Offen gesagt - Ing. Mag. Peter Hochegger
Ein Alarmsignal?

Foto: Neuhold

Zum Tag der Arbeit – wie ist die Lage?

Kein Frühlingserwachen am Arbeitsmarkt vermeldet das AMS. Die Arbeitslosigkeit stieg – trotz Fachkräftemangels – in der Steiermark um über 10 % im März 2024. In einzelnen Branchen um über 20 % – ein Alarmsignal?

Im „reichen Österreich“ sind aktuell 1,5 Millionen Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet – das sind 17,5 % der Bevölkerung. Dass die Gesamtzahl der Beschäftigten sinkt, vermeldet Statistik Austria und prognostiziert für 2030 einen Tiefststand mit einem gleichzeitigen Höchststand an Pensionisten – 23 % der Bevölkerung sind dann über 65 Jahre. Dass unsere öffentlichen Budgets und damit der Sozialstaat zum Großteil aus Steuern und Abgaben vom Faktor Arbeit gespeist werden, ist Faktum!

Wie schaffen wir einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort, Arbeitsplätze und das nötige Steueraufkommen für ein funktionierendes Gemeinwohl in der Zukunft? Sind Arbeitszeitverkürzung, Work-Life-Balance, bedingungsloses Einkommen für alle, oder gar das Ende der Arbeit (wie es ein deutscher Philosoph prognostiziert) die tauglichen Parameter? Mit Sicherheit werden wir uns auch in Zukunft Wohlstand, sozialen Frieden, Gemeinwohl und Freiheit mehr denn je erarbeiten müssen!

Ing. Mag. Peter Hochegger ist gf. Vorsitzender des diözesanen Fonds für Arbeit und Bildung.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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