Offen gesagt - Georg Eichberger
Sammeln heuer anders

Foto: Neuhold

Wie geht es der Caritas heuer mit der Caritas-Haussammlung?
Es geht anders, aber es geht: Die 70. Haussammlung der Caritas Steiermark ist keine gewöhnliche. Die vielen Freiwilligen, die in den steirischen Pfarren und Gemeinden unterwegs sind, um Spenden für Menschen in Not zu sammeln, tun dies unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie mit Maske und Abstand. Daher waren manche, auch einige langjährige SammlerInnen, skeptisch. Denn es geht bei dieser Aktion nicht allein um Geld, sondern auch um Austausch und Begegnung.
Erste Rückmeldungen von Freiwilligen zeigen uns nun, dass es gut möglich ist, die Hygienemaßnahmen einzuhalten und gleichzeitig menschliche Nähe und Begegnung zu erleben. Die HaussammlerInnen, unsere BotschafterInnen der Solidarität, haben dabei auch unerwartet Positives erlebt.
Eine Frau, bei der sie bisher immer vergeblich geklingelt hatte, habe ihr einen höheren Geldbetrag in die Hand gedrückt, erzählt etwa eine Sammlerin: „Die Frau sagte: Wir haben einiges gespart, weil wir keine Fernreise machen konnten. Andere brauchen dieses Geld dringender.“ Das Bewusstsein, dass viele Menschen bei uns jetzt Hilfe brauchen, ist sehr breit vorhanden. Gleichzeitig ist auch die Bereitschaft, diese Hilfe zu geben, sehr hoch.

Georg Eichberger MSc,
Leitung Region und Engagement in der Caritas Steiermark.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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