4. Sonntag im Jahreskreis | 28. Jänner 2024
Meditation
Seil der kleinen Glocke
Ich möchte eigentlich nichts anderes tun, als diesen Strang mit der kleinen Glocke zu ziehen, die nur
verkündet, dass Gott Mensch geworden ist, um mit uns durch die Nächte, die Kälte, die Kämpfe und über die ermüdenden Serpentinen des Alltags zu ziehen, bis hin zu den Birkenkreuzen links und rechts der Lebensroute, und dass dann die Auferstehung dieses Jesus von Nazaret alles überstrahlt wie ein Fühlingstag die lange Polarnacht und dass Er unserem Leben damit wieder einen Sinn gibt, der durch nichts widerrufen und überholt werden kann.
Ich muss versuchen, das Seil der kleinen Glocke zu erwischen, die die innerste Botschaft des Glaubens zum Schwingen bringt. Der Mensch von heute braucht nichts dringender als das tröstende Geheimnis.
Der Peilsender
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Diese Botschaft ist für den Glaubenden ein Halt, für den Zweifelnden eine leise Werbung und für den Suchenden ein Peilsender, der die Richtung weist.
Ein Singen geht über die Erde
... wenn die Sonne vom Osten her durch die Nebelwand bricht, wenn man spürt, dass sich beim Menschen Vorurteile auflösen, wenn ein vernachlässigtes Kind in einem geduldigen und behutsamen Menschen neuen Halt findet und doch der Start ins Leben gelingt.
Die Eskimorolle der Umkehr
Hier und da sind wir überflutet von Schuldbewusstsein, Depression, Misserfolg, Entmutigung, Versagen und Verzweiflung, Da wird die Eskimorolle der Christen aktuell, die Boot und Mensch wieder aufstellt: die Umkehr, die Möglichkeit der Auferstehung des Herzens. Die Eskimorolle der Umkehr ist die Heilgymnastik gegen die Resignation:
Umarmt
Der Glaubende darf sich gerade im Tod nicht als Vergessener, Verlorener und Geworfener sehen, sondern als Umarmter.
Aus: Reinhold Stecher, Hoffnungsworte, Tyrolia
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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