Abschied

Franz Raggam:
Ein letztes Halali

In Franz Raggams langjähriger Pfarre Wies versammelten sich am 28. März viele Pfarrangehörige zu Wachtgebet und Requiem. Eine große Trauergemeinde kam auch am 28. und 29. März in die Pfarrkirche
St. Margarethen bei Lebring, um für Pfarrer Franz Raggam zu beten und von ihm Abschied zu nehmen. Die Einsegnung wurde von Seelsorgeraumleiter Anton Neger vorgenommen. Das Requiem hielt Generalvikar Erich Linhardt.
Bei der Predigt erzählte Msgr. Anton Schneidhofer, Militärgeneralvikar in Ruhe, von der gemeinsamen Zeit bei der Militärseelsorge und lobte besonders Raggams Nähe zu den Menschen. Nach einer Beichte habe ein Soldat berichtet: „Der Kaplan ist in Ordnung, mit dem kann man gut reden!“
Eine von Pfarrer Raggams Leidenschaften war die Jagd. An seine beliebten Hubertusmessen erinnerte Dr. Jürgen Sieger: Ein Bürgermeister habe bei einer Jagdveranstaltung gebeten, dass der Gottesdienst nicht länger als eine halbe Stunde dauern sollte. Pfarrer Raggam habe geantwortet: „Unter einer Stunde geht gar nichts!“ Am Ende der Messe habe der Bürgermeister zu ihm gesagt: „Ich hätte Ihnen noch eine Stunde zuhören können.“

Die Sorge Pfarrer Raggams um eine schöne Kirche und die damit verbundenen Bautätigkeiten würdigte der Wieser Bürgermeister Josef Waltl. Für die Marktgemeinde Lebring unterstrich Vizebürgermeister Johann Kiessner die Heimatverbundenheit des Lebringer Priesters, der immer wieder zum Gottesdienstfeiern nach Hause gekommen war. Pfarrer Franz Raggams Neffe Johannes Haas hob hervor, dass seinem Onkel die Natur und die Tiere neben seiner Familie stets am Herzen gelegen waren.

Unter den Klängen der Jagdhornbläser wurde bei der Beisetzung, geleitet von Pfarrer Ewald Mussi, am Friedhof in Lebring- St. Margarethen das Leben und Wirken von Pfarrer Franz Raggam in Gottes Hand gelegt.