3. Fastensonntag | 7. März 2021
Meditation
Frühjahrsputz
Auf die Scheunentore des Winters
lass Licht herein
zieh sie vorsichtig weg
die Spinnweben der Trostlosigkeit
die Müllhalde der Jahrzehnte
räume auf, wirf weg, was dich lähmt
sammle Kräfte aus der Ordnung, der Schlichtheit
rüste dich mit leichtem Gepäck
ein neuer Sommer wartet
mach reinen Tisch
für das kommende Festmahl
fege den Staub des Unvermögens
aus deinem Haus,
damit dein heiliger Boden zum Vorschein kommt:
dein Alltag, der Ort, wo du stehst
ist heiliger Boden.
Zwei Übungen für Leib und Seele
Tempelreinigung
Frühjahrsputz ist angesagt. Aus den Kleiderschränken kurzärmlige Leibchen hervorholen und die Frühlingsjacke. Bücherregale oder Garage durchräumen, dabei Schätze entdecken, Erinnerungen wach werden lassen. Das Nützliche vom Unnützen trennen, Ballast abwerfen …
Das äußere Ordnen hilft, auch in unserer Seele auszumisten. Drei Fragen können dabei helfen: Was dient meinem Leben zur Fülle? Was möchte ich zurücklassen? Was möchte ich neu gestalten? Mit jemandem darüber reden, aufschreiben, sich versöhnen mit Menschen und mit Gott …
Vor Gott stehen – ein Morgenritual
Such dir einen ruhigen Ort, vielleicht im Freien, stell dich mit beiden Beinen hüftbreit hin, spüre mit den Fußsohlen den Boden. Nimm dir für jeden Schritt genug Zeit, um die Verbindung von Geist, Seele und Leib zu spüren, lies und spüre Satz für Satz:
Ich stehe da,
ich atme ein und aus, ein und aus,
nehme wahr den Boden, der mich trägt,
mit jedem Ausatmen spüre ich,
wie meine Beine Wurzeln schlagen.
Tiefer und tiefer verwurzele ich mich
in den Grund, der mich trägt,
in Gott selbst, der mich hält
und mich wachsen lässt.
Aus ihm kommt meine Kraft.
In ihm stehe ich fest.
Ich bete innerlich:
Verwurzelt im göttlichen Grund (ausatmen)
gestalte ich diesen Tag (einatmen).
Ich wiederhole diesen Satz mehrmals.
Marlies Prettenthaler-Heckel,
Fachbereich Pastoral & Theologie
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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