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Turbulenzen

Der Kyjiwer Großerzbischof wandte sich per Videobotschaft an die UkrainerInnen. | Foto: Олександр Гаврик, CC BY-SA 4.0/wmc
  • Der Kyjiwer Großerzbischof wandte sich per Videobotschaft an die UkrainerInnen.
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Ukraine. Nach dem Treffen von Trump und Selenskyj richtete der Kyjiwer Großerzbischof deutliche Worte an seine Landsleute.

„In diesen Tagen, insbesondere an diesem schrecklichen Freitag (28. Februar 2025), haben viele Menschen einen großen Schock und große Verwirrung erlebt“, erklärte Swjatoslaw Schewtschuk, der Kyjiwer Groß-erzbischof, bei einer Predigt im kanadischen Winnipeg. Seine Worte stehen vor dem Hintergrund des diplomatischen Eklats zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj, bei dem Trump Selenskyj vorwarf, einen Dritten Weltkrieg zu riskieren, und US-Vizepräsident James David Vance mangelnde Dankbarkeit kritisierte.

Angesichts dieser geopolitischen Turbulenzen rief der Großerzbischof seine Landsleute auf, drei essenzielle Tugenden zu kultivieren: „Habt einen kalten Verstand, ein heißes Herz und einen eisernen Willen.“ Diese Prinzipien seien notwendig, um sich gegen Propaganda und Desinformation zu wappnen und den Kurs für Freiheit und Gerechtigkeit beizubehalten. „Wir haben kein Recht, das Elend, den Krieg, das Leiden und die Schreie unseres Volkes als alltäglich zu akzeptieren“, betonte er weiter. Wahres Fasten und Gebet seien nur möglich, wenn sie von Werken der Barmherzigkeit begleitet würden.

Der 54-Jährige ging in seiner wöchentlichen Videoansprache weiters auf die diplomatischen Herausforderungen der Ukraine ein und betonte, dass die Ukraine gezwungen sei, für ihre Rechte, Würde und Gerechtigkeit zu kämpfen – auch wenn es um den Frieden gehe. „Es kann keinen Friedensvertrag ohne Wahrheit und Gerechtigkeit geben“, erklärte er mit Blick auf internationale Diskussionen über die Zukunft der Ukraine.

Quelle: Vaticannews

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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