PastoralreferentInnen - Vorstellung
Zur Hoffnung berufen
Neun PastoralreferentInnen werden am Samstag, 17. Oktober, um 15 Uhr im Dom zu Graz von Bischof Wilhelm Krautwaschl für ihren Dienst gesendet. Im Sonntagsblatt stellen sie sich vor.
Mag. Johannes Chum, MEd
Seelsorgeraum Schilcherland
„Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.“ (1 Kor 13,1)
Der Leitvers für meine neue Aufgabe als Pastoralreferent im Seelsorgeraum Schilcherland begleitet mich bereits seit meiner Jugend. Meine Eltern haben mir diesen Bibelvers als Firmspruch mitgegeben. Wie ein gesunder roter Faden durchzieht er mein bisheriges Leben und stimmt mich auf zukünftige Herausforderungen ein.
Nach dem Abschluss meines Theologiestudiums 1989 studierte ich Musikpädagogik in Graz und Sologesang in Wien. Bis 1999 unterrichtete ich auf der Grazer Musikhochschule Aufführungspraxis, Stimmbildung und Chor. Die folgenden 20 Jahre war ich als freiberuflicher Opern- und Konzertsänger unterwegs. Währenddessen habe ich das Leben als ehrenamtlicher Mitarbeiter in meiner Heimatpfarre Premstätten genossen. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste zusammen mit befreundeten Familien sowie die Leitung des Kirchenchors wie auch allgemein das gesunde und freundschaftliche Pfarrklima in dieser Gemeinschaft haben meine Einstellung zum kirchlichen Leben wesentlich geprägt.
2018 wurde ich als Pastoraler Mitarbeiter nach Deutschlandsberg berufen, wo ich bis heute tätig bin.
Mit großer Zuversicht freue ich mich auf den Seelsorgeraum Schilcherland, den ich von Deutschlandsberg aus aktiv und mit großem Gottvertrauen mitgestalten darf.
Christine Kickmaier, dipl. Pastoralreferentin
Seelsorgeraum Südoststeirisches Hügelland
„Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.“ (Mt 8, 26)
Angst – ein Thema, das gerade jetzt in unserer Zeit überall aktuell ist. Angst vor Ansteckung und Krankheit, Angst vor der Zukunft, Angst vor Veränderungen im privaten, beruflichen aber auch im pfarrlichen Umfeld und vielem mehr.
Jesus spricht es konkret an: „Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?“ Er gibt uns mit seinem Handeln Zuversicht! Für IHN ist nichts unmöglich! Dies möchte er uns als Botschaft mitgeben. Vertraut und glaubt an mich und alles wird gut!
Dieses Vertrauen hat auch mich auf meinem Lebensweg begleitet. Ich wuchs christlich sozialisiert auf und meine Jugendzeit konnte ich mit der katholischen Jugend in meiner Heimatpfarre in Gnas verbringen. Dort lernte ich auch meinen Mann Manfred kennen. Unsere Kinder Andreas und Sarah vervollständigten unser Glück als Familie. Mein Glaube und das Interesse an meinem Nächsten gehörten schon immer zu meinem Leben. In meinem bisherigen beruflichen Arbeitsalltag hatte ich stets mit Menschen und deren Umfeld zu tun.
Vor 10 Jahren stieg ich als Ehrenamtliche in die Firmvorbereitung ein und bekam dadurch einen intensiveren Einblick in die pastorale Arbeit in der Pfarre. Mein Wunsch, mich in diesem Bereich weiterzubilden, trug letztendlich dazu bei, dass ich mich vor fünf Jahren für die Ausbildung zur Pastoralassistentin entschied, welche in zwei Ausbildungsmodulen zu absolvieren war. Drei Jahre durfte ich mich für meine theologische Ausbildung in St. Georgen im Längsee weiterbilden. Ab 2018 verbrachte ich neben meiner Tätigkeit als pastorale Mitarbeiterin in den Pfarren Bad Gleichenberg, Gnas und Trautmannsdorf 20 Wochen im Hippolythaus in St. Pölten, um meine Ausbildung abschließen zu können.
Mit 1. September 2020 werde ich nun als Pastoralreferentin im Seelsorgeraum Südoststeirisches Hügelland tätig sein. Ich freue mich darauf Menschen im Gespräch ermutigen und befähigen zu dürfen, den Weg mit Gott vertrauensvoll zu gehen! Wir alle sind letztendlich „Aufgefangen im Netz Gottes!“
Mag. Günter Kriechbaum
Seelsorgeraum Groß St. Florian
„Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.“ (1 Joh 3,18)
Mit diesen Zeilen darf ich mich bei Ihnen allen recht herzlich als neuer Pastoralreferent für den Seelsorgeraum Groß St. Florian vorstellen. Ich komme aus dem schönen bergigen, Kärntner Mölltal, wo ich wohlbehütet aufgewachsen und auch zur Schule gegangen bin. Zu Beginn meines beruflichen Werdegangs machte ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in einer Motorradwerkstatt. Nach dem Präsenzdienst arbeitete ich bei einer Tiefbaufirma als Maschinist und spezialisierte mich, neben vielen anderen Fahrzeugen, auf die Baumaschine des Graders, bis mich der Ruf Gottes ereilte. Von da an trat ich dem Priesterseminar Gurk bei und studierte in Graz an der Karl-Franzens-Universität Katholische Fachtheologie. Nach eingehender Prüfung wurde mir klar, dass ich dankbar sein konnte für den Weg, auf den Jesus mich geführt hatte, um schließlich Pastoralreferent in der Diözese Graz-Seckau zu werden.
Was die Zukunft für mich auch immer bringen mag, ist mir doch eines gewiss: Mit großem Vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus gehe ich gestärkt in meine neue Arbeit als Pastoralreferent. Ich freue mich schon sehr auf viele neue Begegnungen, Gespräche und auf eine gute Zusammenarbeit mit den Menschen in meinem neuen Seelsorgeraum Groß St. Florian.
Ines Kvar, MA
Seelsorgeraum Kaiserwald und Krankenhausseelsorge am LKH Graz
„Fürchte dich nicht, glaube nur.“ (Mk 5,36)
Ursprünglich komme ich aus Slowenien, wo ich Theologie und Sozialgerontologie studiert und abgeschlossen habe. Mein Weg hat mich im Jahr 2017 nach Graz geführt, wo ich zuerst in einem Pflegeheim arbeiten konnte. Gleichzeitig musste ich an der Theologischen Fakultät noch zwei Prüfungen machen und noch ein paar Voraussetzungen erfüllen, weil ich die Möglichkeit bekommen hatte, im September 2019 mit dem Pastoralpraktikum zu beginnen. Schon davor hatte ich mit der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge begonnen. Dieser Weg war nicht immer leicht und wenn ich manchmal verzweifelt war, habe ich zu mir gesagt: „Fürchte dich nicht, glaube nur“, was mir immer neue Kräfte gegeben hat, um weiter zu gehen. Mit Gottes Hilfe habe ich dann diesen für mich wichtigen Schritt gemacht.
Mein Pastoralpraktikum habe ich in der Pfarre Graz Herz-Jesu gemacht, gleichzeitig arbeitete ich auch als Praktikantin im Krankenhaus der Elisabethinen. Nun bin ich als Pastoralreferentin im Seelsorgeraum Kaiserwald und als Krankenhausseelsorgerin im LKH-Klinikum in Graz tätig.
Ich bin einfach sehr dankbar, dass ich von Gott geschützt und getragen bin. Es ist einfach durch das Leben zu gehen, wenn man weiß, dass man nicht allein ist. Ich freue mich sehr, dass ich sowohl im Seelsorgeraum Kaiserwald als auch im LKH-Klinikum in Graz arbeiten darf und durch meine Tätigkeit auch anderen zeigen kann, dass wir unser ganzes Leben von Gott begleitet und getragen sind.
Dr. Florian Mittl
Seelsorgeraum Graz-Ost und Zentrum der Theologiestudierenden
„Werft das Netz auf der rechten/anderen Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas finden.“ (Joh 21,6)
Am Anfang meines Glaubensweges steht meine Religionslehrerin in der Volksschule. Ihre Art und Weise, uns Leben und Umwelt Jesu näher zu bringen sowie ihre ansteckende Lebensfreude haben mich fasziniert. In ihrem Leben war Glaube als eindeutiger Mehrwert erkennbar und ich habe mir gedacht: “Das will ich auch haben.”
Leider gelingt es uns als Kirche oft nicht, diesen Mehrwert zu vermitteln. Zu oft werfen wir die Netze auf derselben Seite aus und wundern uns, dass unser Tun wenig Frucht bringt. Jesus ermutigt uns jedoch, ganz neue Netze des Denkens und Tun zu knüpfen und nicht in die alten, engen Maschen zurückzufallen.
Während eines einjährigen Aufenthalts an der Church of the Nativity in Baltimore (USA) durfte ich solche neuen Netze kennenlernen. Ich habe eine äußerst lebendige und stets wachsende Gemeinde erlebt, in der kirchenferne Menschen oberste Priorität haben und Kirche für viele Menschen ganz neue und oft unerwartete Relevanz bekommt. In zahlreichen Gesprächen haben mir Menschen erzählt, wie sich ihr Leben durch Nativity verändert hat: Angespannte Beziehungen sind wieder liebevoller geworden, Orientierungslosigkeit oder ein bloßes Funktionieren im Alltag sind einer neuen Sinnstiftung gewichen, lange Trauerphasen konnten überwunden werden, ichbezogene Lebensweisen haben sich zu einem gemeinwohlorientierten Engagement verändert etc.
Die in Nativity gewonnenen Eindrücke versuche ich nun in meine Aufgaben als Ausbildungsleiter im Zentrum der Theologiestudierenden, im Seelsorgeraum Graz-Ost sowie bei Pastoralinnovation einzubringen. Ich bin überzeugt, dass Kirche Zukunft hat und danke allen fürs gemeinsame Unterwegssein. Werfen wir unsere Netze auf der anderen Seite aus!
Mag. Christoph Paar
Seelsorgeraum Sulm-Saggautal
„Lass mich den Weg
erkennen, den ich gehen soll, denn zu dir erhob ich meine Seele!“ (Ps 143,8)
Geboren in Konstanz am Bodensee vor 34 Jahren (verheiratet, Vater einer Tochter), lässt sich mein bisheriges Leben wohl am besten mit der Lebensgeschichte meines Namenspatrons, dem Hl. Christophorus, beschreiben.
Gemäß seiner Legende reiste der Hl. Christophorus umher, diente verschiedenen Herren, immer mit dem Ziel den größten Herrscher der Welt zu suchen; er fand ihn schließlich in Christus, den er in Gestalt eines kleinen Kindes über das Wasser trug. Gleich dem Hl. Christophorus hatte auch meine bisherige Lebensreise schon einige Stationen. Zuerst hatte es mir die Physik angetan und alles deutete in Richtung Naturwissenschaft. Doch mit Fortschritt der Schulzeit fand ich meine Passion im politischen Bereich, engagierte mich intensiv als Schülervertreter und begann Politik- und Verwaltungswissenschaft zu studieren. Schließlich fand ich aber meine Berufung in der Nachfolge Christi und studierte katholische Theologie in Freiburg und Graz, wo ich im Jahr 2013 mein Theologiestudium abschloss.
Seinen konkreten Ort der Nachfolge hat der Hl. Christophorus an einem Fluss gefunden. Auch ich habe seit Beginn meines Studiums den mir eigenen Weg der Nachfolge gesucht. Als Jungvater war es mir nun jedoch ein Wunsch, in den pastoralen Dienst zurückzukehren; auch für die Familie einen beständigen Ort zu finden. Ich freue mich sehr, diese stabilitas im Seelsorgeraum Sulm-Saggautal gefunden zu haben, wo ich mein Pastoralpraktikum absolviert habe und nun als Pastoralreferent mit den Menschen vor Ort ein Stück ihres Glaubensweges gemeinsam gehen darf.
Mag.a Monika Semmernegg
Seelsorgeraum Bruck/Mur und Pflegeheimseelsorge Bruck/Mur
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“(Joh 14,6)
Mein Name ist Mag. Monika Semmernegg und ich lebe mit meiner Familie in Gratkorn. Ich habe in Graz Fachtheologie und Religionspädagogik studiert und bin seit nunmehr drei Jahren im PV und künftigem SR Bruck/Mur als hauptamtliche Mitarbeiterin tätig und werde es auch weiterhin bleiben. Mein Schwerpunkt ist die Pfarrcaritas, im speziellen die Klientenberatung in Zusammenarbeit mit der BEX (Beratungsstellen zur Existenzsicherung; Diözesancaritas). Des Weiteren freut es mich sehr, dass ich ab 01. September in der Pflegeheimseelsorge in zwei Pflegeheimen tätig sein kann.
Mein Wahlspruch für die Sendungsfeier ist ein Satz aus der Heiligen Schrift, der mich schon lange begleitet. Joh 14,6 - Jesus sagt, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ Mehr brauche ich, als Theologin und praktizierende Christin, eigentlich nicht zu wissen. Wer sich auf Jesus einlässt, der findet in seinen Taten und Worten die Antworten für ein gutes Leben mit allen Mitgeschöpfen. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich mit meinem Dienst in der Katholischen Kirche Steiermark zu einem Dialog auf Augenhöhe und zu einem wertschätzenden Miteinander beitragen kann.
Barbara Hofer, MSc
Seelsorgeraum Admont
„Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie.“ (Mk 4,26f)
Geboren und aufgewachsen in der Wallfahrtspfarre Heilbrunn in der Oststeiermark, studierte ich in Graz Geographie und war einige Zeit als Angestellte in der Privatwirtschaft tätig. Während des Studiums absolvierte ich das Konservatorium für Kirchenmusik in Graz und war Organistin in meiner Heimatpfarre, sowie im Pfarrgemeinderat.
Das Vorbild vieler Menschen in meiner Umgebung, Ikonenmalen in St. Lambrecht, die Kirchenmusik, – vieles trug zum Weiterwachsen der Pflanze des Glaubens in mir bei. Schon länger hatte ich gespürt, dass ich gerne beruflich in der Kirche tätig sein möchte und so begann ich 2017 mit der berufsbegleitenden Ausbildung zur Pastoralassistentin, die ich im Juni 2019 abschloss.
Als Pastoralassistentin sehe ich mich als Frau, die Gott dabei hilft, die Samen auszustreuen. Gott ist es, der es wachsen lässt.
Ich freue mich, den Samen des Wortes Gottes auch im künftigen Seelsorgeraum Admont-Trieben (Pfarren Admont, Frauenberg/ Enns, Gaishorn, Hall, Hohentauern, Johnsbach, St. Lorenzen/Paltentale, Trieben, Weng) ausstreuen zu helfen. Mit Vorfreude blicke ich den künftigen Begegnungen und Gesprächen mit den Menschen entgegen!
Edith-Katalin Suhanyi BA MA
Seelsorgeraum Graz-Nordwest, LKH Graz II, Standort West
„Mit meinem Gott überspringe ich Mauern.
(Ps 18,30)
Ich lasse mich von einem Gott, der sich selbst überschreitet, locken. Er ist nicht selbstgenügsam, sondern ein Dreieiner, der Beziehungen lebt und sich den Menschen zuwendet. Mich auf ihn einzulassen, heißt es für mich auch, mich über meinen vermeinten sicheren Mauern hinauszustrecken. In meinem Tun möchte ich mich von einer Kultur der Verständigung und des Dialogs prägen lassen, welche vorgefertigte oder festgefahrene Meinungen, Isolation, sprachliche, demografische und soziale Grenzen überwindet. Meine Grundhaltung nährt sich aus der Überzeugung, dass Gott zwar unsere Grenzen respektiert, uns aber über unsere Grenzen hinweg liebt.
Zurückblickend auf die vergangenen zehn Jahre meines Lebens, zieht sich die kulturelle Vielfalt wie ein roter Faden durch. Als Siebenbürgerin kam ich nach Österreich, verbrachte später ein Jahr in Indien und studierte danach Theologie in Graz. Im Pastoralpraktikum war ich im Pfarrverband Graz-St. Andrä, und Graz-Karlau tätig. Im vergangenen Jahr absolvierte ich das Unterrichtspraktikum am Akademischen Gymnasium. Und nun bin ich Pastoralassistentin in der Pfarre Graz-Kalvarienberg und Krankenhausseelsorgerin im LKH Graz II Standort West. Ich möchte mich neu von Gott an der Hand nehmen lassen und mit den Menschen, denen ich begegne, ein Stück des Weges mitgehen. Und vielleicht gelingt es mir und uns dabei, Mut zu fassen und über die eine oder andere „Mauer“ zu springen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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