Abschied
Pfarrer Kochauf: Voller Einsatz bis zuletzt

Bergbau und Industrie prägten die Orte seines priesterlichen Wirkens und die Art seines priesterlichen Dienstes. Geistl. Rat Pfarrer Ferdinand Kochauf war bis zuletzt ein höchst engagierter Seelsorger, immer an der Seite der Arbeitenden, auch im Dialog mit Politik und Gewerkschaft. Bei einem Aufenthalt im Krankenhaus in Güssing starb er am 22. April knapp vor seinem 87. Geburtstag.

Ferdinand Kochauf, aus der Pfarre Hartmannsdorf stammend, wurde 1960 zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan in Breitenau, acht Jahre in Fohnsdorf (zwei Jahre auch als Provisor von Allerheiligen) und ein Jahr in Zeltweg. 1972 übernahm er als Nachfolger von Leopold Städtler die junge Arbeiterpfarre Judenburg-St. Magdalena, deren rühriger Pfarrer er bis 2014 blieb; ein Jahr betreute er auch Judenburg-St. Nikolaus und Maria Buch.

Der sehr beliebte Priester, vom Geist des Konzils geprägt, wurde zum Begleiter vieler Menschen. Legendär war seine Ministrantenarbeit mit Lagern in seiner Heimat Markt Hartmannsdorf. Jugendgruppen und eine Frauenrunde begründete und begleitete er.

Pfarrhof und Kirche St. Mag-dalena wurden innen und außen renoviert. Eine der wertvollen gotischen Glasscheiben wurde aus der Schweiz zurückgeholt. Die eine Glocke wurde durch drei neue zum „Magdalena-Gläut“ ergänzt.

Persönlich war er ein begeisterter Fußballfan und Opernfreund. Er war auch selbst sportlich. Ein Schiunfall vor drei Jahren schränkte seine Bewegung ein, aber nicht seine Freude, als Priester zu wirken und in Judenburg und anderswo zu helfen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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