Familie
Tut mir echt leid, aber …

- Nein“ ist ein ganzer Satz. Er braucht weder Erklärung noch Rechtfertigung.
- Foto: pixabay/Peggychoucair
- hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion
Nein sagen – der Schlüssel zu mehr Lebensqualität.
Unser Leben ist geprägt von Hektik und Erwartungen. Das tägliche Pensum ist oft enorm, und doch haben viele Menschen Schwierigkeiten, Nein zu sagen, wenn sie sich zusätzlichen Bitten gegenübersehen. Dabei ist das kleine Wort sehr kraftvoll und kann helfen, die mentale Gesundheit zu schützen.
Schuldgefühle sowie Angst vor Ablehnung und negativen Konsequenzen spielen eine große Rolle, wenn wir „Ja“ statt „Nein“ sagen, obwohl die eigenen Kapazitäten nahezu erschöpft sind. Auch erlernte Werte wie Pflichtgefühl sind Gründe für eine Zustimmung, die wir kaum zurücknehmen können.
Allein die Tatsache, dass man gefragt wird, imponiert vielen. Man fühlt sich wichtig – und wird zum Helfer, Retter, Ratgeber. Deshalb sagen wir: „Ja, gerne!“
Sagen wir „Nein“, fürchten wir, egoistisch zu wirken oder andere zu enttäuschen. Dabei wird eine sachlich und höflich formulierte Absage in der Regel öfter akzeptiert und respektiert, als wir denken. Bei all dem Druck, dem wir uns privat und beruflich ausgesetzt sehen, ist es wichtig, Grenzen zu setzen, um eine Überlastung zu verhindern.
Nein sagen ist eine Form der Selbstachtung, die die eigenen Bedürfnisse schützt. Zudem zeugt das Abschlagen einer Bitte von Selbstbewusstsein. Oft stehen aber Selbstfürsorge und Achtsamkeit erst an zweiter Stelle. Doch Nein sagen lässt sich lernen…
Deike/Wagemann
Nein sagen lässt sich lernen
Es ist ein Prozess, der Übung und Mut erfordert. Am Ende zahlt es sich durch mehr Lebensqualität mit weniger Stress und gesünderen Beziehungen aus. Verletztheit bei dem, der fragt, lässt sich mit Ich-Botschaften, Wertschätzung und Verständnis vermeiden, ohne dass man sich selbst verleugnet. Klein anzufangen hilft dabei, sich zu überwinden. Schafft man es, in weniger wichtigen Situationen Nein zu sagen, fällt es mit der Zeit leichter, auch bei größeren Angelegenheiten freundlich, aber bestimmt Grenzen zu setzen. Steht man fest zu seiner Entscheidung – selbst wenn man sich anfangs unwohl fühlt –, zeigen sich bald erste positive Effekte.
Für Sie gelesen
Eine Handvoll Licht
Petra Unterberger
Tyrolia Verlag
Oft wünschen sich Menschen eine spirituelle Begleitung, die sich ohne viel Aufhebens in ihr Leben einfügt und Tiefe schenkt. Die 52 Impulse von Petra Unterberger laden dazu ein, „leichtfüßig den Himmel zu entdecken“. Jede Woche erzählt die Autorin von einer Alltagserfahrung, nimmt Bezug zu Jahres- oder Festzeiten und verknüpft ihre Gedanken mit passenden biblischen Geschichten.
WAS BEDEUTET
Am Ball bleiben.
Du musst jetzt am Ball bleiben! Mit dieser Redewendung motivieren wir jemanden, nicht aufzugeben, sondern durchzuhalten, wenn er kurz vor dem Ziel ist – auch wenn es anstrengend ist und die letzten Energiereserven aufgebraucht sind. Wer am Ball bleibt, maximiert seine Chancen auf Erfolg. Die Redewendung findet ihren Ursprung im Fußball. Die Mannschaft, die am Ball bleibt, also häufiger in Ballbesitz ist als der Gegner, hat auch größere Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Wer im Ballbesitz bleibt, kontrolliert das Spiel – ein Bild, das sich auch perfekt bei privaten Herausforderungen anwenden lässt.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
„Das Kind ist genauso begabt wie seine Mutter – aber wen wundert’s: Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm!“ Mit diesem Satz bringen wir zum Ausdruck, dass ein Kind ein ähnliches Verhalten oder eine ähnliche Fähigkeit aufweist wie seine Eltern. Die Herkunft der Redewendung ist leicht herzuleiten. Äpfel sind die Früchte des Apfelbaums, man könnte sie auch als dessen Kinder bezeichnen. Fallen die Äpfel herunter, lassen sie sich ganz klar dem Baum zuordnen – genauso wie bestimmte Eigenschaften von Kindern, die klar auf die Eltern verweisen. Die Redewendung ist seit dem 18. Jahrhundert geläufig.

- Foto: pixabay/Peggychoucair
- hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion



Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare