Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

Im Grazer LKH: Hannah Seitz betreut Holocaust-Überlebende. | Foto: Breser

Lebensjahr 2008 - Impulse | Teil 01
Rechnereien machen mir Angst

Wir sitzen gerade am Bett einer Holocaust-Überlebenden, die kurz vor ihrem Lebensende steht. Wie geht es einer Jüdin, wenn sie über das Leben spricht? Fällt Ihnen dabei nicht unweigerlich die Geschichte des jüdischen Volkes ein? Ja, sehr stark sogar. Meine Überzeugung: Das Leben, das da ist, muss sichergestellt werden, und wir müssen liebevoll damit umgehen. Auch wenn ich Mütter mit Zigaretten in der Hand und schreienden Kindern daneben sehe, werde ich mit einer Ungerechtigkeit konfrontiert,...

  • 13.04.08

Türkei: Begegnungen im 21. Jahrhundert | Teil 02
Ich will noch nicht ans Heimkehren denken

Sie lachen laut. Ihre herzliche Stimmung springt sofort auf die österreichischen Besucher über. Es dauert nicht lange, bis die Barmherzigen Schwestern in Istanbul und ihre Gäste, eine von „missio Steiermark“ organisierte Reisegruppe, angeregt miteinander plaudern. Und mit dem duftenden kastanienfarbenen türkischen Schwarztee verbreitet sich gleich zu Beginn des Besuchs eine warme Atmosphäre. „Wir sind hier in Istanbul ganz besonders für bedürftige Kranke da. So wollen wir als Christen in einem...

  • 13.04.08

Begegnungen im 21. Jahrhundert | Teil 01
Fischermütze, Kopftuch, Benettonjeans und Krawatte

  "So stelle ich mir meine Türkei vor“, sagt Selcuk Olcayto und blickt stolz den vielen jungen Menschen nach, die sich in der breiten Fußgängerzone tummeln. Zu dritt oder zu viert, meist eingehakt, marschieren diese Istanbuler Jugendlichen durch die Istiklal Caddesi. Kaum eine Frau trägt hier ein Kopftuch, die meisten plaudern entspannt. Manche von ihnen schleppen Plastiksäcke von Benetton und setzen sich dann ins Starbucks-Café. Hin und wieder fährt eine kleine Straßenbahn durch die...

  • 06.04.08
Gabriele Eibensteiner hat am Fußball vor allem Freude. Sie ist aber auch in ganz anderen Welten daheim. | Foto: Foto-Filipp.at, privat

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 07
Abseits der Karriere

Was bedeutet Fußball in Ihrem Leben? Gabriele Eibensteiner: Als Kind habe ich mit meinem Bruder und den Buben im Dorf gern Fußball gespielt, gleich hinter dem Haus auf der Wiese. Damals durften Mädchen nicht zusammen mit Burschen in Mannschaften spielen, also habe ich mich auf Faustball verlegt. Mit 18 musste ich mich entscheiden. Ich habe dann bei Union Kleinmünchen angefangen, zuerst in der Landesliga, dann in der Bundesliga. Spielen Frauen anders? Ja, schon. Schon beim Geld fängt es an....

  • 23.03.08
Fußball-Arenen – wie hier in Düsseldorf – erinnern an riesige Dome. | Foto: Begsteiger, SELBA, privat

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 06
Herz gegen Hirn

  Da gibt es das Stadion mit dem grünen Rasen. Dann diese ominöse Kugel. Zwei Tore. Zweiundzwanzig Spieler. Und da sind all die anderen Zutaten, die unbedingt dazugehören: Dressen, Trainer, Trinkflaschen, Schiedsrichter, Anzeigetafel, Würstelstand. Oben am Rang steht einer, der von all dem nicht genug bekommen kann: der Fan. Der zwölfte Mann. Im Winter ist es kalt. Der Boden ist gefroren. Die Stadiontore sind verriegelt, die Ränge verlassen. In den fußballlosen Monaten neigt der echte Fan zur...

  • 16.03.08

Leben im Heiligen Land | Teil 09
Mit sechs Kindern noch lange nicht asozial

  Bei der Namensgebung spielte die Mutter im Leben der Semiten seit frühester Zeit eine wichtige Rolle. Das Neugeborene erhielt von ihr seinen Namen. So nannte Eva ihren Sohn Set „Setzling“, weil Gott ihr einen anderen Nachwuchs für Abel, den Kain erschlug, eingesetzt hatte (Gen 4,25). Auch Lea, die zunächst unfruchtbar war, gebar schließlich einen Sohn. Sie nannte ihn Ruben „Seht ein Sohn“ und fügte hinzu: „Der Herr hat mein Elend gesehen. Jetzt wird mein Mann mich lieben“ (Gen 29,32). Der...

  • 16.03.08
Sitzball ist vor allem für Amputierte ein guter Teamsport mit eigenen Regeln. | Foto: privat, KIZ

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 05
Oma geht zum Training

Wie war das nach dem Unfall, bei dem Sie als junges Mädchen Ihren Fuß verloren? Christine Taschl: Die erste Zeit war die härteste meines Lebens. Da wusste ich ja noch nicht, was das Leben bringen würde. Ich konnte es einfach nicht verstehen, noch dazu, wo ich 15 war. Es gab einen Priester in unserer Familie, einen Großonkel, der mich sehr getröstet hat. Damals hat er mir eine kleine Bibel geschenkt, die ich seither immer in meiner Handtasche bei mir trage. Was hat Ihnen geholfen? Am ersten Tag...

  • 09.03.08
Konrad Plautz ist nicht nur Österreichs zurzeit prominentester Schiedsrichter. In seiner Pfarre Navis in Tirol kümmert er sich um die Ministrant(inn)en. | Foto: GEPA PICTURES, privat

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 04
Jeder braucht eine zweite Chance

  Schiedsrichter müssen gerecht sein. Woher haben Sie Ihren Sinn für Gerechtigkeit? Konrad Plautz: Ich glaube, dass mein Gerechtigkeitssinn mit meiner Herkunft zu tun hat. Ich komme aus einer großen Familie mit noch acht Geschwistern. Wir haben gelernt, mit sehr wenig auszukommen. Und da ist es immer darum gegangen, dass alles gut aufgeteilt wird. Ich habe schon als Kind gelernt, auf alle gut zu schauen. Heute wirft man mir manchmal vor, dass ich zu gutmütig bin, weil ich jedem gerecht zu...

  • 02.03.08
Glanzstunde. 2006/07 erhielt Andreas Berger die Trophäe für den besten Tormann des Jahres.  | Foto: Furtner (2), privat
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Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 03
Verletzt – und was jetzt?

  7. Dezember 2007, vorletztes Spiel vor dem Winter. Red Bull Salzburg gegen Josko Ried. Da passiert es. Ein heftiger Zusammenprall von Rieds Torhüter Hans Peter Berger und dem Starstürmer der Salzburger, Alexander Zickler. Doppelter Armbruch bei Berger! Er muss nun tun, was ein Sportler eigentlich nicht trainiert: sich in Geduld üben.   Was ist Ihnen in dem Augenblick durch den Kopf gegangen, als es passiert ist? Hans Peter Berger: Ich war geschockt. Dann kamen unheimliche Schmerzen. Ich habe...

  • 24.02.08
Dietmar Constantini macht heute die Arbeit mit Kindern viel Freude. Er betreibt im Sommer die Intersport-Camps für Kinder. | Foto: gepa-pictures

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 02
Mit Lob kommt man weiter

Für die Taktik ist der Trainer zuständig. Aber wie bringen Sie Spieler dazu, dass sie nach Ihrem Plan spielen? Dietmar Constantini: Am wichtigsten ist, dass ich den Spielern Respekt entgegenbringe. Auf der anderen Seite muss jeder seinen Beitrag leisten, damit wir zum Erfolg kommen. Ich muss also zeitweise als Spieler mein Ego im Sinne des Ganzen zurückstellen. Dadurch, dass ich in anderen Ländern wie Saudi-Arabien und Griechenland gearbeitet und so auch andere Mentalitäten kennen gelernt habe,...

  • 17.02.08
Trainer Giovanni Trapattoni versucht am Rand des Spielfeldes die Spieler zu motivieren.  | Foto: GEPA-PICTURES (2), privat
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Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Teil 01
Gegner und trotzdem Freunde

Herr Trapattoni, Sie verstehen sich – was man von einem Fußballtrainer nicht unbedingt erwartet – als ein Musikliebhaber und als ein religiöser Mensch. Was bedeutet Ihnen Religion? Giovanni Trapattoni: Ich bin in einer gläubigen Familie auf die Welt gekommen und katholisch erzogen worden. Im Laufe des Lebens ist mir klar geworden, dass man Kraft und Ruhe aus dem Glauben schöpfen kann. Das betrifft nicht nur meine berufliche Tätigkeit, sondern das Leben überhaupt. Mit dem Fußball bin ich viel...

  • 10.02.08
Für die persönliche Körperpflege benutzten die Menschen zur Zeit Jesu neben Myrrhe die Aloe. | Foto: Archiv
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Leben im Heiligen Land | Teil 08
Krankheit und die Kunst der Ärzte

  Zur Zeit der Bibel war das medizinische Können oft mit religiösen, mythischen Riten verbunden. Die Linie zwischen solchen „heilenden Künsten“ und reiner Medizin war fließend. Krankheiten sah man oft als Strafe Gottes für begangene Sünden an. Da Gebrechen vor allem religiös gedeutet wurden, suchte man in erster Linie auch Heilung durch Gebete, Opfer, Gottesdienste oder Bußhandlungen. Im Alten Testament trugen vor allem Priester die Verantwortung für die medizinische Versorgung der Menschen,...

  • 27.01.08
Am Fußballplatz ist Herz gefragt – bei Spielern wie bei Zusehern. | Foto: Wodicka

Anstoß - Fastentraining mit dem Sonntagsblatt | Vorschau
Anstoß zum Fastentraining mit dem Sonntagsblatt

  7. Dezember 2007, vorletztes Spiel vor der Winterpause. Red Bull Salzburg gegen Josko Ried. Da passiert es. Ein heftiger Zusammenprall von Rieds Torhüter Hans Peter Berger und dem Starstürmer der Salzburger, Alexander Zickler. Doppelter Armbruch bei Berger! Aber in dieser Sekunde bricht bei ihm mehr: Aus der Traum, bei der Europameisterschaft zum Einsatz zu kommen! Aus der Traum! Mit solchen Erfahrungen müssen nicht nur Sportler fertig werden. Im Seniorenheim wie im Kindergarten, in der...

  • 20.01.08
Ich bete für dich – heißt auch: Mein Herz begleitet dich, du bist nicht allein. | Foto: Fotolia

Werke der Barmherzigkeit - 2007/2008 | Teil 14
Für Lebende und Tote beten

  „Ich bete für dich!“ ist eine Zusage, die jede Generation der andern geben kann – vom Kind bis zum Hochbetagten. Ich bete für dich – sagte ich dieser Tage der religionslosen weinenden Mutter, deren zehn Monate altes Kind schwer erkrankt ist. „Danke, Schwester!“, sagte sie leise. Ich bete für dich – sage ich dem betagten Menschen im Alten- und Pflegeheim, der das Gefühl hat, nutzlos zu sein, oder der schwer am Abnehmen der Kräfte trägt. Ich bete für dich – sage ich zu den Eltern, die in großen...

  • 06.01.08
Ein Gefängnis-Produkt von einem Inhaftierten aus der Grazer Strafanstalt Karlau: Weihnachtskrippe aus Brotteig. | Foto: H.H.

Weihnachten woanders | Teil 04
Sonst könntest den ganzen Tag nur plärren

  „Ich bin der Mörder der Mutter meiner Kinder“, sagt Rupert unerwartet. Und starrt in die Leere des neonbelichteten Besucher-Raums mit dem kleinen Fenster in der Tür. „Seither ist Weihnachten schwer durchzustehen.“ Tränen kommen. Eine halbe Stunde vor ihm saß Wolfgang auf seinem Stuhl. Und er sprach beinahe dieselben Worte. Wenn die beiden Gefängnis-Insassen an Weihnachten denken, „tut’s innerlich weh“. Das Foto von damals, auf dem Wolfgang und die Geschwister mit den selbstgestrickten Jacken...

  • 23.12.07
Scheidungskinder: Mit wem wird man heuer Weihnachten feiern? | Foto: Fotolia, Rainbows

Weihnachten woanders | Teil 03
Wie soll denn das nur funktionieren?

  Nachdem sich alle um den kleinen Küchentisch versammelt haben, sprudelt es aus Mona heraus: „Ich freue mich darauf, dass wir zusammen Weihnachten feiern.“ „Alle“, das ist für die Siebenjährige etwas kompliziert zu beschreiben: Die geschiedenen Eltern Andrea und Franz, Mamas zweiter Ehemann Paul, Papas neue Freundin Ina, die neunjährige Schwester Lena, Papas 16-jährige Tochter Anna sowie Viola und Lennart, zwei weitere Halbgeschwister von Mamas Seite. „Patchwork-Familie“ sagt man seit einiger...

  • 16.12.07
Brasilianische Bauern besetzen Land

Brasilien | Teil 04
Warten. Hoffnungslos?

  „Ja sicher habe ich Angst“, sagt Sonia leise. Zweimal schon brannte das Zelt-Dorf, und Männer mit Maschinengewehren jagten die 25 Familien davon. Mühsam baute man sich eine neue Bleibe an einem anderen Ort: mit Palmenzweigen, Holzpfählen und löchrigen Plastikplanen. Für ein, zwei, fünf, zehn oder 15 Jahre? Wie lange man in Sao Joan hausen wird, ist ungewiss. „Ich schäme mich, wenn ich sehe, wie sie leben müssen“, sagt Pater Joao leise. Als Vorsitzender der CPT (brasilianische...

  • 09.12.07
Auf der Suche nach Auszeit: Weihnachten im Wellness-Hotel der Therme Blumau feiern. | Foto: Breser, Franke

Weihnachten woanders | Teil 02
Wir erdrücken Weihnachten nicht

  „Ich glaube, die Menschen heute sind zu sehr im Stress. Man erträgt das weihnachtliche Getummel nicht mehr“, behauptet Melanie Franke. Sie stellt fest: „Egal zu welcher Gesellschaftsschicht die Leute gehören – sie haben die Sehnsucht, wieder zu sich selbst zu finden, besinnliche Momente zu genießen und in Ruhe Weihnachten zu feiern.“ Als Managerin in der Wellness-Therme Blumau tut sie alles dazu, um den Gästen Entspannung und Auszeit zu gönnen. „Die Menschen wollen weg vom Rummel und wünschen...

  • 09.12.07
Mario Nicácio (links), Indio vom Volk der Wapichana, und Günther Kroemer, Entwicklungshelfer in Brasilien, besuchten kürzlich die Steiermark. | Foto: Breser

Weihnachten woanders | Teil 01
Man muss nur die Augen aufmachen

  Als die beiden durch die Grazer Innenstadt spazieren, baumeln die ersten Lichterketten von den Hängemasten und an den Geschäftsportalen. „Fremd ist uns das nicht. Weihnachtsbeleuchtung gibt es auch in Sao Paulo oder Manaus“, sagen Günther Kroemer und Mario Nicácio. Mit ihrem Weihnachtsfest in den amazonischen Regenwäldern haben solche pompösen Äußerlichkeiten aber nichts gemeinsam. „Was hier in Europa in buntes Papier eingewickelt wird, erlebt man mit den brasilianischen Indios auf ganz...

  • 02.12.07
Bildung schafft Veränderung

Brasilien | Teil 03
Verborgene Menschen suchen

  Leda Benevello de Castro ist eine mutige Frau, mit lauter Stimme und klarer Sprache: „Wir kämpfen nicht, damit neue Rechte festgelegt werden, sondern dass jene eingehalten werden, die es bereits gibt.“ Die brasilianische Soziologie-Professorin engagiert sich vehement – vor allem gegen Unterdrückung und Rassismus in ihrem Land. Keine gewöhnliche Arbeit. Die Hilfe der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den drei kleinen, mit übervollen Regalen angestopften Büros im...

  • 02.12.07
Im persönlichen und im sozialen Leben muss das Verzeihen immer wieder eingeübt werden. | Foto: Fotolia

Werke der Barmherzigkeit - 2007/2008 | Teil 13
Gerne verzeihen

  Durch die Jahrhunderte hindurch hat sich ein religiös und kulturell vorwiegend christlich geprägtes Europa entwickelt. Zugleich ist durch das Versagen der Christen in Europa und über dessen Grenzen hinaus viel Unheil angerichtet worden. Wir bekennen die Mitverantwortung an dieser Schuld und bitten Gott und die Menschen um Vergebung. Unser Glaube hilft uns, aus der Vergangenheit zu lernen und uns dafür einzusetzen, dass der christliche Glaube und die Nächstenliebe Hoffnung ausstrahlen. Die...

  • 18.11.07
Die Steuermünze zur Zeit Jesu mit dem Bild des Kaisers Tiberius. | Foto: Archiv

Leben im Heiligen Land | Teil 07
Wer soll das bezahlen? Ohne Geld geht’s nicht

  Im Alltag der Menschen zur Zeit Jesu regierte das Geld schon damals die Welt. Münzen spiegelten die Zeitenläufe, die politischen und wirtschaftlichen Ge-schehnisse wider. Neue Kaiserbilder zeigten den Wandel der Zeitgeschichte. Einer, der der Macht des Geldes verfallen war, hieß Levi. Er saß an der Zollstätte in der Grenzstadt Kafarnaum. Ausgerechnet ihn hatte Jesus in seinen engen Jüngerkreis berufen: Aus Levi wurde unser Evangelist Mat-thäus. Er müsste es eigentlich am besten wissen, wie...

  • 11.11.07
Geduld ist eine Fähigkeit, die neue Perspektiven eröffnet. | Foto: Fotolia

Werke der Barmherzigkeit - 2007/2008 | Teil 12
Lästige geduldig ertragen

  Toleranz bedeutet Respekt, Ak-zeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, der Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend,...

  • 11.11.07

Brasilien | Teil 02
Kein Tropfen auf den heißen Stein

  Ein kleiner Junge trabt mit Pferd und Wagen verschwitzt an uns vorüber. Heißer Wind weht uns den orangen Sand in die Augen. Die Sonne brennt auf die blätterlosen Büsche. Wir husten und schnappen nach Luft, als wir in Queimada de Floriano endlich aus dem Auto steigen. Selbst in den Häusern in diesem kleinen Dorf fällt es schwer, tief durchzuatmen. Der Staub kratzt. Erste Eindrücke eines Besuchs im Landesinneren des Bundesstaates Bahia, der trockensten Zone Brasiliens. Anna Ilsa wäscht gerade...

  • 04.11.07

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