Offen gesagt - Alena Gutsol
Sprachbarriere meistern

Foto: privat

Wie geht es ukrainischen Kindern in Österreich in der Schule?

Derzeit besuchen 413 ukrainische Schüler:innen Schulen in Graz (Stand Februar 2024). Auch ich bin mit meinen zwei Kindern als ukrainische Migrantin nach Graz gekommen. Eines von ihnen war im Kindergarten-, das andere im Volksschulalter. Migrierten Kindern stehen besondere Schwierigkeiten bevor. Eine der vorrangigsten Hürden ist die Sprachbarriere.

Das erste Jahr war besonders herausfordernd für meine Kinder, die ihr gesamtes soziales Umfeld verloren hatten. Basierend auf meiner Erfahrung fällt Kindern im Kindergartenalter (oder jünger) die Umstellung vergleichsweise leichter als älteren Kindern. Schüler:innen der Oberstufe steht auch die Pubertät als zusätzliche Erschwernis gegenüber.

Die vergangenen zwei Jahre waren für unsere Familie, neben zusätzlichen Hausübungen, geprägt von intensiven Deutschkursen. Das verlangte extra Mühen und Zeit von mir als Elternteil. Nicht alle Familien haben diese Ressourcen. Daher wäre es hilfreich, wenn ukrainische Pädagog:innen ab einem deutschen Sprachlevel von B1 ukrainische Schüler:innen unterstützen könnten. Momentan dürfen nur jene unterrichten, die das Level C1 erreicht haben, was viel Zeit in Anspruch nimmt.

Auszug aus einem Erfahrungsbericht im Rahmen von GUSEGG.

Alena Gutsol ist Lehrerin und mit ihren zwei Kindern aus der Ukraine nach Österreich geflüchtet.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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