Familie

Immer und überall

Ob im Garten oder am Meer – Gott ist immer da.

Jedes Jahr können viele SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern den Ferienbeginn kaum erwarten. Denn dann starten endlich die Wochen voller Leichtigkeit, in denen nicht an das Lernen oder Lehren von Englisch-Vokabeln, mathematischen Formeln oder physikalischen Grundsätzen gedacht werden muss. Und mit Blick auf das Zeugnis wird vielleicht auch ein kräftiges „Gott sei Dank!“ ausgerufen – nämlich dann, wenn die Zensuren so am Papier stehen, dass man die Sommerferien auch wirklich genießen kann.
Der Ferienbeginn bringt, egal ob jung oder alt, auch Zeit zur Reflexion des vergangenen Schuljahres mit. Vielleicht wird hier und da bemerkt, dass es so einige Situationen gab, in denen Gott einem nahe war. Sogar näher, als man es in besagtem Moment gespürt oder wahrgenommen hat. Und möglicherweise wird dann ein stilles, aber aus tiefstem Herzen kommendes „Gott sei Dank!“ gen Himmel geschickt.
In meiner Vorstellung ist es Gott aber ganz egal, ob man die Schulbank drückt oder in den Ferien entspannt. Ob man arbeitet oder den Urlaub genießt. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob man im heimischen Garten sitzt oder aufs Meer blickt. Er begleitet und behütet uns immer und überall. Und Zeitzonen oder Sprachbarrieren spielen dabei überhaupt keine Rolle.
Erholsame Ferien, ein zuversichtlicher Blick auf all das, was der Herbst bereithält, und die Gewissheit, bei allem und an jedem Ort gut begleitet zu sein – das sind meine Wünsche für Ihre freie Zeit!

Sarah Knolly

FÜR SIE GELESEN

Anton und das Strickmonster
Kirsten Orb, 18,50 Euro
LV. Buch

Bei einem Waldspaziergang entdeckt Anton die Höhle des Strickmonsters Bruce. Er beobachtet, wie dieser verwegen aussehende Kerl mit zwei Holzstäben und Wollfäden arbeitet. Es entstehen kuschelige Decken, Teddys und Pilze. Das will Anton auch lernen. Anhand einer Abenteuergeschichte bringt Kirsten Orb Kindern die Faszination fürs Stricken nahe. Von der Schlaufe über die Masche bis zum fertigen Teddybären. Mit diesem Strickbuch wird das Handarbeiten zu einem Abenteuer.

ZUM NACHDENKEN

Ferienbeginn
Er wird schon sehnsüchtig herbeigesehnt, verspricht ein (vielleicht auch nur vorübergehendes) Ende der Lernerei und ist der Startschuss für Wochen voller Erholung, Spaß und Abenteuer: der Ferienbeginn.
Während jetzt schon fleißig diskutiert und sortiert wird, welche Leiberl, Röcke, Schuhe und vieles mehr für den Sommerurlaub eingepackt werden müssen, und überlegt wird, wie oft man am Tag wohl Eis essen kann, ist derweil so manches Mal das morgendliche Aus-dem-Haus-Gehen richtig frei von Motivation. Und diese Motivationslosigkeit ist auch noch hoch ansteckend. Denn am Ende schauen Kinder und Hund gleich unerfreut drein. Wenigstens mein Mann und ich starten dadurch dann laut lachend in den Tag.
Was in meinen Koffer muss oder soll, ist mir gar nicht so wichtig, denn am Ende vergesse ich garantiert so oder so wieder etwas.
Da klingen die Überlegungen zum Eiskonsum schon viel interessanter. Vor allem auch, weil sie mich an wirklich jeden Ferienbeginn aus meiner Schulzeit erinnern. Das war nämlich immer auch der Startschuss für wunderschöne und gemütliche Tage bei meiner Tante, verbunden mit dem Schlemmen von Unmengen an Eis. Denn die Nachbarin der Tante hatte immer eine prall gefüllte Gefriertruhe mit kalten Köstlichkeiten und ein ganz großes Herz für uns Kinder.
Ich werde mich jetzt auf den Ferienbeginn vorbereiten und die Gefriertruhe mit Eis befüllen und damit (m)eine alte Tradition nach vielen Jahren wieder aufleben lassen.

Die Autorin ist Pastoralreferentin in der Obersteiermark, Dipl. Erwachsenenbildnerin und dreifache Mama.