Kirche Steiermark
Dem Himmel gleich nah

Über den Wandel des Berufs der Pfarrhaushälterin sprach der Lazarist Bernhard Pesendorfer am 13. März beim Festakt im Barocksaal des Grazer Priesterseminars zum 50-Jahr-Jubiläum der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen, deren Gründung dem Berufsstand viele positive Entwicklungen brachte.  | Foto: Neuhold
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  • Über den Wandel des Berufs der Pfarrhaushälterin sprach der Lazarist Bernhard Pesendorfer am 13. März beim Festakt im Barocksaal des Grazer Priesterseminars zum 50-Jahr-Jubiläum der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen, deren Gründung dem Berufsstand viele positive Entwicklungen brachte.
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Steirische Pfarrhaushälterinnen feierten 50 Jahre Berufsgemeinschaft. Bischof Wilhelm Krautwaschl dankte für ihre Tätigkeit.

Mit einem Festgottesdienst mit Bischof Wilhelm Krautwaschl in der Kapelle des Priesterseminares begann der Festakt zum 50-Jahr-Jubiläum der Berufsgemeinschaft der steirischen Pfarrhaushälterinnen (BG PHH). Viele Priester und Pfarrhaushälterinnen waren der Einladung gefolgt. Bischof Krautwaschl bedankte sich in seiner Predigt für die Fürsorge im Dienst und in der Begegnung mit den Menschen in Kirche und Pfarrhof.

„Bittet um ein gutes Miteinander, denn wir sind miteinander unterwegs“, wandte sich der Bischof an alle Anwesenden. „Wir haben eine gemeinsame Berufung, in den Fußstapfen Jesu zu gehen, wir sind dem Himmel gleich nah“, fuhr er fort. „Ihr seid aufgerufen, bei vielen neuen Entwicklungen das Wesentliche zu sehen und Veränderungen mitzutragen. Nehmen wir Gott als unseren Wegweiser!“, so der Bischof.

Pfarrhaushälterinnen im Wandel. In einem Vortrag gab Pfarrer Bernhard Pesendorfer anschließend Einblick in seine Diplomarbeit, für die er die Entwicklung des Berufsstandes der katholischen Pfarrhaushälterin untersucht hat. Er berichtete von der Gründung der Berufsgemeinschaft (BG) als Hilfestellung für Pfarrhaushälterinnen (PHH) in Notsituationen und wie sich Arbeit und Stellung gewandelt haben.

Vorsitzende Steffi Fischer (l.) und Geistl. Assistent Franz Neumüller (r.) ehrten (v. l.) Claudia Hofer (Neumarkt) und Anna-Maria Niederl (Gnas) für 25 Dienstjahre als Pfarrhaushälterin. | Foto: Neuhold
  • Vorsitzende Steffi Fischer (l.) und Geistl. Assistent Franz Neumüller (r.) ehrten (v. l.) Claudia Hofer (Neumarkt) und Anna-Maria Niederl (Gnas) für 25 Dienstjahre als Pfarrhaushälterin.
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Den Grundstein für eine BG in unserer Diözese legte bereits Bischof Josef Schoiswohl in den 1950er-Jahren. Erste Einkehrtage und Exerzitien für PHH wurden angeboten. Anfang der 1960er-Jahre nahm sich Rosa Illek von der Katholischen Frauenbewegung der Agenden der PHH an. So kam es zur ersten Jahrestagung. Ende der 1960er-Jahre bildete sich ein Arbeitskreis, der Fortbildungen und Urlaubsfahrten organisierte. 1975 richtete Cäcilia Kappel, damals gewählte Vorsitzende des Arbeitskreises, ein Schreiben an die Diözesanleitung mit der Bitte um Errichtung einer BG als kirchlich anerkannte Institution. Bischof Johann Weber bestätigte dies am 6. März 1975 schriftlich.

Von 10. bis 12. März begleitete der Jesuit Pater Anton Witwer steirische Pfarrhaushälterinnen bei Einkehrtagen bei den Barmherzigen Schwestern. Er vermittelte den 13 teilnehmenden Frauen wertvolle Gedanken zum Thema „Buße und Versöhnung“ und regte an, die heilende Kraft der göttlichen Liebe im eigenen Leben zu erfahren.  | Foto: privat
  • Von 10. bis 12. März begleitete der Jesuit Pater Anton Witwer steirische Pfarrhaushälterinnen bei Einkehrtagen bei den Barmherzigen Schwestern. Er vermittelte den 13 teilnehmenden Frauen wertvolle Gedanken zum Thema „Buße und Versöhnung“ und regte an, die heilende Kraft der göttlichen Liebe im eigenen Leben zu erfahren.
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Besonders die finanzielle Absicherung von PHH war eines der ersten Probleme, die der Vorstand anging. Denn mit dem Tod des Pfarrers stand seine Haushälterin nicht selten mit nichts da. PHH sind heute zwar weiterhin direkt beim Pfarrer und nicht bei der Diözese angestellt, aber trotzdem regulär in die staatliche Sozialversicherung einbezogen. Immer wieder Thema sind auch die Aufgaben einer Pfarrhaushälterin. Die Arbeit gestaltete sich anders, als es noch Pfarrhöfe mit Landwirtschaft gab und viele PHH zölibatär im Pfarrhof lebten. Heute ist der größte Teil stundenweise beschäftigt, und viele haben Familie.
Zur Feier war auch die Vorsitzende der PHH Österreich, Emma Schwarzbauer, und die ehemalige Wiener Leitungsfrau Susanne Kopeszki gekommen. Symbolisch überreichte sie ein geknüpftes Netz mit Glückwünschen: auf dass die BG weiterhin dazu beitrage, gute Verbindungen zu knüpfen.

Franziska Waltersdorfer/Redaktion

50 Jahre Gemeinschaft
Zum Jubiläum der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen würdigte Bischof Wilhelm Krautwaschl ihr Tun als „nicht bloß Arbeit im Haushalt, sondern auch das, was sich Menschen unter Begegnung wünschen“

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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