Weltsynode
"Denken und das eigene Herz geweitet"

Der steirische Priester Stefan Ulz, Leiter des Seelsorgeraums Graz-Südost (Bildmitte), nahm als Vertreter aus Österreich an einem Pfarrertreffen in Sacrofano bei Rom teil. Das Treffen diente der Vorbereitung auf die zweite zentrale Zusammenkunft der Weltsynode im Oktober, die finale Phase des vom Papst anberaumten, mehrstufigen Prozesses über Synodalität. Inhaltlich geht es bei der Weltsynode um die katholische Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern. | Foto: synod/langarica
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  • Der steirische Priester Stefan Ulz, Leiter des Seelsorgeraums Graz-Südost (Bildmitte), nahm als Vertreter aus Österreich an einem Pfarrertreffen in Sacrofano bei Rom teil. Das Treffen diente der Vorbereitung auf die zweite zentrale Zusammenkunft der Weltsynode im Oktober, die finale Phase des vom Papst anberaumten, mehrstufigen Prozesses über Synodalität. Inhaltlich geht es bei der Weltsynode um die katholische Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern.
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200 Pfarrer aus aller Welt tagten in Rom zum Thema Synodalität. Aus der Steiermark war Stefan Ulz (SR Graz-Südost) mit dabei.

Vier Tage lang haben Gemeindepriester aus aller Welt in Sacrofano bei Rom über das Thema Synodalität beraten. Zum Abschluss ihres Treffens zur Kirche der Zukunft trafen sie auch den Papst. Mehr als 200 Pfarrer aus 90 Ländern haben daran teilgenommen, darunter auch der steirische Priester Stefan Ulz, Leiter des Seelsorgeraums Graz-Südost.

Die Zusammenkunft sei bereichernd gewesen und habe die eigene Sicht relativiert, bilanzierte Ulz, der auch als Konsultor für das vatikanische Klerus-Dikasterium tätig ist. Das wichtigste Ergebnis seiner eigenen Arbeitsgruppe sei der Beschluss gewesen, mehr für die aktive Teilhabe von noch mehr Menschen am Kirchenleben zu tun.

Die teilnehmenden Pfarrer wurden in rund 20 Arbeitsgruppen aufgeteilt. Dabei sei darauf geachtet worden, möglichst viele Nationalitäten verschiedener Kontinente zu mischen, erzählte Stefan Ulz. Seine Arbeitsgruppe habe aus zwölf Pfarrern bestanden, die aus elf Ländern auf vier Kontinenten stammten. In insgesamt fünf Sitzungen hätten diese Antworten auf die Frage gesammelt, was Synodalität für die Kirche allgemein sowie auf Pfarr- und Diözesanebene bedeute. Weitere Themen seien die Beteiligung von Gläubigen außerhalb von Gremien sowie die Bedeutung einer missionarischen Kirche gewesen.

Große Meinungsverschiedenheiten habe es etwa beim Thema Homosexualität gegeben. So habe ein afrikanischer Priester sich dankbar geäußert, dass seine Regierung Gesetze mache, die Homosexualität verbieten. Für Ulz selbst sei dies undenkbar. Papst Franziskus habe bei seinem Treffen mit den Pfarrern ebenfalls betont, dass auch Homosexuelle in der Kirche willkommen seien.

Die Unterschiedlichkeit in den Erfahrungen und Sichtweisen der Beteiligten habe nicht nur sein eigenes „Denken und das eigene Herz“ geweitet, resümierte Ulz, sondern „auch manches, von dem wir zuhause meinen, so muss es unbedingt sein, damit’s katholisch ist“, relativiert. Etwa, wie die Seelsorge zu funktionieren habe oder wie die Menschen auf den Empfang der Sakramente vorbereitet werden.

Quelle: Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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