Weltkirche
Kinder in Schutzkellern
Jedes zweite ukrainische Schulkind kann nicht kontinuierlich am Präsenzunterricht teilnehmen.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben laut der Hilfsorganisation UNICEF Kinder in den ukrainischen Frontgebieten bis zu 5000 Stunden – umgerechnet etwa sieben Monate – in Schutzkellern verbracht.
Seit dem 24. Februar 2022 wurden Angaben zufolge mindestens knapp 580 Mädchen und Jungen getötet sowie knapp 1300 verletzt. Mehr als 3,3 Millionen Kinder aus der Ukraine seien auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Aufgrund der schweren Angriffe sind laut UNICEF Millionen Menschen zeitweise ohne Strom, Wasser und Gas. Besonders dramatisch sei die Lage der Zivilbevölkerung in den umkämpften Gebieten im Süden und Osten des Landes sowie für die rund 3,7 Millionen Menschen, die innerhalb des Landes vertrieben wurden. Zahlreiche Familien müssten den Winter in Notunterkünften oder beschädigten Gebäuden überstehen, ohne ausreichenden Schutz vor Kälte.
„In Charkiw und Cherson, in Saporischschja und Kramatorsk – ganz gleich, wo wir im Einsatz sind, die Not der Kinder ist überall spürbar“, sagte der Leiter der Nothilfeprogramme in der Ukraine, Mustapha Ben Messaoud. Gleichzeitig zeigten sie eine enorme Widerstandskraft, selbst in den schwierigsten Situationen.
UNICEF und deutsches Entwicklungsministerium wollen bis 2026 rund 3,3 Millionen Kinder und 1,8 Millionen Jugendliche in der Ukraine unterstützen. Auf einer Ukraine-Wiederaufbaukonferenz im Juni in Berlin, die Deutschland gemeinsam mit der Ukraine ausrichtet, soll es auch um Bedarfe junger Menschen gehen: Schulen, Bildungschancen, Fachkräfteausbildung und Wissenschaft.
Quelle: Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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