Familie
Wertschätzung und Technik

- Junge Erwachsene freuen sich bei den TIK-Kursen darauf, die Fragen von älteren Menschen rund um Tablet und Smartphone zu beantworten. Gerne auch öfters!
- Foto: Menhart
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Ein Generationenprojekt fördert gegenseitiges Verständnis.
Es ist ein Dienstagvormittag in einer steirischen Bibliothek. Alltag in der Bibliothek, aber diesmal ist etwas anders. Junge Erwachsene erklären Seniorinnen und Senioren den Umgang mit dem Smartphone. Die Köpfe rauchen, manches Fragezeichen steht in den Gesichtern, aber die Atmosphäre ist eine angenehme.
Respekt und Wertschätzung füreinander liegen in der Luft. Respekt der Jüngeren, weil sie sehen, mit wie viel Elan die Älteren die Stunden absolvieren, nachfragen und Schritt für Schritt ihre Kompetenzen erweitern. Wertschätzung für die Jungen, weil sie auf die Lernbedürfnisse der Älteren eingehen, viel Geduld in der Wissensvermittlung zeigen und mit ihnen in ihre Interessensgebiete eintauchen.
TIK-Technik in Kürze, ist nur eines der Generationenangebote des Katholischen Bildungswerkes. Voneinander, miteinander, übereinander lernen ist der Grundsatz, der diese Angebote leitet. Diese Form des Lernens fördert den achtsamen Umgang zwischen den Generationen. Gegenseitiges Verständnis für den achtsamen Umgang wird entwickelt und der Respekt füreinander wächst. Das ist mindestens ebenso wichtig wie die Vermittlung der technischen Fähigkeiten. Neue Bilder jenseits von stereotypen Vorstellungen und Kategorisierung entstehen und werden zu einem wertvollen Werkzeug, um Achtsamkeit und zwischenmenschliche Verbundenheit zu fördern.
Martina Platter, Bereichsleitung Bildungsmanagement und Erwachsenenbildung, KBW
Ausbildung LIMA-TrainerIn
Sichern Sie sich einen der letzten freien Plätze der Ausbildung zur/zum LIMA-TrainerIn, der am 15. März startet!
LIMA steht für Lebensqualität im Alter und ist ein Trainingsprogramm für SeniorInnen, das soziale Teilhabe, Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit fördert. Es beinhaltet Bewegung, Gedächtnistraining, Alltagskompetenz und Lebenssinn. Diese Bausteine werden in verschiedensten Übungen kombiniert und machen das Programm so einzigartig, dass es nach 22 Jahren immer noch sehr gefragt ist!
◉ Anmeldung und Informationen: Tel. 0316/8041 345 oder kbw@graz-seckau.at
TIK – Technik in Kürze
Praxisnah werden Fragen von Seniorinnen und Senioren bearbeitet, damit sie im Alltag mit der zunehmenden Digitalisierung gut zurechtkommen und ihr Wissen über die Bedienung ihres Gerätes erweitern können.
Die nächsten Kurse im Priesterseminar in Graz, Bürgergasse 2, 8010 Graz:
▶ TIK-Kurs Smartphone-EinsteigerInnen, Mittwoch, 26. März, 2. und 8. April, jeweils 9 bis 11 Uhr.
▶ TIK-Kurs Smartphone-Fortgeschrittene, Mittwoch, 7., 14. und 21. Mai, jeweils 9 bis 11 Uhr.
◉ Anmeldung und Information: Tel. 0316/8041 345 oder kbw@graz-seckau.at
Nachgedacht
Von der Raupe bis zum Luftballon
Durch intergenerationelle Projekte können der sozial-gesellschaftliche Zusammenhalt, aber auch die aktive Teilhabe der TeilnehmerInnen gestärkt werden.
Das gilt für Personen aller Generationen außerhalb familiärer Beziehungen. In meinem letzten Projekt trafen sich Kleinkinder und Eltern einer Eltern-Kind-Gruppe mit den Seniorinnen und Senioren einer LIMA-Gruppe. So wurde eine „Bewegungs-Begegnung“ geschaffen, wo Groß und Klein gemeinsam Bälle ins Rollen brachten und das Schwungtuch heftig genützt wurde. Luftballone fanden bei allen Altersklassen großen Anklang, und auch das eine oder andere Lied aus vergangenen Zeiten wurde gemeinsam gesungen. Ein anderes Mal, in Anlehnung an das beliebte Bilderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“, wurde gemeinsam gebastelt, gelesen und sogar wie bei der Raupe gejausnet.
In der Umsetzung intergenerationeller Angebote heißt das: ein durchdachtes Konzept bringt Vorfreude, Aufregung, Lachen, Beobachten, Bewegung, ruhige Momente, Freude, Glück … auf alle Fälle: wertvolle und positive Erinnerungen bei allen Beteiligten. Selbst dann, wenn nicht alles nach Plan läuft.
Christine Schwarzenberger
Vortragende & LIMA-Trainerin für das Katholische Bildungswerk, Referentin für Generationenfragen.


Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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