, gibt es einen direkten Bezug zu Tirol: Er studierte im Wintersemester 1942/43 in Innsbruck Medizin. Als Unterkunft diente ihm ein Zimmer in Aldrans. Seine Frau mit den beiden ersten Kindern war...

  • 23.03.23
Menschen & Meinungen
Der Emmersdorfer KBW-Leiter Johann Pittl (2. v. l.) und Referent Stefan Eminger (4. v. l.) mit Angehörigen von Anton Brunner und Bildungswerk-Mitarbeitern beim Vortrag über das Verhältnis Kirche und Nationalsozialismus. | Foto: Wolfgang Zarl
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Msgr. Anton Brunner
Haftseelsorge: Pionierarbeit durch NS-Opfer

Das Kath. Bildungswerk (KBW) der Pfarre Emmersdorf erinnerte mit einem hochkarätigen Vortrag an das Leben und Wirken von Msgr. Anton Brunner, der von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. KBW-Leiter Johann Pittl lud dazu Stefan Eminger, Leiter des Referates Zeitgeschichte im NÖ Landesarchiv, ein. „Mit Msgr. Hofrat Anton Brunner, 1923 geboren und im Emmersdorfer Ortsteil Grimsing aufgewachsen, hat unsere Pfarre einen bekannten Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime“, erinnerte Pittl beim...

  • 30.11.22
Glaube

Spurensuche
In der Spur des Gottvertrauens

Am 9. August 1943 wurde der Innviertler Bauer Franz Jägerstätter hingerichtet. Der Familienvater hatte sich geweigert, für Hitler in den Krieg zu ziehen. Woher nahm er den Mut? Ein Besuch in seiner Heimat St. Radegund. Von Linz kommend taucht St. Radegund erst spät auf den Straßenschildern auf. Es ist ein weiter Weg vom oberösterreichischen Zentralraum in die westlichste Gemeinde des Bundeslandes, viel weiter als von Salzburg. Es ist angenehm still an diesem Wochentag vor der Kirche in St....

  • 10.08.22
Geschichtliches & Wissen
Rund 84 Jahre nach ihrer Auflösung ist Dietmar Winkler einer von zahlreichen Professorinnen und Professoren, die die Theologische Fakultät in Salzburg mit Leben füllen.  | Foto: RB/Michaela Greil

Universität Salzburg
Hier gab es Widerstand

Als die Nazis kamen, mussten die Theologen gehen: Fast 84 Jahre ist es her, seit die Theologische Fakultät in Salzburg im NS-Regime zwangsweise aufgelöst wurde. Einen Einblick in die Geschichte und den neuen Band zum Thema gibt der Kirchenhistoriker Dietmar Winkler. von Alexandra Hogan An der Theologischen Fakultät in Salzburg bringt Dietmar Winkler als Professor seinen Studentinnen und Studenten Patrologie und die kirchliche Vergangenheit näher. Genau diesen Ort haben die Nationalsozialisten...

  • 02.03.22
Kunst & Kultur
Er segnete und taufte Kinder im Arbeiterviertel Steyr-Münichholz: P. Josef Meindl, gespielt von Bettina Buchholz. Die Nazis haben den Kirchenbau zwar verboten, er besuchte die Arbeiter/innen zuhause.   | Foto: oberoesterreichische nachrichten/volker weihbold

Kulturverein Etty: P. Josef Meindl in Steyr
Im Einsatz für andere

Sich für andere einsetzen und dabei das eigene Leben riskieren: das hat P. Josef Meindl während der NS-Zeit in Steyr getan. Sein Leben wird nun vom Kulturverein Etty auf die Bühne gebracht. „Was kann ich für dich tun?“ „Die stillen Menschen gehen immer unter“, sagt Bettina Buchholz. Die Schauspielerin ist in den letzten Jahren in spannenden Rollen auf der Bühne gestanden. Rollen, die nicht sofort ein Massenpublikum erzeugen, die aber in ihrer Dringlichkeit und Intensität überzeugen. Etty...

  • 09.09.21
Geschichtliches & Wissen
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Ein Platz, der wesentliche Teile seiner Geschichte verschweigt
Es ist Zeit, die ganze Geschichte zu erzählen

Den Domplatz in Klagenfurt als Platz des Erinnerns und Begegnens ins Zentrum holen ist Ziel einer Initiative, die dort jährlich ein Fest der Freiheit feiern möchte. von Georg Haab Kennen Sie die Geschichte des Klagenfurter Domes und des Platzes davor? Wussten Sie, dass der heutige Dom ab dem Jahr 1581 als protestantische Kirche (die größte in Österreich!) gebaut wurde? Im Osten der Kirche wurde ein Friedhof angelegt, im Westen, wo sich heute der Domplatz befindet, ein Bürgerspital. 1600 wurde...

  • 15.07.21
Gesellschaft & Soziales
Ein Netzbett, wie es zur Unterbringung beeinträchtigter Menschen Verwendung fand. Dem Schutz, auch dem Selbstschutz der Person mag es gedient haben. Aber wie sieht es mit ihrer Würde und Einbeziehung aus?  | Foto:  nie/Kirchenzeitung

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Über die Würde und das Leben

Bis zu 30.000 Menschen wurden zwischen 1940 und 1944 in Schloss Hartheim ermordet: Menschen mit Behinderung und KZ-Häftlinge. Die nun eröffnete, neu gestaltete Dauerausstellung „Wert des Lebens“ in der Lern- und Gedenkstätte stellt dieses Geschehen in einen größeren Zusammenhang. Die Nationalsozialisten haben in Hartheim und anderen Tötungsanstalten beeinträchtigte Menschen, die sie für „unbrauchbar“ hielten, getötet. Wie war so etwas möglich? Die Ausstellungskuratoren Brigitte Kepplinger und...

  • 06.06.21
Gesellschaft & Soziales
Pfarrgemeinderatsobmann-Stv. Wolfgang Kainzner vor der bekannten Friedensskulptur in Erlauf vom Treffen der Generäle Dritschkin und Reinhart. In der Friedensgemeinde gibt es weitere Gedenkstätten sowie Friedenspark und -museum. | Foto: Wolfgang Zarl
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Kirchliche und pfarrliche Beteiligung
Gedenken an Ende des NS-Grauens

Rund um den 8. Mai wird an das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit auch an das Ende der nationalsozialistischen Gräueltaten erinnert. Auch kirchliche Persönlichkeiten und Pfarren nahmen an Gedenkfeierlichkeiten teil. Victoria König und Thomas Banasik waren bei der diesjährigen Gedenk- und Befreiungsfeier im früheren KZ Mauthausen für die Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten dabei. Das Thema der Feierlichkeiten „Vernichtete Vielfalt“ erinnerte an die vielfältigen Opfergruppen, die die...

  • 19.05.21
Menschen & Meinungen
Gottfried Ludwig Leitner  mit seiner Schwester Christine, die derzeit bei ihm in Wien wohnt, weil eine Rückkehr an ihren Wohnort in England wegen Corona derzeit nicht möglich ist. | Foto: Lars Syring, Bühler AR, CH
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Widerstandskämpfer
Herr Leitner hat alle überlebt

Gottfried Ludwig Leitner war Zeit seines Lebens im Widerstand tätig. In Linz rettet er in der Pogromnacht 1938 Thorarollen aus der brennenden Synagoge. Von den Nazis wird der gebürtige Oberösterreicher zum Tode verurteilt. Der Transport nach Mauthausen wird von den Allierten beschossen, er überlebt. Zu Kriegsende holt er aus dem brennenden Stephansdom Benzinkanister heraus. Seine Lebensgeschichte würde Bücher füllen. Heute hat der 99-jährige Gottfried Ludwig Leitner mit den Problemen des...

  • 26.04.21
Geschichtliches & Wissen
Kardinal Clemens August von Galen (Bildmitte) bei seiner Rückkehr aus Rom am 16. März 1946, nachdem er zum Kardinal erhoben wurde. Wenige Tage später starb er. | Foto: KNA

Zeitgeschichte
Der Löwe von Münster

Deutscher Kardinal wandte sich gegen Euthanasie, Nazi-Terror und Willkür – 75. Todestag. „Ein Streiter fürs Recht, ein Ritter zwischen Tod und Teufel ist gestorben“: So würdigte „Die Zeit“ im März 1946 Clemens August von Galen. Den Deutschen galt er als Symbolfigur des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Mit dem Ehrentitel „Löwe von Münster“ ging Kardinal Clemens August von Galen in die Geschichte ein. Vor 75 Jahren, am 22. März 1946, starb der Bischof. Jubel und Tod lagen bei Galen eng...

  • 17.03.21
Gesellschaft & Soziales
Beim Filmdreh im Hofgarten des Stifts Seitenstetten: Direktor Markus Berger (im Habit), Kameramann Gerhard Mader, Regisseurin Anita Lackenberger, Abt Petrus Pilsinger, LAbg. Michaela Hinterholzer, Dechant P. Jacobus Tisch, Anna Rosenberger, Viktor Redtensteiner, der den 14-jährigen Michael Memelauer darstellt, und P. Benedikt Resch.
 | Foto: Josef Penzendorfer

Bischofskritik in NS-Zeit
Filmdreh über Bischof Memelauer in dessen Heimat

Am 8. und 9. Juli waren die Drehtage für den 90-minütigen Dokumentarfilm „Das Land, der Bischof und das Böse“ in seiner näheren Heimat, wo der 1874 im Haus Hehenberg in der Pfarre Sindelburg geborene spätere Diözesanbischof Michael Memelauer aufgewachsen ist. In Seitenstetten hat er das Stiftsgymnasium besucht, daher wurden Szenen mit Michael als 14-jährigem Schüler beim Ministrieren oder auch beim Botanik- und Zeichenunterricht im Hofgarten gedreht. Eine Szene über den Schulweg durch...

  • 15.07.20
Menschen & Meinungen
Mag. Anita Lackenberger | Foto: zVg

Interview mit Mag. Anita Lackenberger
Ein Film über ein Jahrhundert-Leben

Michael Memelauer (1874-1961), Bischof in der Diözese St. Pölten zwischen 1927 und 1961, wurde in den vergangenen Jahren wegen seiner „Silvesterpredigt“ über die Grenzen der Diözese hinaus bekannt. In der Predigt kritisierte der Bischof ganz offen das Euthanasieprogramm der Nazis. Die Filmemacherin Mag. Anita Lackenberger widmet Bischof Michael Memelauer ein Filmporträt. Die Dreharbeiten starten am 29. Februar. Im Vorfeld gab die Regisseurin „Kirche bunt“ ein Interview. Was war für Sie der...

  • 12.02.20
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