Vorgestellt
Halyna Shepel, Sonntagsblatt

Foto: Neuhold

„Meine Kinder scherzen, dass die Lieblingsbeschäftigung ihrer Mutter das Lernen ist“, erzählt Halyna Shepel schmunzelnd. Die vielseitige Journalistin wurde in Chervonohrad, einer kleinen Bergbau-Stadt in der Nähe von Lviv (Lemberg) in der Ukraine geboren. Mit ihrem bereits verstorbenen Bruder Roman ist sie sehr behütet aufgewachsen. Die Mutter war Lehrerin für Mathematik und Astronomie, der Vater leitete ein kleines Unternehmen in der Gasindustrie. Die Großeltern hatten vor dem Einmarsch der Sowjets 1939 eine Landwirtschaft. Ein paar Gärten sind geblieben, „wo im Sommer Kirschen, Äpfel, Birnen und Pflaumen reiften“, erinnert sie sich gern. Der Vater war auch Chorleiter. In der Familie wurde viel gesungen.

Ihre beiden Töchter Natalia und Bohdana wollte sie im gleichen Geist erziehen – kreativ, freundlich, liebevoll. Besonders ihre zwei Enkelkinder Illya (8) und Andrij (2) vermisst sie, seit sie 2022 nach Österreich gekommen ist. Das Lernen ist wieder täglicher Begleiter. Seit dem Beginn ihres dreimonatigen Volontariates beim SONNTAGSBLATT, sind auf ihrer Vokabelliste einige Begriffe dazugekommen: „Diözese, Agape ...“. Gern singt sie im Chor der Grazer ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde, wo sie auch ihrem größten Hobby nachgeht: Menschen zu treffen. „Ich bin überzeugt davon, dass das Interessanteste auf der Welt der Mensch ist“.

Katharina Grager

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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