Pestkerzen-Umzug

Einem Versprechen folgend wird die Pestkerze von den ansässigen Bauern bei einer Prozession mitgetragen. | Foto: Oblak
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UNESCO. Überdimensionale Kerze als Dank für Überleben der Pest.

Seit April 2024 gehört der Pestkerzenumzug in St. Benedikten, Pfarre St. Lorenzen bei Knittelfeld, zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Als einst die Pest im Land gewütet hat, blieb man hier weitgehend verschont. Als Dank haben die Bewohner das Gelübde abgelegt, alljährlich den Pestkerzenumgang abzuhalten. Und so findet seit über 300 Jahren am zweiten Sonntag nach Fronleichnam, dem Herz-Jesu-Sonntag, eine Prozession mit einer überdimensionalen Kerze statt.

Heuer musste allerdings der Feldgottesdienst in der Kirche gefeiert werden, weil es heftig geregnet hat. Das hat sich aber gelegt, und die Männer haben die mit Rundwachs umwickelte, 14,5 Meter lange und festlich geschmückte Stange aus der Kirche geholt, aufgerichtet und in einer feierlicher Prozession über den Hügel hinter der Kirche zu den Altären getragen. Vier Jochträger tragen die Stange, und acht Männer halten die Stützstangen. Zuständig dafür sind die Kirchenbauern aus St. Benedikten, Gottsbach und Ritzendorf.
Pater Gabriel Reiterer hielt bei den Altären eine Andacht. Der Kerze folgten weiß gekleidete Mädchen, Fahnenträger, die Musikkapelle St. Lorenzen-Feistritz, der Chor der „Sternsingers“ und unzählige Gläubige.
St. Benedikten war an diesem Tag wie immer fein herausgeputzt. Die Wiesen waren gemäht und die Kreuze geschmückt.

Die Kirche steht an einer exponierten Stelle, von der aus man acht Kirchen sehen kann: St. Margarethen, Knittelfeld, Kobenz, Seckau, St. Marein, Feistritz, St. Lorenzen und Maria Schnee.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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