NS-Zeit

Beiträge zum Thema NS-Zeit

Gesellschaft & Soziales
Gedenktafel für P. Paulus Wörndl bei der Pfarrkirche St. Josef in St. Pölten. | Foto: zVg

St. Pöltner Pfarre St. Josef
Gedenkjahr für P. Paulus Wörndl

Heuer jährt sich der 130. Geburtstag und der 80. Todestag des Gründungspfarrers der St. Pöltner Pfarre St. Josef, Pater Paulus (August) Wörndl OCD. Dieser wurde von der Gestapo auf Grund seines Briefwechsels mit einem Angehörigen einer österreichisch-norwegischen Widerstandsorganisation verhaftet und wegen Hochverrats und Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt. Das Mitglied des Karmeliten-Ordens wurde am 16. Juni 1944 von den Nazis hingerichtet. In der Pfarre finden deshalb in den nächsten...

  • 14.03.24
Geschichtliches & Wissen
Am 13. Oktober 1938 demonstrierten die Nationalsozialisten in Wien ihren Hass auf die katholische Kirche.   
 | Foto: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
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„Einer ist euer Führer, euer Führer ist Christus!“

Vor 85 Jahren wurde der Wiener Stephansplatz unerwartet zum Schauplatz der größten öffentlichen Kundgebung gegen die Nationalsozialisten. Nicht liberale oder kommunistische Widerstandskämpfer führten sie an, sondern katholische Jugendliche. Die religiöse Feierstunde zum Rosenkranzfest 1938, die sich zur spontanen Demonstration entwickelte, hatte letztendlich auch die endgültige Offenlegung der nationalsozialistischen Kirchenfeindlichkeit zur Folge. Man schrieb den 7. Oktober 1938, als die...

  • 05.10.23
Menschen & Meinungen
Der Emmersdorfer KBW-Leiter Johann Pittl (2. v. l.) und Referent Stefan Eminger (4. v. l.) mit Angehörigen von Anton Brunner und Bildungswerk-Mitarbeitern beim Vortrag über das Verhältnis Kirche und Nationalsozialismus. | Foto: Wolfgang Zarl
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Msgr. Anton Brunner
Haftseelsorge: Pionierarbeit durch NS-Opfer

Das Kath. Bildungswerk (KBW) der Pfarre Emmersdorf erinnerte mit einem hochkarätigen Vortrag an das Leben und Wirken von Msgr. Anton Brunner, der von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. KBW-Leiter Johann Pittl lud dazu Stefan Eminger, Leiter des Referates Zeitgeschichte im NÖ Landesarchiv, ein. „Mit Msgr. Hofrat Anton Brunner, 1923 geboren und im Emmersdorfer Ortsteil Grimsing aufgewachsen, hat unsere Pfarre einen bekannten Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime“, erinnerte Pittl beim...

  • 30.11.22
Geschichtliches & Wissen
Edith Stein bei einem Besuch in Breslau (Aufnahmedatum unbekannt).
 | Foto: KNA

Edith Stein
Jüdin, Christin - Heilige

Vor 80 Jahren ermordeten die Nazis die geborene Jüdin und Karmelitin Edith Stein in Auschwitz. Es ist im Grunde immer eine kleine einfache Wahrheit, die ich zu sagen habe: Wie man es anfangen kann, an der Hand des Herrn zu leben. Wer sich den Händen des Herrn ganz übergibt, kann vertrauen, dass er sicher geleitet wird.“ Die Frau, von der dieser Satz stammt, hat diese Erkenntnis bis zum bitteren Ende ihres Lebens durchgetragen: Edith Stein starb vor 80 Jahren, vermutlich am 9. August 1942, in...

  • 04.08.22
Kirche hier und anderswo
Foto: KMB / Kaspar

Mit Weihbischof Leichtfried
Franz Jägerstätter-Gedenken der Katholischen Männerbewegung

Mit Vertrauen in der Angst bestehen“ lautete das Motto der 14. Sternwallfahrt der Kath. Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) nach St. Radegund, dem Heimatort von Franz Jägerstätter. Jägerstätter wurde von den Nazis hingerichtet, 2007 wurde er seliggesprochen. Aus dem Diözesangebiet nahmen 15 Personen teil, wie KMB-Diözesansekretär Michael Scholz berichtet. Gerade so große Krisen wie jene in der Ukraine würden uns besonders auch in unserem Glauben herausfordern, so KMBÖ-Vorsitzender Ernest Theußl....

  • 24.05.22
Geschichtliches & Wissen
Michael Memelauer war von 1927 bis 1961 Bischof von St. Pölten.  | Foto: Kirche bunt/Archiv
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Buchneuerscheinung
Dokumente des Mutes und der Humanität

Im Mittelpunkt des neuen Sammelbandes „NS-Euthanasie: Wahrnehmungen – Reaktionen – Widerstand im kirchlichen und religiösen Kontext“ steht vor allem die Predigt des Münsteraner Bischofs Clemens August Graf von Galen im Sommer 1941. Einen vertiefenden Blick gibt es aber auch auf die berühmte Predigt des St. Pöltner Bischofs Michael Memelauer zu Silvester 1941. Im Sommer 1941 wurde die NS-Euthanasie­ak­tion „T4“ gestoppt. In knapp zwei Jahren waren über 70.000 Menschen mit Behinderungen und...

  • 25.08.21
Geschichtliches & Wissen
Kirchliche Bauten prägen das Stadtbild Krakaus. Im Vordergrund die Königliche Basilika und Erzkathedrale der Heiligen Stanislaus und Wenzel  am Wawelhügel. Die Kathedrale hat eine tausendjährige Geschichte und gilt als polnisches Nationalheiligum. Sie diente als Ort der Krönung und Eheschließung der polnischen Monarchen sowie als Grabstätte der meisten Könige Polens und der Bischöfe und Erzbischöfe Krakaus. | Foto: Public Domain
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NS-Zeit
Krakau – wo Oskar Schindler zum Helden wurde

Krakau, das „Paris an der Weichsel“ und einst Hauptstadt Polens, blickt auf eine große und wechselvolle Geschichte zurück und besticht Besucher auch heute noch mit seiner reichhaltigen Architektur. Ein Haus im Stadtteil Podgorze gehört für viele Krakau-Besucher zum Muss. Dort befindet sich die ehemalige Fabrik von Oskar Schindler, der rund 1.200 Juden vor der Ermordung durch die Nazis rettete. Einst war Krakau Hauptstadt des Königreichs Polen, bis Sigismund III. Wasa 1596 seine Residenz nach...

  • 21.04.21
Geschichtliches & Wissen
Der Truppenübungsplatz Allentsteig (früher Döllersheim) wurde in der NS-Zeit angelegt. Heute hält das Bundesheer hier seine Übungen ab. | Foto:  Patricia Harant-Schagerl
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Zwangsentsiedelung Truppenübungsplatz Allensteig
„Auf oamoi hot’s g’hoaßn, mia miaßn weg“

Vor 75 Jahren, am 15. August 1945, beschloss die Regierung, den in der NS-Zeit zwangsentsiedelten Truppenübungsplatz Döllersheim wieder zu besiedeln. Viele Aussiedler hofften damals, in ihre Heimat zurückkehren zu können – vergeblich. Der Waldviertler Hannes Riemer erzählt, wie es seinen Großeltern als Heimatvertriebenen aus Kühbach damals erging. Ein Schild und dahinter ein Feld voller Dis­teln. „Halt! Es wird scharf geschossen“ steht auf dem Schild an der Grenze zum Truppenübungsplatz...

  • 05.08.20
Gesellschaft & Soziales
Das italienische Radsport-Idol Gino Bartali im Jahr 1945. | Foto: Wikipedia Commons

NS-Widerstand
Ein großer Radsportheld

Als Gigant der Landstraße ging Gino Bartali in die Geschichte des Radsports ein. Was der am 5. Mai 2000 gestorbene Italiener abseits der Rennen leistete, nötigt mindestens ebenso viel Respekt ab. Dreimal – 1936, 1937 und 1946 – gewann der begnadete Bergfahrer den Giro d’Italia. 1938 kam ein Sieg beim wohl härtesten Radrennen der Welt, der Tour de France, hinzu. Genau zehn Jahre später gelang es dem da schon 34-Jährigen, diesen Erfolg zu wiederholen. Bartalis Popularität in Italien war enorm....

  • 28.04.20
Gesellschaft & Soziales
V. l.: Franz Moser (Hiphaus), Martha Keil, Wolfgang Gasser (beide INJOEST), GR Mirsada Zupani, Ärztl. Direktor Christian Korbel (LK Mauer), Tina Frischmann, Philipp Mettauer (INJOEST) und die Filmemacherinnen – Schülerinnen der ALW Amstetten.
 | Foto: zVg

Schüler/innen thematisieren NS-Verbrechen in Mauer-Öhling
„Mauer des Schweigens“ – Schüler präsentierten Film zu „Euthanasie“

Das Institut für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST) und das St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt luden zur Präsentation des Dokumentarfilms „Mauer des Schweigens“. Mindestens 2.380 Patienten der Psychiatrieklinik Mauer-Öhling sind im Nazi-Regime ermordet worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung tausender Patienten­akten. Die erschütternde Zahl war vielen in der Region bislang nicht bekannt. Schülerinnen und Schüler der von den Franziskanerinnen geführten ALW Amstetten filmten...

  • 25.02.20
Menschen & Meinungen
Mag. Anita Lackenberger | Foto: zVg

Interview mit Mag. Anita Lackenberger
Ein Film über ein Jahrhundert-Leben

Michael Memelauer (1874-1961), Bischof in der Diözese St. Pölten zwischen 1927 und 1961, wurde in den vergangenen Jahren wegen seiner „Silvesterpredigt“ über die Grenzen der Diözese hinaus bekannt. In der Predigt kritisierte der Bischof ganz offen das Euthanasieprogramm der Nazis. Die Filmemacherin Mag. Anita Lackenberger widmet Bischof Michael Memelauer ein Filmporträt. Die Dreharbeiten starten am 29. Februar. Im Vorfeld gab die Regisseurin „Kirche bunt“ ein Interview. Was war für Sie der...

  • 12.02.20
GlaubePremium
Pater Alfred Delp, Jesuit, Mitglied des Kreisauer Kreises im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, vor dem Volksgerichtshof 1945 in Berlin.
 | Foto: KNA

Vor 75 Jahren wurde Alfred Delp getötet
„Dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt“

Es fehlten nur wenige Wochen bis zum endgültigen Zusammenbruch des Dritten Reichs, doch der Volksgerichtshof machte mit Alfred Delp kurzen Prozess: Dass sich der Jesuit am „Kreisauer Kreis“ beteiligt hatte, der Gruppe um Helmuth James Graf von Moltke, die für einen deutschen Neuanfang nach dem Sturz der Nationalsozialisten plante, machte den 37-Jährigen aus Sicht des NS-Regimes zum Hochverräter. Am 2. Februar 1945 wurde Delp in Plötzensee hingerichtet. Alfred Delp wurde als Sohn eines...

  • 29.01.20
Gesellschaft & SozialesPremium
Befreiung des KZ-Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen im Jänner 1945: Angehörige des Roten Kreuzes tragen den 15-jährigen Iwan Dudnik aus dem Vernichtungslager. | Foto: akg-images / picturedesk.com

Am 27. Jänner 1945 erreichten Einheiten der sowjetischen Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Vor 75 Jahren: Befreiung von Auschwitz

Insgesamt befreite die Rote Armee 7.500 noch lebende Häftlinge. 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden, waren zwischen 1940 und 1945 im KZ ermordet worden. Die Erinnerung an dieses Grauen dürfe nicht verloren gehen, mahnte Papst Franziskus am Holocaust-Gedenktag auf Twitter. Das Gedenken helfe, „nicht gleichgültig zu werden“, schrieb Franziskus. Schon beim Mittagsgebet am Sonntag davor betonte der Papst: „Jeder muss im eigenen Herzen sagen: ,Nie wieder!‘“ „Niemals“ und „Nie wieder“ „Niemals“...

  • 29.01.20
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