Familie
Nimm meine Hand!

Versöhnen fällt oft schwer. Die Bitte um Entschuldigung verlangt Mut. Sei mutig!
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Versöhnung. Wie schön, dass wir uns verstehen!

Manchmal tun wir etwas, das gar nicht toll ist. Und schon bald kommt so ein komisches Gefühl im Bauch: Es drückt und zieht, pocht und hämmert. Und das Herz wird ganz schwer. Wir fühlen uns einfach unwohl.
Manchmal bekommen wir den ganzen Zorn eines Menschen ab. Vielleicht sogar verdient, weil wir uns vorher unfair verhalten haben. Und wieder wird unser Herz ganz schwer und im Magen wirdʼs ganz flau.
Ein böses Wort kommt schnell über die Lippen, Hilfe zu verweigern geht schnell. Danach aber den Mut und die Kraft zu haben, die eigenen Fehler einzugestehen und anderen die Hand zu reichen, ist weit schwerer.
Ebenso viel Kraft und Mut braucht es, die Hand, die nach einem Streit gereicht wird, zu ergreifen. Niemand streitet sich aus Spaß. Uns allen tut es weh, im Streit zu leben – wir sind froh und glücklich, wenn Versöhnung gelingt.

Seien wir ehrlich zueinander! Das geht aber nur, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, wenn ich meine eigenen Wünsche und Grenzen kenne und mich traue meinem Gegenüber zu sagen, wie es mir geht.
Genaues Zuhören ist ebenso wichtig, damit ich erfahre, wie es anderen geht.
So lässt sich mancher Streit vermeiden. Gemeinsam ist es schöner!

Aus: Kartenbox „Familien feiern Feste“ – Versöhnen, Karte 23


Versöhnung beginnt im Herz

Versöhnung fängt im Herzen an. Bei mir. Bei meinem Gott. Weil er mich annimmt, egal, was ich getan habe.
Versöhnung braucht zwei. Mich. Meinen Gott. Weil er mir zeigt, welchen Weg ich gehen kann.
Versöhnung braucht Liebe, die mich trägt und ermutigt mich zu öffnen.
Versöhnung braucht Licht, das nicht erlischt und mich aus dunklen Tälern führt.
Versöhnung braucht Freundschaft, die die Arme ausbreitet und spricht:
Wie schön, dass wir uns wieder verstehʼn!
Lieber Gott, schenk uns Mut und Stärke,
uns nach einem Streit wieder die Hände
zu geben.


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Nachgedacht

Nach vorne schauen

Das Thema „Versöhnen“ ist für mich sowohl beruflich bei meiner Arbeit mit Alleinerziehenden, wenn es z. B. darum geht nach einer Trennung eine Eltern-Beziehung für das Wohl des Kindes/der Kinder aufzubauen, als auch privat ein großes Thema.
Versöhnen ist für mich etwas, das weit über das reine Sich-Aussprechen hinausgeht. Es geht darum, alte Verletzungen loszulassen und einen Raum zu schaffen, in dem beide Seiten sich wieder begegnen können, ganz ohne den Ballast/die Last der Vergangenheit. Manchmal ist es nötig beim Versöhnen den ersten Schritt zu machen. Das erfordert Mut, über den eigenen Stolz hinwegzusehen und die eigene Wut loszulassen, auch wenn die Verletzungen tief waren. Versöhnung bedeutet für mich keinesfalls alles zu vergessen was passiert ist, sondern anzuerkennen, dass wir alle Fehler machen können. Es bedeutet, andere zu akzeptieren wie sie sind und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu ändern.
Versöhnen ist nicht immer einfach, doch es befreit Herz und Seele und schenkt die Möglichkeit zu entscheiden, entweder in der Vergangenheit stecken zu bleiben oder nach vorne zu schauen.

Petra Ruzsics-Hoitsch
petra.ruzsics@graz-seckau.at
Projekt Alleinerziehende.

Versöhnen fällt oft schwer. Die Bitte um Entschuldigung verlangt Mut. Sei mutig!
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Petra Ruzsics-Hoitsch | Foto: Neuhold
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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