Vorgestellt
Andrea Schnedl, Demenzberatung
Es gebe tolle Dinge, „wie man demente Menschen erreichen kann“, erzählt Andrea Schnedl MSc. Für diese sei es schwierig, sich auszudrücken, sich mitzuteilen, sich wohlzufühlen und Sicherheit zu spüren. Angehörige merken, wie sich die Betroffenen plötzlich geändert haben. In dieser Herausforderung sei entscheidend, dass diese sich verstanden fühlen und „ein Stück Entlastung finden“.
Die Demenzberatung, für die sie in der Region Murau bei der Caritas teilbeschäftigt ist, liege ihr sehr am Herzen, sei „ihr Hobby“, bemerkt An-drea Schnedl. Hauptberuflich unterrichtet sie an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege auf der Stolzalpe bei Murau. Sie ist als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Altenpflegerin und Pflegepädagogin ausgebildet.
Für Angehörige sei der Schritt schwierig, hinzugehen und zu sagen, „ich brauche Unterstützung“, erfährt Schnedl. Wenn sie aber die Scham überwinden, kommen in wenigen Stunden „ganz viele Emotionen hoch“.
Zuerst wollen viele Pflegende die dementen Menschen „ständig korrigieren“, schildert die Lehrerin. „Irrsinnig viel Normalität“ brauchen diese und sollen Dinge weiter tun können, auch wenn sie Fehler machen.
Andrea Schnedl, geboren am 13. November 1973, entdeckte in ihrer Heimatpfarre Schöder die Freude, junge Menschen zu begeistern. Sie zog nach Scheifling und heiratete den LKW-Fahrer Manuel, mit dem sie drei Töchter hat. Die humorvolle, bodenständige, lebenslustige, naturliebende Frau lacht, sie sei auch „ein bisschen chaotisch“.
Autor:Florian Heckel aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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