Abschied
Franz Sammt war ein Humanist

Die große Beteiligung der Bevölkerung, der Priester- und der Lehrerkollegen beim Requiem für Prof. Franz Sammt am 17. Juni in der Pfarrkirche Leoben-Lerchenfeld ließ die große Wertschätzung für ihn in Leoben erkennen. Generalvikar Erich Linhardt stand der Eucharistiefeier vor. Pfarrer Markus Plöbst, Leiter der Stadtkirche Leoben, hielt die Predigt, in der er den Humanismus des Verstorbenen würdigte. Davon sei die Pädagogik des Priesters, der fast 30 Jahre lang am BG/BRG Leoben Religion unterrichtet hatte, ebenso geprägt gewesen wie seine Seelsorge.

Sammt habe im Jahr 1990 kurzfristig die Leitung der Pfarre Lerchenfeld übernommen, doch das Provisorium währte bis Weihnachten 2023. Seine tiefe Liebe zur Kirche habe den Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils geatmet, wodurch er immer wieder ein Stachel im Fleisch und ein Kämpfer gegen traditionalistische Tendenzen gewesen sei. Die ebenso große Liebe zu seiner Tochter, zu der sich Sammt stets bekannt hat, habe zu einer inneren Zerrissenheit geführt.

Auch das soziale Engagement des Verstorbenen hob Plöbst hervor. Er habe unzähligen Menschen geholfen und die Caritas-Notschlafstelle Haus Franziskus ins Leben gerufen.

Weitere Ansprachen hielt der Vorsitzende des Wirtschaftsrates, Franz Auracher, der das umfangreiche Wirken Franz Sammts in der Pfarre Leoben-Lerchenfeld umriss. Kulturstadtrat Johannes Gsaxner ging auf dessen gesellschaftliche Bedeutung ein, die weit über die Pfarre hinausgereicht habe. Er sei das Gewissen der Bevölkerung gewesen. Seine Verdienste für das gute ökumenische Klima machte das Mitfeiern des evangelischen Pfarrers Thomas Moffat sichtbar.

Die Beisetzung der Urne findet zu einem späteren Zeitpunkt im kleinen Kreis statt.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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