Lichter der Hoffnung

Vertreter der Kirchen und Religionen sprachen Gebete und lasen spirituelle Texte. Für die katholische Kirche ergriff Bischof Wilhelm Krautwaschl das Wort. | Foto: Neuhold
22Bilder
  • Vertreter der Kirchen und Religionen sprachen Gebete und lasen spirituelle Texte. Für die katholische Kirche ergriff Bischof Wilhelm Krautwaschl das Wort.
  • Foto: Neuhold
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Gedenken für die Opfer der Corona-Pandemie.

Mit einem interreligiösen Gedenken für die Opfer der Corona-Pandemie ist im Grazer Landhaushof ein Zeichen für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt gesetzt worden. Fast 2200 Menschen starben bisher in der Steiermark mit dem Coronavirus. Mit einer digitalen Fotocollage wurde ihnen bei der Gedenkveranstaltung am 2. November noch einmal ein Gesicht gegeben. Für die Verstorbenen und für alle Bevölkerungsgruppen, die auf unterschiedliche Weisen an den Folgen der Pandemie leiden, wurden „Lichter der Hoffnung und der Zuversicht“ entzündet.

Primaria Elisabeth Roth, Abteilungsvorständin für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz, berichtete über die dramatischen Zustände bei der Versorgung der Corona-Patienten. „Sie kamen scharenweise, die Covid-Patienten, wie gestrandete Fische – nach Luft schnappend. (…) Stunden-, tage-, wochenlang, ohne Pause wurde dem Feind der Kampf angesagt. Wir waren Ärzte, Pflege, Familie, Priester, Psychologen und vieles mehr, doch wir scheiterten.“ Roth richtete auch einen Appell an die Politik: „Eine Gesellschaft braucht klare Regeln für das Gemeinschaftswohl. Diese aufzustellen ist eine der Politikerpflichten.“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer dankte allen, die im medizinischen oder anderen Bereichen unermüdlich im Einsatz gegen die Pandemie sind. Und er stimmte den politischen Forderungen Roths zu. Zugleich musste er vielfältige Widerstände einräumen. Noch nie habe er etwa so viele Drohungen erhalten wie aktuell, wenn es um das Impfen geht, so der Landeshauptmann. Er rief eindringlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf.

Musikalisch gestaltet wurde das Gedenken vom „Vocalforum Graz“ sowie „Franzissimo“. „Da Wastl“ brachte mit einem Poetry-Slam die Perspektive der Jugend ein.
Eingeladen zu dem Gedenken hatten das Ökumenische Forum Christlicher Kirchen in der Steiermark, die Islamische Religionsgemeinde Steiermark, die Buddhistische Religionsgesellschaft Steiermark, die Bahá’í-Gemeinde Graz und das Afro-Asiatische Institut Graz.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ