NS-Widerstand
Ein großer Radsportheld

Das italienische Radsport-Idol Gino Bartali im Jahr 1945. | Foto: Wikipedia Commons
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  • hochgeladen von Patricia Harant-Schagerl

Als Gigant der Landstraße ging Gino Bartali in die Geschichte des Radsports ein. Was der am 5. Mai 2000 gestorbene Italiener abseits der Rennen leistete, nötigt mindestens ebenso viel Respekt ab.
Dreimal – 1936, 1937 und 1946 – gewann der begnadete Bergfahrer den Giro d’Italia. 1938 kam ein Sieg beim wohl härtesten Radrennen der Welt, der Tour de France, hinzu. Genau zehn Jahre später gelang es dem da schon 34-Jährigen, diesen Erfolg zu wiederholen.
Bartalis Popularität in Italien war enorm. Dabei waren ihm seine besten Jahre im Sport durch den Zweiten Weltkrieg gestohlen worden. Was er während dieser Zeit machte, kam erst nach seinem Tod ans Tageslicht. „Gino, der Fromme“, engagierte sich in einem Netzwerk des Widerstands. Als Kurier versteckte Bartali während seiner als Training getarnten und teilweise über 300 Kilometer langen Fahrten zwischen Florenz, Rom und Assisi in den Rohren seines Fahrrads Fotos und Spezial­papier, aus denen falsche Pässe für untergetauchte Juden hergestellt wurden. Bartali versteckte Mitglieder der Familie Goldenberg vor der Verfolgung und soll insgesamt 800 Juden vor der Deportation bewahrt haben.
Papst Pius XII. soll von den geheimen Aktivitäten des Stars gewusst haben. Vielleicht gab er deshalb 1947 die Losung aus: „Ihr solltet strampeln wie Bartali, um ins Himmelreich zu kommen.“ Das italienische Idol selbst schwieg eisern über seinen Einsatz. Joachim Heinz/KNA

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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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