6. Sonntag im Jahreskreis | 12. Februar 2023

Meditation

Der verlorene Sohn
Ein Bibeltext in jugendlicher Sprache

Miast’s eich vorstölln.
A Våta håt zwa Söhne g’håbt.
Da jüngere Sohn sågt zu seinem Dad: „Du, i brauch Kohle, gib ma bitte mein Erbteil.“ A påår Tåg später, nachdem er sei Erbteil kriag håt, håt er ålles zampåckt und is in a anderes Lånd åbg’haut.

Dort håt er g’lebt wie Gott in Frånkreich. Leider håt er des gånze a bissl unterschätzt und sei gånzes Göld beim Fenster ausig’schmissn, bis nix mehr då wår.

Auf amål håt er nix mehr g’håbt. Er håt sie net mål mehr die klanen Pommes beim Meci leisten kennan.
Deshalb wullt er sie a Årbeit suchn, håt åber ka guate g’funden. Er håt random Leit g’frågt, ob sie a Årbeit oder zumindest a bissl Klangöld haben. Die håben åber ålle g’sagt: „Verschwind, und nerv wen anders.“ So schlecht is ihm gangen, dass er sogår mit die Sau håt mitessen wulln.

Ålles håt nix g’hulfn, und er håt beschlossen, dass er zum Våter z’ruckgehen wüll. Då håt’s ihm die Åugn aufg’rissn, sodass er wieda klår g’sehen hat. „I muass z’ruck ham, i muass mi bei meim Våta entschuldign.“

Er håt mit dem Gedankn g’spült, dass er net mehr wert is, ’n Våta sei Sohn zu sein, und wullt si als ana der Årbeiter anbieten, nur damit er beim Våta sein darf.

Doch als er daham ankommen ist, håt sie da Våta mega g’freit und is ihm uman Håls g’fålln. Er wår so froh, dass sei Bua wieder z’ruckkummen is. Da Våta håt zum Sohn g’sagt: „Kumm her, und måch ma a guates Fest, låd ma ålle unsere Homies ein.“

Da öltere Sohn håt natürlich a bissl a Eifersuchtsdrama schiabn miassn. „Warum håb i noch nie so a coole Party kriagt? I håb doch vül mehr tan als der und wår immer då?“

Daraufhin sågt da Våter zu ihm: „Du wårst wul immer bei mir, und darauf bin i sehr stulz. Ålles was mir g’hört, g’hört auch dir. Åber jetzt måch ka Drama, und g’frei di mit, denn dei Bruda is wieda då. Er wår verlorn und håt wieda zu uns z’ruckg’fundn.

Schüler/innen der 2AW HLW Deutschlandsberg Mit Ihrer Religionslehrerin Anja Asel