Wien
Dem Himmel nahe - Altarweihe in rumänisch-orthodoxer Kirche

Ein neues rumänisch-orthodoxes Zentrum entstand in Wien-Leopoldstadt. Der Altar wurde kürzlich geweiht. Die neugebaute Kirche ist bis auf die Ausgestaltung mit Malereien – innen wie außen – weitestgehend fertiggestellt.  | Foto: Foto: Biserica Sfantul Stefan cel Mare din Viena/facebook
  • Ein neues rumänisch-orthodoxes Zentrum entstand in Wien-Leopoldstadt. Der Altar wurde kürzlich geweiht. Die neugebaute Kirche ist bis auf die Ausgestaltung mit Malereien – innen wie außen – weitestgehend fertiggestellt.
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Wien. Altarweihe in neuem rumänisch-orthodoxen Zentrum.

Der für Österreich zuständige rumänisch-orthodoxe Bischof Serafim (Joanta) hat am Samstag, den 11. Juni, die feierliche Altarweihe in der neuen orthodoxen „Kirche zur Herabkunft des Heiligen Geistes“ im Wiener Nordbahnviertel vorgenommen. Diese Kirche sei „ein Symbol des Glaubens und der Würde“ des rumänischen Volkes auf österreichischem Boden, so Metropolit Serafim in seiner Predigt. Die Weihe wurde zu einem großen Fest, nicht nur für die orthodoxen Gläubigen. Auch Vertreter der Ökumene waren gekommen. Papst Franziskus hat über den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, Glückwünsche übermittelt.

Gemeindepfarrer Emanuel Nutu konnte bei der Altarweihe u.a. den griechisch-orthodoxen Metropoliten und Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz, Arsenios (Kardamakis), und den Bischof der rumänisch-orthodoxen Diözese von Nordeuropa, Macarie (Dragoi) begrüßen. Patriarchalvikar Varlaam Ploieteanul war als offizieller Vertreter des rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel nach Wien gekommen. Auch der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Domdekan Rudolf Prokschi, nahm an der Feier teil und verlas ein Grußwort von Kardinal Christoph Schönborn.

Bischof Serafim dankte den Behörden der Stadt Wien, „die mit großem Wohlwollen unseren Antrag für den Bau einer repräsentativen Kirche aufgenommen haben, die auch das spirituelle und kulturelle Patrimonium der österreichischen Hauptstadt bereichern wird“. Außerdem dankte er der Katholischen Kirche und Kardinal Schönborn für die moralische und materielle Unterstützung.

Bei der Weihe wurde der Altar mit Weihwasser „gewaschen“ und im Anschluss mit Öl gesalbt. „Alles in einer Kirche ist voller Symbolik und verweist uns auf eine höhere, ja die höchste Wirklichkeit: die Wirklichkeit der himmlischen Welt“, so der Metropolit: „Nirgendwo auf der Welt fühlt sich unsere Seele besser, behüteter und von der Gegenwart Gottes mehr umhüllt als in der Kirche.“

Nach dem Vorbild der Moldau-Klöster
Kardinal Christoph Schönborn erinnere die neue Kirche an die berühmten Klöster in der Bukowina und zeige auch ästhetisch die geistige Verbundenheit mit der orthodoxen Kirche in Rumänien und ihrer spirituellen Tradition. Die Kirche stehe zugleich auch in guter Nachbarschaft zum Kindergarten der katholischen St. Nikolaus-Stiftung, so Schönborn in seinem Grußwort: „Ich bin dankbar für die freundschaftliche Verbundenheit zwischen der katholischen Kirche und den rumänisch-orthodoxen Gemeinden in Wien.“

Auf dem Areal des ehemaligen Nordbahnhofs in Wien-Leopoldstadt ist in den vergangenen Jahren ein neuer Stadtteil mit rund 20.000 Wohnungen entstanden. Die Rumänisch-orthodoxe Kirche in Österreich hat die Chance genutzt und hier ein neues Seelsorgezentrum errichtet. Im Juni 2017 wurde ein Grundstück für den Kirchenbau erworben. 2018 wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Am 25. Dezember 2020 feierte Metropolit Serafim die erste Göttliche Liturgie im Untergeschoss der Kirche. Zum orthodoxen Pfingstfest 2021 wurde die erste Liturgie in der Oberkirche gefeiert. Die Kirche ist weitestgehend fertiggestellt. Was noch fehlt, ist die Ausgestaltung mit Malereien – innen wie außen. Bis zu 400 Gläubige können dem Gottesdienst beiwohnen. Im Untergeschoß ist u. a. eine Mehrzweckhalle eingerichtet.

Näheres: Facebook-Seite des rum.-orth. Zentrums.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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