Abschied
Prof. Albert Lenger
Als er als Kaplan von Eisenerz nach Kapfenberg versetzt wurde, legte er den Weg zu Fuß zurück. Unterwegs ist er immer gerne gewesen: beim Wandern und zu Bergmessen, auf der Jagd und als begeisterter Schwimmer. Drei „S“ könne er am besten, meinte er manchmal: Singen, Schießen und Schwimmen.
Am 26. September starb in Heiligenkreuz am Waasen Religionsprofessor i. R. Albert Lenger im 89. Lebensjahr. Er stammte aus Thörl, wurde 1956 zum Priester geweiht und war danach Kaplan in Heiligenkreuz am Waasen, Eisenerz und von 1963 bis 2016 in Kapfenberg-Schirmitzbühel. Ein besonderes Anliegen war ihm der Religionsunterricht, den er in mehreren Schulen leistete, von 1965 bis 1992 in der HTL Kapfenberg.
Albert Lenger war ein beliebter und unkonventioneller Lehrer und Seelsorger. Griffige, verständliche (auch akustisch) und bodenständige Predigten zeichneten ihn aus. Er wurde oft zu Bergmessen, Taufen oder Hochzeiten gebeten. Mit Humor und Schmäh sprach er viele an. Engagiert begleitete er die Feuerwehr. In Schirmitzbühel leitete er den Kirchenchor, sang gerne und spielte auch die Orgel. Auch die Ministranten schätzten ihn und ließen sich von originellen Ideen überraschen. Darüber hinaus war Lenger ein sehr belesener Priester, der die Bibelarbeit und die biblischen Sprachen schätzte. Der passionierte Jäger wusste auch Wildbret zuzubereiten.
Nach dem Ruhestand 2016 wohnte er in Heiligenkreuz am Waasen. Hier werden am Donnerstag, 1. Oktober, um 14 Uhr das Requiem und die Beisetzung begangen in Dankbarkeit für einen engagierten Priester.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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