Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

Bischof Dom Erwin Kräutler mit Indios in seiner Diözese. | Foto: Prelazia do Xingu

Menschengerecht - Fastenserie 2012 | Teil 02
Die Armen und die Anderen

Gott verschafft den Armen ihr Recht Langgezogene, schlammgefüllte Krater blockieren während der Regenzeit immer wieder die Transamazonasstraße. In der Trockenzeit nehmen dichte Staubwolken den Fahrzeuglenkern die Sicht. Täglich kommt es zu schweren Unfällen. Seit 40 Jahren verspricht jede Regierung, diese Straße zu asphaltieren. In den vergangenen Monaten schien das Versprechen nun plötzlich in Erfüllung zu gehen. Aber „die Freude der Armen dauert kurz“, sagt ein brasilianisches Sprichwort. Die...

  • 04.03.12
Bisher unbeachtete Personen in die „Weggemeinschaft Pfarrgemeinderat“ gelockt zu haben, wäre eine schöne Auswirkung der Wahlen am 18. März. | Foto: Rupprecht

PGR-Wahl 2012 | Teil 5
Erst zehn Vorgeschlagene ergeben 1 Kandidaten

Die Angst, zu wenig Kandidaten für den Pfarrgemeinderat zu finden, sei „ein ganz normaler Teil des Prozesses“. Mindestens zehn Vorgeschlagene müssen angesprochen werden, um einen Kandidaten zu gewinnen. Erst in der „ultimativen Verzweiflung“, etwa knapp vor dem Abgabetermin der Kandidatenlisten, „gehen wir über den Kreis der ‚üblichen Verdächtigen‘ hinaus“, meint der Salzburger Pfarrgemeinderatsreferent Wolfgang Müller in einem Gespräch mit Franz Morawitz von der Kathpress. Müller ist auch...

  • 26.02.12
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 026
An welchen Gott glauben Christen?

Die Menschen als Ebenbilder Gottes Die Schöpfungstexte der Bibel sind sich darin einig, dass der Mensch das vornehmste und edelste Geschöpf Gottes ist. Die Schöpfung des Menschen Diese Aussage kommt im ersten Schöpfungstext der Bibel (Gen 1,1–2,4a) darin zum Ausdruck, dass der Mensch als Abbild Gottes (Gen 1,26f.) bezeichnet wird – und zwar Mann und Frau gleichermaßen. Eine ähnliche Würdigung des Menschen findet sich auch in Psalm 8, der davon spricht, dass Gott den Menschen nur um ein weniges...

  • 26.02.12
Die Bewohner am Xingu-Strom leisten seit 20 Jahren Widerstand gegen die Errichtung des Belo-Monte-Staudammes. 300.000 Menschen würden ihre Heimat und ihre Lebensgrundlagen verlieren. | Foto: Fundação Viver, Produzir e Preservar-FVPP

Menschengerecht - Fastenserie 2012 | Teil 01
Als Volk Gottes unterwegs

Alle sollen Gottes Liebe erfahren Oft fragen mich die Leute: „Wo wohnst du eigentlich?“ Sie wissen, dass Altamira der „Bischofssitz“ ist, wissen aber genauso, dass ich nicht immer in Altamira „sitze“, sondern von Gemeinde zu Gemeinde ziehe. Meine Antwort ist schon beinahe formelhaft: „Ich bin überall zu Hause!“, oder: „Wir sind alle unterwegs!“ Das hat zunächst mit der Diözese am Xingu zu tun, dem flächenmäßig größten Kirchengebiet Brasiliens. Über eine halbe Million Menschen leben in Städten,...

  • 26.02.12
„Du bist gewählt, also komm.“ Die aus der „Urwahl“ hervorgegangenen Mitglieder des „Pfarrparlaments“ fühlen sich verbindlich mindestens einmal im Jahr zum Treffen eingeladen. | Foto: Pfarre
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PGR-Wahl 2012 | Teil 4
Eine Stimme genügt fürs Schutzengelparlament

Nur zu warten, „dass die Leute kommen“, oder Dinge anzubieten helfe nichts. Diese Erfahrung gibt Barbara Fuchsbichler weiter. Beruflich bestellt sie LKW im Büro einer Autofirma, privat wohnt sie mit ihrem Mann in der Pfarre Graz-Hl. Schutzengel und ist im Pfarrgemeinderat. „Schon auf die Menschen zugehen“ müsse man, bekräftigt Fuchsbichler. Dieses Zugehen ist gerade in den letzten Wochen vor dem 18. März geboten. Die Pfarre hat sich für das „Urwahl-Modell“ entschieden. Dem letzten Pfarrblatt...

  • 19.02.12
„Eigentlich alles gut geeignete Leute“ seien die vom Volk vorgeschlagenen Kandidaten, sind die Benediktinerpatres Max Vollmann und Alfred Eichmann erleichtert. | Foto: P. Alfred Eichmann
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PGR-Wahl 2012 | Teil 3
Kandidaten stehen auch öffentlich zu ihrem Ja

Gewählt wird separat, gearbeitet gemeinsam. Die Pfarren Neumarkt in Steiermark und Zeutschach werden nach dem Wahltag, dem 18. März, einen Pfarrverbandsrat haben. Für Neumarkt sind zwölf, für Zeutschach fünf Pfarrgemeinderäte zu finden. Die Anzahl wurde etwas reduziert, um leichter arbeiten zu können. Gewählt wird mit Kandidaten- und Kandidatinnenlisten. Überraschend „gut durchmischt“ seien die Namen, die ab Dezember in eine Schachtel in den Kirchen eingeworfen worden seien, freut sich P....

  • 12.02.12
Algen gehören zu den ersten bekannten Lebensformen auf der Erde. | Foto: Xvazquez_CC_wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 025
An welchen Gott glauben Christen?

Am Beginn ist Gott Gott als tragender Urgrund der Evolution Theologie und Glaube nehmen sie wahr, fragen dabei aber über den von der Evolutionstheorie beschriebenen Anfang des Lebens hinaus nach dem Ursprung der Evolution selbst. Auf der Basis des biblischen Zeugnisses kommen sie dabei zu der Überzeugung, dass Gott die Evolution aus sich entlassen und damit den Anfang allen Lebens gesetzt hat. Befürchtete die traditionelle Theologie, die Evolutionstheorie sei mit der theologischen Aussage von...

  • 12.02.12
Bei guter Zeiteinteilung könne man im Pfarrgemeinderat „für die anderen da sein, ohne sich selbst zu vernachlässigen“, wirbt Bernhard Bauer, der aber heuer nicht mehr kandidiert. | Foto: Anna Reith
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PGR-Wahl 2012 | Teil 2
Pfarrgemeinderäte im Dorfgasthaus gekürt

Man schmore „immer im gleichen Saft“, denke „immer an die gleichen Leute“. Doch durch das neue Modell der Pfarrgemeinderatswahl in Passail und Arzberg im Dekanat Weiz werden Leute „herangeschwemmt“, an die man sonst nicht denke, freut sich Pfarrer Karl Rechberger. Vielleicht seien sie nicht Kirchgeher, aber bereit, überschaubare Aufgaben zu übernehmen. An die „Urwahl“ und das „Feldbacher Modell“ ist die Methode angelehnt. Bereits Ende Dezember haben die Sternsinger in alle Häuser Stimmzettel...

  • 05.02.12
Charles Darwin 1854 im Alter von 45 Jahren. | Foto: wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 024
An welchen Gott glauben Christen?

Am Anfang war… Schöpfung durch Evolution Johannes Paul II. betonte ausdrücklich, dass zwischen den biblisch begründeten Aussagen, die Gott als den Schöpfer der Welt und Herrn des Lebens vorstellen, und der Evolutionstheorie, die auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse die Abläufe bei der Entstehung der Welt und des Lebens nachzeichnet, kein Widerspruch besteht. Die Meinung des Papstes wird von großen Naturwissenschaftlern geteilt. Auch sie gehen davon aus, dass Glaube und...

  • 29.01.12
Eine „Apostelgeschichte“ schenkten dem Papst Stefan Lesjak aus Eberndorf in Kärnten (rechts), Kathrin Schwaiger aus Kirchberg in Tirol und Bischof Alois Schwarz von Gurk. | Foto: Osservatore Romano
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PGR-Wahl 2012 | Teil 1
Neue Pfarrgemeinderatsreferentin - "Apostelgeschichte"

Schade, wenn ohne Pause bloß gearbeitet wird Der eine sei im Pfarrgemeinderat ein „Handwerker“, der nicht lange sitzen und über einem Bibeltext brüten wolle. Er solle nicht abgeschreckt werden, wenn man verlange, er müsse fromm im Sinne einer bestimmten Glaubenshöhe sein. Anderen aber tue es leid, wenn der „erste Wunsch“, warum sie mitarbeiten, ihre Berufung, im Alltag einer Pfarre verschüttet werde und seine Resonanz verliere. „Gemeinsam Pause zu machen“, regt die neue steirische...

  • 29.01.12

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 023
An welchen Gott glauben Christen

Vom Chaos zum Sein Schöpfung aus dem Nichts Er musste auf keine weitere Größe Rücksicht nehmen. In dieser Hinsicht musste das christliche Schöpfungsdenken sich etwa vom Griechentum absetzen, welches annahm, Gott habe bei seiner Schöpfung auf einen ihm vorgegebenen Stoff, eine Art „Urmaterie“ zurückgegriffen. In diesem Falle wäre Gott nicht völlig frei gewesen, da er sich in seinem Handeln an der Beschaffenheit dieser Materie hätte ausrichten müssen. Zudem wäre in diesem Fall zu fragen, ob dann...

  • 15.01.12
Als familiär erlebten (von links) Pfarrer Matthias Keil, Barbara Riegler und Silvia Treichler die Mentalität der Katholiken in Thüringen. | Foto: privat

Kundschafter | Teil 04
Kundschafter in Erfurt

Weihnachtslob für Heiden im Erfurter Dom Gottesdienste für Nichtchristen, aber auch selbstbewusste Katholiken sahen Kundschafter(innen). Schlicht „Wanke“ steht bei der Türklingel des Bischofs von Erfurt, Joachim Wanke. Den Seelsorgeamtsleiter, einen Domkapitular, reden alle mit „Pfarrer Arndt“ an. Und zu Mittag, wenn einer mit der Glocke läutet, kommen die Angestellten im Bischöflichen Ordinariat aus ihren Büros und beten im Gang gemeinsam mit dem Bischof den Engel des Herrn. Im Anschluss wird...

  • 18.12.11
Die Schöpfung in einer Darstellung des Malers und Priesters Sieger Köder. | Foto: Sieger Köder

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 022
Von Gott geschaffen

Gott als der Schöpfer Das Christentum beantwortet diese Frage, indem es davon spricht, dass Gott die ganze Welt aus dem Nichts ins Dasein gerufen hat. Zur christlichen Schöpfungsvorstellung gehört, dass Gott sich bleibend als Herr des Lebens erweist und bewirkt, dass in der Welt immer wieder neues Leben entsteht. Da-rüber hinaus ist die christliche Schöpfungsvorstellung auf die Verheißung ausgerichtet, dass Gott Horizont des Lebens ist und seine Schöpfung am Ende der Zeit ihrer Vollendung...

  • 18.12.11
Mut zum Mitmachen. Elisabeth Spreitzhofer, Monika Pfeifer und Gerald Wimmer (von links, mit ihrer Begleiterin Inès Azaïs) staunen, dass sich die Kirche stark an der riesigen Kinder- und Jugendmesse „KIDEXPO“ in Paris beteiligt. | Foto: privat

Kundschafter | Teil 03
Kundschafter in Paris

Katholisch mit Wein, Käse und hohem Niveau Dass man „etwas fordert und sich selbst im Glauben fordert“: Mit dieser Ermutigung kehrte der Pfarrer von Weißkirchen und „alte Frankreichfan“ Mag. Gerald Wimmer aus Paris zurück. Mit Mag. Monika Pfeifer, Pastoralassistentin im Dekanat Vorau, und Mag. Elisabeth Spreitzhofer von der Jungen Kirche war er vom 17. bis 31. Oktober Kundschafter in der pulsierenden Millionenstadt und in einigen Vororten. Das Trio erlebte in Paris entschiedenes Christentum....

  • 06.12.11
Westminster Abbey, London, mit steirischem Vordergrund (von links): Nikolaus Putzenbacher (Ehrenamt), Ingrid Dullnig (KHG und AAI) sowie Christoph Paar (Priesterseminar). | Foto: privat

Kundschafter | Teil 02
Kundschafter in London

Mit Couch und Tee im Gotteshaus empfangenVon „happy clappy“ bis „katholischer als der Papst“ erlebten Kundschafter(innen) die Anglikaner. Eine Dame im Talar stellt sich zum Ambo. Unversehens spricht sie die herumgehenden Touristen und die anderen Besucher der Southwark Cathedral im südlichen London an: „Bleiben Sie einfach stehen, wo Sie gerade sind, oder setzen Sie sich hin, wenn Sie möchten. Denken wir an die Anliegen, die wir mitgebracht haben oder die uns mitgegeben worden sind.“ Nach einem...

  • 04.12.11
Trinität. Ikone von Andrej Rublev. | Foto: wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 021
Gott ist die Liebe

Gott – die vollkommene Liebe Sie sieht sich jedoch herausgefordert, dieses Geheimnis so weit wie möglich für den Glauben fruchtbar zu machen. Dabei setzt sie bei einem Vers des ersten Johannesbriefes an, der besagt: „Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4,16) Von diesem Ausgangspunkt aus beschreibt sie das Gegenüber von Vater, Sohn und Geist ebenso wie deren Einheit im Bild der Liebe. Dies erscheint vor allem deshalb angemessen, weil allein die Liebe es vermag, Einheit und Unterschiedenheit zugleich zu...

  • 04.12.11
Ruth Madl, István Holló und Monika Brottrager-Jury (von links) lassen sich an der Ruhr-Uni Bochum vom Pastoraltheologen Matthias Sellmann neue Blickwinkel öffnen. | Foto: privat

Kundschafter | Teil 01
Kundschafter in Bochum

Trotz Umbau-Chaos von Frust kaum eine SpurIn Bochum sahen drei steirische Kundschafter(innen) leuchtende Augen, wo einst nichts mehr ging. Eine nicht mehr gebrauchte Kirche als Urnenhalle? Viele Leute gehen von früh bis abends in die frühere Pfarrkirche Mülheim bei Bochum. Der Künstler hat mit einem „Band des Lebens“ das Taufbecken, die Urnenwände und den Altar verbunden. Orte, die nicht mehr belebt waren und in ihrer früheren Aufgabe nicht mehr „gehen“ und gebraucht werden, erhalten ein neues...

  • 27.11.11
Das Glasfenster zeigt Hildegard von Bingen als Komponistin. Sie hat über 70 geistliche Gesänge zur Liturgie und ein musikalisches „Mysterienspiel“ geschaffen. Anders als zu ihrer Zeit wurde später ihre Bedeutung als komponierende Frau wenig geachtet. | Foto: WEB

Heilsam leben - mit Hildegard von Bingen | Teil 06
Gotteslob aus Frauenhand

Komponieren, so war man noch vor wenigen Jahrzehnten überzeugt, ist eine Aufgabe für Männer. Und wenn eine Frau sich dennoch einmal wie Fanny Mendelssohn ins Reich der Tonsetzer vorwagte, wurden ihre Werke unter männlichem Pseudonym veröffentlicht. Hildegard gehört zu den Komponistinnen, deren Werke dazu beitrugen, anderen komponierenden Frauen die ihnen zustehende Anerkennung ihrer schöpferischen Leistung zu verschaffen. Dilettantisch oder genial? Der Weg dorthin aber war mit Vorurteilen...

  • 27.11.11
In vielen mittelalterlichen Kirchen finden sich über den Kirchentüren Darstellungen vom Weltgericht. Sie sollen Kirchenbesucher daran erinnern, dass sich Glaube im Alltag bewähren muss – unabhängig von Rang und Stand.  | Foto: Stühlmeyer

Heilsam leben - mit Hildegard von Bingen | Teil 05
Gut und Böse im Gespräch

Hildegard begann 1158 mit ihrem zweiten Visionswerk „Liber vitae meritorum“ (Der Mensch in der Verantwortung) und arbeitete fünf Jahre daran. Der Grund für die Niederschrift einer praxisbezogenen Ethik lag auf der Hand. Der Streit zwischen Kaiser und Papst lähmte die Gesellschaft, und auch in der Kirche stritt man darüber, wo der rechte Weg verläuft. Auf ihren Predigtreisen und Klöster-Visitationen hatte die Benediktinerin hautnah erlebt, vor welchen Schwierigkeiten die Menschen standen. Die...

  • 20.11.11
Trinität. Fresko von Masaccio, geschaffen 1425 bis 1428, in Santa Maria Novella in Florenz.

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 020
An welchen Gott glauben Christen?

Ein Gott in drei Personen? Selbst gebildete Christen geraten ins Stocken, wenn sie auf die göttliche Dreifaltigkeit angesprochen werden. Und nicht nur sie: Dem Großteil der Geistlichen scheint es nicht anders zu gehen. Aus den meist bemerkenswert kurzen Predigten zum Dreifaltigkeitssonntag hört man die Verlegenheit förmlich heraus. Angesichts des­sen wirkt die Aussage, die Trinität sei Geheimnis im strengen Sinn des Wortes und bleibe dem menschlichen Verstehen deshalb auf Dauer verschlossen,...

  • 20.11.11
Es braucht rechtliche Voraussetzungen, um das menschliche Leben und die Menschenwürde zu schützen. | Foto: Fotolia

Medizin-Mensch-Moral | Teil 09
Europäische Dimension der Bioethik

Ethik in Europa Die Bioethik-Konvention des Europarates stellt den bisher einzigen Versuch dar, ein europaweit verbindliches Regelungswerk im Bereich der Biomedizin zu erstellen. Sie wurde 1997 in Oviedo (Spanien) beschlossen und zielt auf den Schutz der Würde menschlichen Lebens in Anbetracht der Entwicklungen in Medizin und Biotechnologie ab. Dies soll durch die europaweite Einführung ethischer Mindeststandards erreicht werden. In diesem Sinn versteht sich die Bioethik-Konvention als...

  • 20.11.11
Selbstbestimmung am Lebensende setzt stets auch ein Mindestmaß an Beziehungen voraus.  | Foto: LeMoyne Living Lessons

Medizin-Mensch-Moral | Teil 08
Patientenverfügungen

Der Sterbeprozess eines Menschen darf nicht gegen seinen Willen hinausgezögert werden. Das Selbstbestimmungsrecht von Patienten gehört zu den höchsten Werten der Medizinethik. Es besagt, dass prinzipiell niemand gegen den eigenen Willen behandelt werden darf. Doch wie kann dieses Recht ausgeübt werden, wenn jemand beispielsweise bewusstlos ist oder an schwerer Demenz leidet? Für solche Situationen gelten Patientenverfügungen als wichtige Entscheidungshilfen für Ärzte und Angehörige, denn damit...

  • 13.11.11
Nicht aus eigenem Antrieb und Ehrgeiz, sondern nach langem inneren Widerstand begann Hildegard von Bingen ihre „Visionen“ von Gott und der Welt aufzuschreiben und zu deuten.  | Foto: Markus Hofer

Heilsam leben - mit Hildegard von Bingen | Teil 04
Einmal Himmel und zurück

Als Hildegard mit dem Schreiben ihrer theologischen Werke begann, war sie bereits 47 Jahre alt. Sie fühlte sich von Gott berufen, ihre „Schau“ mit anderen Menschen zu teilen. Ihr Widerstand war, wie sie selbst mühsam einsehen lernte, zwecklos. Deshalb überwand sie alle Furcht und begann mit der Hilfe ihres Sekretärs Volmar mit „Scivias“, ihrem ersten Buch, das auf Deutsch „Wisse die Wege des Herrn“ heißt. Es beschreibt die Schöpfung, die Erlösung und das Ende der Zeiten. Hildegards Ziel ist,...

  • 13.11.11
Klostergärten haben bis heute das Wissen um die Heilkräfte der Natur überliefert. Im Bild der Garten des Frauenklosters Mariensee. Es wurde zur Zeit Hildegards gegründet. Heute lebt ein evangelischer Frauenkonvent dort. | Foto: Wikimedia

Heilsam leben - mit Hildegard von Bingen | Teil 03
Von Dinkelbrei und Chalzedon

Hildegard von Bingen sorgte als Äbtissin auch für die Versorgung der Kranken im Kloster und seiner Umgebung. Sie war dafür besonders geeignet, weil ihre Wahrnehmungsfähigkeit infolge ihrer „visionären Begabung“ stärker ausgeprägt war; sie sah „tiefer“, als dies gewöhnlich der Fall ist. In der Ausübung ihres „ärztlichen Berufes“ stand sie allerdings auch in einer langen, bis in die Antike zurückreichenden Tradition. Die Wege, auf denen man damals heilende Kräfte in der Natur entdeckte,...

  • 06.11.11

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