Kirche Steiermark
Gutes Klima
Das ökumenische Miteinander in der Steiermark erlebten rund 70 Delegierte der Evangelischen Kirche A. und H. B. aus ganz Österreich bei ihrer Synode in Graz.
Das seit Jahrzehnten vorbildliche ökumenische Klima in der Steiermark wurde bei einem Empfang der Synode der Evangelischen Kirche am Freitag, 6. Dezember, im Grazer Minoritensaal mehrfach hervorgehoben. Der steirische römisch-katholische Bischof Wilhelm Krautwaschl hatte die evangelischen Delegierten, die aus ganz Österreich zur Tagung der Synode nach Graz gekommen waren, zu einem Ökumenischen Abend geladen, auch Vorstandsmitglieder des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark waren unter den Gästen.
Der lutherische Bischof Michael Chalupka sowie Stefanie Schwarzl-Ranz, stellvertretende
Vorsitzende des Ökumenischen Forums, erinnerten an die seit Jahrzehnten hervorragend funktionierende Ökumene in der Steiermark.
Christlicher Auftrag. In seinem Grußwort betonte Bischof Krautwaschl, dass den Kirchen und Religionsgemeinschaften eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der freien Gesellschaft zukomme. „Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Wandel, und die Welt ist von politischen Umbrüchen und damit verbundenen Herausforderungen geprägt“, konstatierte er. „Das müssen wir als unseren Auftrag und Dienst an der Gesellschaft verstehen.“ Es gehe nicht um die Durchsetzung von Interessen Einzelner, wodurch immer die Gefahr von Machtmissbrauch, Ausbeutung und Unterdrückung gegeben sei. „All das widerspricht dem Evangelium und unserem Auftrag als Christinnen und Christen“, betonte der Bischof.
„Die Steiermark ist von einem besonderen ökumenischen Klima geprägt“, sagte Bischof Chalupka in seinem Grußwort. Er erinnerte an Bischof Johann Weber und den damaligen steirischen Superintendenten und späteren lutherischen Bischof Dieter Knall, die schon in den 1970er Jahren in der Ökumene viel bewegt hatten. Das „ökumenische steirische Klima“ habe später Bischof Knall ermutigt, Papst Johannes Paul II. zu einem ökumenischen Gottesdienst einzuladen. Das wurde auch sichtbar bei der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz 1997. Nicht zuletzt bedankte sich Chalupka bei Bischof Krautwaschl für seine Solidarität in der Karfreitagsfrage. Die Generalsynode hatte am Vortag in einer Resolution den Karfreitag als Feiertag für alle gefordert.
Beratungen der Synode. Kirchliche und gesellschaftliche Handlungsfelder, juristische und wirtschaftliche Agenden sowie das „Jahr der Kirchenmusik“ 2025 standen auf der Tagesordnung der Synode der Evangelischen Kirche, die von Mittwoch, 4., bis Samstag, 7. Dezember, in Graz zu ihren Beratungen zusammenkam. Die Synode ist das höchste gesetzgebende Organ der Evangelischen Kirche. Ihr gehören rund 70 weltliche und geistliche Delegierte aus ganz Österreich an.
Ev. Pressedienst
Evangelische Synoden
Synoden beraten über die Kirchenverfassung, entscheiden über den wirtschaftlichen Haushalt, verabschieden kirchliche Gesetze und Stellungnahmen betreffend die gesamt-
österreichische Evangelische Kirche.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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