3. Sonntag der Osterzeit | 14. April 2024
Kommentar

Nichts ist mehr todsicher'

Wenn Sportlerinnen oder Sportler unmittelbar nach einem großen Sieg in Interviews über ihre Gefühlslage befragt werden, antworten viele: „Ich muss es erst realisieren.“ Es dauert eine Weile und braucht gewissen Abstand, bis sie das Geschehene einordnen können und ihnen die Bedeutung des Erreichten bewusst wird. Manche lassen sich zwicken, um sicher zu gehen, dass es kein Traum ist. Oft bewirkt ja ein solches Ereignis, dass sich ihr ganzes Leben verändert.

Ähnlich ergeht es den Jüngern mit der Auferstehung. Sie können nicht so schnell realisieren, was sich da ereignet hat und welche Konsequenzen das für sie selbst und ihren Blick auf das Leben hat. Wenn Jesus, den sie am Kreuz sterben sahen, lebt, bekommt alles im Leben einen anderen Stellenwert, dann ist nichts mehr todsicher. Das muss erst ins Bewusstsein einsickern und zur Realität heranwachsen.

Auch für sie ist dabei die körperliche Erfahrung wichtig, die ihnen deutlich macht, dass es kein Hirngespinst und keine Wunschvorstellung ist, sondern eine leibhaftige Begegnung. Die Wunden zeigen, dass Jesus derselbe ist, der er vorher war. Trotzdem ist er ganz anders. Schmerz und Leid sind überwunden.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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