Verstorbene Priester
Wir gedenken der Diener Gottes
„Seit ich Priester wurde, habe ich mehrere Pfarren kennen gelernt. Mehrmals bin ich gewandert. Nun steht mir wieder eine Wanderschaft bevor.
Doch ich bin zuversichtlich, denn es ist dies eine gute Einübung.
Steht uns doch bevor, einmal von allen lieben Menschen und Dingen Abschied zu nehmen. Zuvor aber ist es angebracht, noch dessen zu gedenken, was uns innig verbindet. Manches davon wird die Zeit überdauern. Von vielen habe ich Wegbegleitung, Stütze und Fürbitte erfahren. Danke für Ihr Gebet. Wir Priester brauchen es dringend.“
Pfarrer Franz Tunkel im Pfarrblatt Graz-Puntigam (vor seinem Wechsel von Puntigam in Mürztaler Pfarren)
P. Georg Laun, SVD., starb unerwartet am 19. Juni. 1940 in Köln geboren, trat der Elektromaschinenbauer 1962 bei den Steyler Missionaren ein. Nach der Priesterweihe 1971 setzte er sich bis 1984 als Präfekt des Internats im Missionshaus St. Severin in Fürstenfeld mit Leidenschaft für die Jugendlichen ein; die gemeinsamen Aktivitäten blieben vielen in Erinnerung. Danach war er Haus-, später Provinzökonom in St. Gabriel und Seelsorger. Dankbar für seinen Humor und seine Gelassenheit begleiteten ihn viele zu seiner letzten Ruhestätte im Friedhof von St. Gabriel.
Prälat Univ.-Prof. DDr. Adam Seigfried starb am 9. Juli im 86. Lebensjahr in Regensburg. Geboren in Serbien, wuchs er in Judenburg auf, schlug den Weg zum Priesterberuf ein und wurde 1963 in Rom geweiht. Dann war er u. a. in Italien, den USA und als Schiffsgeistlicher tätig, in der Steiermark als Kaplan, Religionslehrer, Geistlicher Assistent des KBW und Rektor des Bildungshauses Mariatrost. Seine wissenschaftliche Tätigkeit führte ihn schließlich an den Lehrstuhl für Systematische Theologie in Regensburg, wo er nun am Unteren Katholischen Friedhof begraben wurde.
Geistlicher Rat Lorenz Poller, Can. Reg., starb am Sonntag, 10. Juli, im Marienkrankenhaus Vorau. 1935 an einem Sonntag geboren, legte er 1958 im Augustiner-Chorherrenstift Vorau die Ewige Profess ab. Nach der Priesterweihe 1960 wirkte er als Kaplan und Pfarrvikar in Vorauer Stiftspfarren, dann war er von 1968 bis 2004 Pfarrvikar bzw. Pfarrer von Friedberg. Der Seelsorger, der für sein herzhaftes Lachen bekannt war, förderte die Aktivität der Pfarrangehörigen und liebte Wald, Berge, Gesang und Geselligkeit. Am Ortsfriedhof in Friedberg wurde er bestattet.
Konsistorialrat Egon Galler, em. Pfarrer von Graz-Christkönig, starb am 1. Oktober im 82. Lebensjahr in Graz. Aufgewachsen in Zeltweg, fand er eine geistliche Heimat in der Katholischen Arbeiterjugend. Nach der Priesterweihe 1973 war er Kaplan in Murau und Bruck, später diözesaner Seelsorger für Jung-schar bzw. Familienhelferinnen, dann Pfarrer von Deutschfeistritz und schließlich 22 Jahre lang von Graz-Christkönig – stets als fröhlicher, gewissenhafter Seelsorger. Von der Emmauserzählung war das Requiem in der Christkönigskirche geprägt.
Franz Tunkel, Rektor i. R. der Kapuzinerkirche Knittelfeld, starb am 7. November in Knittelfeld. 1939 geboren, 1965 zum Priester geweiht, war er oft in neue Einsatzorte aufgebrochen. Als Kaplan nach Pöls, Pöllau und Graz-Schutzengel, als Pfarrer nach Judenburg-St. Magdalena, Altaussee, Graz-Puntigam, St. Marein und St. Lorenzen im Mürztale, 1998 nach Knittelfeld, als Rektor der Kapuzinerkirche und Seelsorger in Pfarren und Krankenhaus. Dem geschätzten Prediger war eine nachgehende Seelsorge wichtig. Der Auferstehungsgottesdienst wurde dankbar in Knittelfeld gefeiert.
Josef Fleischhacker, em. Pfarrer von Fürstenfeld, starb am 25. November in Graz. Geboren 1939 in Straden und 1964 zum Priester geweiht, war er Kaplan in Hartmannsdorf, Pöllau und Graz-St. Andrä, ab 1971 der erste Rektor der Seelsorgestelle Graz-St. Lukas, dann Pfarrer von Bad Gams, später Fürstenfeld. Als engagierter und offener Pfarrer ist er in Erinnerung, der tröstend und helfend viele begleitete und auch auf kirchenferne Menschen zuging. In Straden, wo er zuletzt lebte, wurde er am 10. Dezember, seinem 83. Geburtstag und dem Tag der Menschenrechte, beigesetzt.
Geistlicher Rat Johann Jandrasits, em. Provisor in Wildon, starb am 27. November in Werndorf. Der gebürtige Burgenländer wurde 1968 als Salesianer Don Boscos zum Priester geweiht und wirkte zunächst in Tirol. Ab 1977 betreute er in unserer Diözese Kleinlobming, Großlobming, dann Graz-Liebenau, -St. Johannes, -Puntigam, zuletzt St. Margarethen bei Lebring, Lang und Wildon. Pfarrer Jandrasits half durch Zuhören, Begleitung der Jugend und seine Zuwendung zu Außenseitern. Er wurde im Zeremonium Kalsdorf verabschiedet. Dort ist seine Urne beigesetzt.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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