Offen gesagt - Katharina Maier
Persönliche Einblicke

Foto: Neuhold

Wie kamen Sie dazu, über das Thema Missbrauch in der Kirche zu schreiben?

Schon als Kind bin ich durch die Tätigkeit meiner Eltern im Pfarrgemeinderat und regelmäßige Gottesdienstfeiern, auch als Ministrantin, in Kontakt mit der Kirche gekommen. Auch der Religionsunterricht interessierte mich. Über Gespräche mit Bekannten bekam ich Einblick in die – auch in den Medien breit diskutierte – Missbrauchs-Thematik. Da ich neugierig war und mehr über Erfahrungsberichte, Statistiken und Hilfsangebote für Opfer erfahren wollte, entschloss ich mich dazu, mich im Rahmen meiner Vorwissenschaftlichen Arbeit mit genau diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Besonders bewegt haben mich die Schilderungen der ehemaligen Ordensfrau der Gemeinschaft „Das Werk“ und heutigen Autorin Doris Wagner, wo sie ihre eigene Geschichte in der Gemeinschaft, den spirituellen sowie sexuellen Missbrauch, beschreibt. Auch die Aufarbeitung des Gesprächs zwischen ihr und Kardinal Schönborn war ein faszinierender Aspekt meiner Arbeit.

Ein Highlight war die Möglichkeit, mit dem Koordinator der Unabhängigen Opferschutzkommission Prof. Herwig Hösele zu sprechen. Besonders interessierten mich die „Clearing- Gespräche“, in denen möglichst schonend für die Opfer unter anderem die Schwere der Delikte festgestellt werden soll.

Katharina Maier vom BG/BRG Leibnitz erhielt einen Anerkennungspreis für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit über „Missbrauch in der katholischen Kirche“.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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